Kapitel 45 ♥

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Als Mario die Wohnungstür aufsperrte, stieg mir direkt der wohlig bekannte Duft in die Nase. „Ich habe dich hier so vermisst“, hauchte Mario, der mich von hinten umarmte und meinen Nacken mit Küssen verzierte. Ich schloss die Augen. „Und ich habe DAS so vermisst“, gab ich zurück. Wir standen eine Zeit so da bis plötzlich sein Handy klingelte. Lustlos nahm er ab. „Ja? … Ähm könnten wir das erst noch besprechen? …. Ja okay …. Gut dann melde ich mich morgen Früh nocheinmal bei dir“ Ich sah ihn fragend an als er auflegte. „Das war Löw, er wollte wissen ob du bei der WM nach Brasilien kommst, er muss das wissen um für alle Spielerfrauen die Zimmer reservieren zu können“ „Oh stimmt die WM...“, flüsterte ich und ging in die Küche. Mario folgte mir und legte von hinten die Arme um meinen Bauch. „Es tut mir so weh dich bei den ersten Monaten der Schwangerschaft nicht begleiten zu können“, flüsterte er. Ich drehte mich zu ihm um. „Du kannst ja nichts dafür. Das ist nun mal dein Job“, antwortete ich. „Ja trotzdem tut es mir leid“, jammerte er. „Ich kann vorallem nicht mit nach Brasilien..Schwangere sollten nicht fliegen“ Er sah mich geschockt an. „Wie jetzt?! Dann bin ich 7 Wochen ohne dich und das Kind!!“ Ich sah zu Boden, mir tat das ja auch weh. „Du wirst den Pokal mit den Jungs holen und ich werde hier mit unserem Baby im Bauch warten“, sagte ich leise. Mario nahm mein Gesicht in meine Hände und küsste mich und das tat wirklich gut. „Ich mach mir jetzt eine Wärmflasche, ich hab Bauchschmerzen“, sagte ich dann um vom Thema abzulenken. Er sah mich nocheinmal leidend an und verzog sich dann ins Wohnzimmer. Ich hatte tatsächlich ein Ziehen und Zwicken im Bauch, aber das kannte ich. Normalerweise fühlte sich das immer so an wenn ich meine Tage bekam, aber jetzt wird mich Gefühl anscheinend 9 Monate lang plagen... Seufzend stellte ich den Wasserkocher hin und holte die Wärmflasche. Im Wohnzimmer legte ich mich dann neben Mario. Er legte sofort beide Arme um mich und ich kuschelte mich eng an ihn. Wir sahen ein paar Filme und dann wurde es ungemütlich und mein komisches Gefühl im Bauch immer ausgeprägter. Ich schälte mich aus Marios Armen und weckte ihn somit auf. „Ich geh ins Bad mich fertig machen“, sagte ich und küsste ihn. Er war jetzt wieder hellwach und streckte sich. Im Badezimmer bestätigte sich dann mein Verdacht. Ich hatte meine Tage bekommen! Aber war das möglich während einer Schwangerschaft?! Ganz irretiert lief ich wieder zurück zu Mario, der meinen verwirrten Blick natürlich bemerkte. Sofort stand er auf und kam auf mich zu. „Ist alles in Ordnung??“ „Nein..also ja doch aber ich weiß nicht so Recht..“, murmelte ich und hielt mir eine Hand vor den Bauch. „Wie meinst du das? Ist was mit dem Kind?“ Mario war ganz aufgebracht. „Nee ich hab nur meine Tage bekommen“, erklärte ich ihm dann. Er sah mich fragend an. „Und jetzt hast du keine Tampons mehr?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Nein das ist nicht das Problem“, verneinte ich lachend, nahm mir den Laptop und setzte mich aufs Sofa. Mario setzte sich neben mich. „Sondern?“, fragte er, war jetzt aber ein wenig entspannter. „Wenn man schwanger ist bekommt man seine Tage nicht, nur so kleine Blutungen könnten vorkommen..Also zumindest habe ich das noch so in Erinnerung aus Biologie und den unzähligen Aufklärungsstunden“, erklärte ich ihm und öffnete Google. Mario nickte interessiert. „Und jetzt?“, wollte er wissen. „Jetzt schau ich im Internet nocheinmal zur Sicherheit nach wie das ist“, antwortete ich und fande es total süß wie er sich sorgte. „Wenn da jetzt aber steht, dass das nicht normal ist dann geh bitte zum Frauenarzt ok?“, meinte er dann. Ich nickte und dann ging er ins Badezimmer.Ich las ein paar Berichte und las sehr oft, dass schwangere Frauen oft am Anfang noch ganz normal ihre Tage haben oder sogar die gesamte Schwangerschaft durch. Ich schaltete den Laptop wieder aus und ging dann zu Mario ins Badezimmer. „Alles normal“, verkündete ich, wusste aber nicht ob ich mich jetzt wirklich freuen sollte. Mario tat es und küsste mich erleichtert. Den folgenden Tag war ich von Früh bis Abend alleine, da Mario ein Fotoshooting hatte und als er dann so gegen 22:00 Uhr nach Hause kam, wollte er einfach nur ins Bett. Es blieb uns jetzt noch eine Woche bis zum Traininglager. Die ersten 10 Tage getrennt und dann würde es für ihn nach Brasilien gehen und ich würde hier in der Wohnung versauern. Bei dem Gedanken, so viele Wochen ohne Mario zu sein, wurde mir ganz schlecht.

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt