Kapitel 96 ♥

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Wir blieben noch eine Zeit lang gemeinsam sitzen, dann stand zuerst Fabian auf und ging duschen, dann verabschiedete sich Felix zum Zocken und Mario und ich begaben uns dann schließlich auch in Mario’s altem Kinderzimmer. Während ich das Bett bezog tigerte Mario grinsend durch sein Zimmer und schaute alles genau an. Alles war natürlich mit Fußball belagert, doch dann sah ich ganz hinten im Eck ein Bild. Ich ließ das Bettzeug fallen und ging darauf zu. „Oh mein Gott Mario!“, rief ich aus. Er tauchte jetzt hinter mir auf und sah mit mir auf das Bild. „Hä was ist damit?“, fragte er verwundert. Auf dem Bild sah man im Vordergrund Mario als 7-jähriger Junge wie er mit Fabian im Europapark in Rust neben einem Maskottchen posierte. Doch darum ging es mir nicht. „Da im Hintergrund! Das ist meine Mom und an ihrer Hand bin ICH!“, sagte ich begeistert. Mario nahm mir das Bild welches in einem alten Bilderrahmen steckte aus der Hand. „Ernsthaft jetzt??“, fragte er unglaubwürdig. „Ja ernsthaft!“ Ich war komplett überwältigt und nahm ihm jetzt das Bild wieder weg um es aus dem Rahmen zu entnehmen. „Ja! 25.07.1999!“, sagte ich als ich das Datum auf der Bildrückseite las. „Krasse Sache..“, gab Mario zu. „Wir sind füreinander bestimmt“, sagte ich begeistert. „Das hätte ich auch ohne das Bild gewusst“, grinste Mario und zog mich an der Hüfte zu sich. Seine Zunge in meinem Mund und seine Hände an meinem Arsch zeigten mir, dass er auf mehr hinaus wollte. Das Bild landete mit unseren Klamotten auf dem Boden. „Ich hab hier kein Kondom“, sagte Mario als wir schon im Bett lagen. „Egal, ich nehm die Pille“, gab ich zurück und legte meine Lippen wieder auf seine.

Wir waren schon beide voll in Fahrt und aus der Puste, da klopfte es lautstark an der Tür. Mario, der auf mir lag, hielt inne und ich die Luft an. „Könnt ihr euch bitte ein wenig leiser lieb haben?“, rief die Stimme von außen, die eindeutig zu Fabian gehörte. Dann hörte man Schritte und dann eine Tür die ins Schloss fiel. Ich musste mir extrem das Lachen verkneifen und Mario ging es nicht anders. Die Stimmung war jetzt jedenfalls verflogen und wir zogen uns wieder an. Wir blieben noch ziemlich lang wach, denn wir hatten plötzlich eine Menge Redestoff. Zum Beispiel das Bild, das jetzt irgendwo zwischen meinem BH und Mario’s Hose auf dem Boden lag. Oder über Mario’s Kindheit in diesem Zimmer.

Als wir am nächsten Morgen in die Küche kamen ernteten wir wissende Blicke. Ahja, Fabian hatte also nicht die Klappe halten können. Oder hatten uns etwa alle gehört? Bei diesem Gedanken wurde mir ganz anders und ich setzte mich schnell. Mario räusperte sich und nahm sich dann schweigend eine Semmel. Als dann auch noch Fabian in die Küche kam fühlte ich mich noch unwohler. Zum Glück las Jürgen nun die Zeitung und wir fanden ein Thema über das sich immer diskutieren lässt. Fußball. Gerade stand das Thema ‚Reus zu Bayern?‘ im Raum. „Ich fände das mega cool! Dann hätten Mario und ich unseren besten Freund dauernd um uns herum“, sagte ich. Die anderen stimmten mir zu, dann wechselte das Thema auch schon wieder. Mario erzählte ein wenig von den bevor stehenden Wochen, wann das Training wieder beginnt, wann und gegen wen das erste Spiel wieder ist usw. Wir aßen sogar noch zu Mittag, dann verabschiedeten wir uns wieder. „Kommt uns bald wieder besuchen!“, rief uns Astrid noch zu bevor wir ins Auto stiegen. Jetzt kam ich ja gar nicht dazu Fabian zu fragen ob er noch in mich verliebt ist, aber wahrscheinlich ist er das nicht mehr. Ich meine, das hätte ja sowieso zu nichts geführt. Mario riss mich aus meinen Gedanken als er fragte ob wir noch einen Abstecher bei Ikea machen wollen um uns eine neue Küche auszusuchen. Zwar fand ich das etwas zu voreilig und früh aber ich hatte richtig Lust auf Möbel shoppen, deshalb war unser nächster Halt Ikea.

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt