Kapitel 132 ♥

2.7K 117 4
                                    

-Emis Sicht-

Und schon saßen Marco und ich im Flugzeug. Ein 15 stündiger Flug lag vor uns und ich wusste immer noch nicht ob das hier das Richtige ist. Als das Flugzeug abhob, kribbelte es am ganzen Körper. Ich mag fliegen ja eigentlich, aber an diesem Tag war das anders. Ich war so damit beschäftigt aus dem Fenster zu schauen, dass ich furchtbar erschreckte als Marco mir zur Beruhigung seine Hand auf meine legte. „Was bist du denn so nervös?", lachte er. „Ich glaub immer noch dass das keine gute Idee war" Marco verdrehte die Augen. „Du musst dich jetzt auch mal was trauen, Regeln sind manchmal auch da um gebrochen zu werden" Ich sah ihn schief an, gab dann aber Ruhe, immerhin wollte ich jetzt die lange Flugzeit überbrücken indem ich mir einen Film nach dem anderen reinzog. Irgendwann schlief ich dann aber ein. Als ich wieder wach wurde, plauderte Marco gerade mit der Stewardess. Als er merkte, dass ich wach war fragte er mich ob ich etwas zu essen haben möchte. Ich schüttelte den Kopf und die Stewardess wendete sich den anderen Fluggästen zu. Da warf ich auch zum ersten Mal wieder einen Blick auf das Display der vor mit montiert war. „Na toll wir sind erst da", stellte ich fest und tippte mit dem Zeigefinger auf das Flugzeug Symbol. Marco lachte wieder. „Wie lange ist das denn noch?", jammerte ich, da mein Hintern schon schmerzte vom Ganzen sitzen. „Ich schätze so 4 Stunden", gab Marco mir zur Antwort. „Ist es da sehr heiß und welche Sprache spricht man da überhaupt?", jetzt fielen mir immer mehr Fragen ein und ich freute mich jetzt auch ein Wenig. „Du hast keine Ahnung vom Tuten und Blasen oder?", scherzte Marco. „Vom Blasen schon", zwinkerte ich. „Das will ich sehen!", grinste er. „Ja komm schnell auf die Flugzeugtoilette!", sagte ich ironisch und Marco machte schon Anstanden aufzustehen als ich ihn lachend wieder in seinen Sitz drückte.

Als wir am Hotel ankamen ging gerade die Sonne auf, wir waren die ganze Nacht unterwegs gewesen und ich war einfach nur hundemüde. Leider ließ mein wohl geliebter Schlaf noch etwas auf sich warten, da die Hotelzimmer erst ab 14 Uhr bezogen werden konnten. Wir checkten allerdings schon ein und ließen unsere Koffer weg sperren. Das Hotel war ein Traum! Mir wurde gesagt, es ist sogar das luxuriöseste Hotel was man hier finden könnte. So schien es aber auch. Es war perfekt. Zu perfekt für einen Urlaub nur mit seinem besten Freund. Hier mit Mario, ein Traum wie er schöner nicht sein kann. Aber jetzt war ich schon hier und Marco gab sich wirklich Mühe mich aufzubauen und abzulenken.

-Marios Sicht-

Seit gestern Abend probierte ich Marco anzurufen. Nein, ich ruf ihn nicht wegen Emi an, ich wollte mich als sein bester Freund erkunden wie es seinem Bein nach der Verletzung geht – und okay vielleicht hätte ich auch nach Emi gefragt. Aber er ging ja sowieso nicht ran, deswegen ging ich wie immer zum Training. Zum Glück fragte hier niemand nach wie es gerade um meine Beziehung steht. Woher sollten sie auch irgendwas wissen? Selbst wenn Emi und ich letzte Nacht den besten Sex gehabt hätten und gerade die schönste Beziehung führen würden, würden es meine Teamkollegen nicht mitbekommen.

Das Training verlief wie immer gut und ich konnte wieder einen freien Kopf bekommen. Danach lud mich David noch zu ihm nach Hause ein. Jerome Boateng kam auch mit und auf dem Weg nahmen wir noch eine Pizza mit. Die beiden konnten mich echt gut ablenken und wir verbrachten den Abend mit Pizza und Fifa. Als ich dann wieder zu Hause ankam sah ich eine Gestalt vor meiner Wohnungstür sitzen. Mein erster Gedanke war natürlich Emi. Hoffnung keimte in mir auf, doch umso näher ich dieser Person kam desto mehr verschwand diese wieder. Es war nicht Emi, es war Jacky. Als sie mich auch sah, rappelte sie sich schnell auf und setzte ihre Kapuze ab. „Hi", grinste sie. „Was willst du?", fragte ich schroff. „Jetzt wo ihr getrennt seid..", säuselte sie und strich mir mit ihren Fingern über die Brust. Ich schlug ihre Hand weg. „Hast du noch alle Latten am Zaun?!?! Du hast mich und Emi die komplette Zeit verarscht und wolltest mich mit Intrigen an dich ziehen! Und das Schlimmste ist, dass ich auch noch fast darauf reingefallen wäre!" Ich versuchte an ihr vorbei zu gehen, doch sie hielt mich auf. „Du musst meine Seite doch auch mal verstehen" „Und die wäre?", fragte ich genervt. „Ben hat mich betrogen", sagte Jacky gespielt traurig. „Am Anfang tat mir das auch noch Leid, aber warum ziehst du dann das selbe mit Emi ab wenn du genau weißt wie sich das anfühlt??", konfrontierte ich sie. „Sie hat es nicht anders verdient!", schrie sie mir ins Gesicht. „Verschwinde aus unserem Leben! Wegen dir sind wir im Moment getrennt! Du hast mir den wichtigsten Teil meines Lebens genommen! Du bist abartig! Und jetzt schau dass du hier weg kommst sonst ruf ich die Polizei!" Jacky hielt den Mund, das war mein Zeichen und ich verschwand mit einem lauten Tür knall in der Wohnung.

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt