Kapitel 60 ♥

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Marco stand davor. Naja 'stehen' ist übertrieben, er stützte sich mit den Krücken ab. Ich drückte ihn fest an mich und bat ihn dann herein. „Warum hast du dich in Whatsapp bedankt?“, wollte er wissen als er sich aufs Sofa schmiss. Ich setzte mich neben ihn und er bemerkte anscheinend meine gläsrigen Augen. „Hast du geweint?“, fragte er schockiert. Ich nickte und schüttelte den Kopf gleichzeitig. „Du verwirrst mich“, meinte er dann. „Ich hatte einfach das Bedürfnis mich zu bedanken, für alles.“ Er sah mich schräg an. „Hast du irgendetwas genommen?“ Ich musste lachen. „Ich meine es ernst Marco“, ermahnte ich ihn dann. „Wärst du nicht gewesen, dann … dann wären Mario und ich jetzt nicht mehr zusammen“, redete ich weiter. „Wäre ich nicht gewesen, dann wäre es gar nicht zum Streit gekommen, schon vergessen?“, meinte er. „Du hast ja recht..trotzdem bin ich so glücklich das alles hier miterleben zu dürfen“, lächelte ich. „Komm mal her kleine“, grinste er und legte einen Arm um mich. Apropros 'Kleine'. In diesem Moment kam eine Nachricht von Manuel. >Für was danke kleine?< , schrieb er. Marco spitzelte in mein Handy. „Achso bei dem hast du dich also auch bedankt ja?“, meinte er gespielt eingeschnappt und zog den Arm von mir weg. „Dann kann er ja gleich dein bester Freund werden“ Ich verdrehte gespielt genervt die Augen und legte dann mein Handy zur Seite. „Zufrieden Herr Reus?“ „Joa schon FRAU Reus“, scherzte er dann und legte den Arm wieder um mich, aus diesem ich mich aber sofort wieder löste. „Moment mal! Wenn dann schon Frau Götze“, korrigierte ich ihn und mein Herz wurde bei dem Gedanken ganz warm. Es war kurz still. „Du denkst gerade an eine Hochzeit mit Mario oder?“, hörte ich Marco dann fragen. „Äh..nein?“,log ich. Mario sah mich nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Und du denkst gerade an Sex mit Megan Fox!“, gab ich schnippisch zurück. „Ich gebs wenigstens zu“, lachte er. „Ohhh jaaa gibs mir“, stöhnte er dann theatralisch. Ich musste lachen und hielt ihm den Mund zu. „Sei leise sonst denken die anderen sonst noch was“ „Darauf müssen wir anstoßen“, meinte er feierlich. „Darauf dass du wilde Sexfantasien hast?“, fragte ich skeptisch. Er zog ein langes Gesicht. „Nein auf die Hochzeit mit Mario“, erklärte er dann. „Von der aber weder er noch ich irgendetwas wissen“, fügte ich hinzu. „Aber sie wird doch stattfinden oder?“, fragte er dann und war schon auf dem Weg zum Mini Kühlschrank in dem sich eine Flasche Sekt befand. „Hm ja irgendwann bestimmt“ „Na also“, grinste er zufrieden und PLOP war die Flasche geöffnet und fast der ganze Inhalt auf seinem T-shirt verteilt. „Oh maaaaaan“, fluchte er während ich mich vor Lachen gar nicht mehr einbekam. Er zog sein Oberteil aus und warf es auf die Sofalehne. „Werd jetzt aber bitte nicht geil von meinem Oberkörper“, scherzte er. „Keine Angst“, lachte ich und half ihm jetzt beim aufwischen. Danach stießen wir endlich an. Hinterher war es lange Zeit still bis ich bemerkte, dass Marco eingeschlafen war. Ich legte mich grinsend in mein Bett, aber einschlafen konnte ich noch lange nicht. Ich hörte sogar noch wie Marco plötzlich wach wurde und dann leise in sein eigenes Zimmer schlich.

Erst so gegen 5 Uhr Morgens fand ich in den Schlaf. Dementsprechend spät wachte ich auch auf, ich hätte noch länger geschlafen, hätte Marco nicht wie wild gegen meine Tür gehämmert. Verschlafen öffnete ich die Tür. „Mensch Emi wo bleibst....ouh wie siehst DU denn aus?“, begrüßte er mich. Ich musste wohl aussehen wie fünfmal überfahren. Kein Wunder. „Was stresst du denn so rum?“, meckerte ich. Er klopfte auf seine Armbanduhr. „Vor 5 Minuten war Treffpunkt in der Empfangshalle zum Mannschaftshotel!!!“, rief er und ich war von jetzt auf gleich hellwach. „Scheiße!!“, rief ich. „Du bist in 10 Minuten fertig! Ich versuche die anderen noch so lange aufzuhalten, die wollten ja schon ohne uns los!“, sagte er dann kurz entschlossen und nachdem die Tür ins Schloss fiel stürmte ich ins Badezimmer und erschrak erstmal an meinem eigenen Spiegelbild. Das würde ich niemals in 10 Minuten gerade biegen können! Aber was wäre eine Frau wenn sie nicht multitaskingfähig wäre? In Schallgeschwindigkeit sprang ich unter die Dusche und wusch meine Haare. Zähne putzen, schminken und anziehen erledigte ich so ziemlich gleichzeitig. Mit nassen Haaren, irgendwelchen zusammen gestellten Klamotten und unsauberer Schminke stürmte ich in die Empfangshalle. Mandy, Cathy, Sarah und die anderen Spielerfrauen, die inzwischen ebenfalls hier waren, standen schon genervt vor dem Eingang und wollten gerade gehen. Marco sprang auf als er mich sah, verlor ohne seine Krücken aber sofort wieder das Gleichgewicht. „Da bist du ja endlich!“, meckerte eine Frau die ich noch nie zuvor gesehen hatte. „Entschuldigung“, brachte ich nur heraus. „Das Fräulein denkt wohl sie bekommt eine Extrabehandlung!“, mault sie weiter und stolzierte dann mit zwei anderen aus dem Gebäude. Ich sah ihnen mit zusammengekniffenen Augen nach. Jetzt rüttelte Mandy mich am Arm. „Komm schon, wir haben jetzt keine Zeit uns über diese Zimtzicken aufzuregen. Das Spiel beginnt doch bald!“ Der Tag hatte ja schonmal richtig beschissen angefangen, doch in diesem Moment ahnte ich ja noch gar nicht was noch alles auf mich zukommen wird..

 Wow wir sind schon bei Kapitel 60 und die Leser werden immer mehr..Dankeschön dafür! Teilt die Geschichte weiterhin, würde mich freuen :) Bei Feedback o.ä einfach in die Kommentare damit :D

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt