Kapitel 28 ♥

5.5K 171 2
                                    

Ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht und starrte an die Wand hinter ihm. Es fiel mir eh schon schwer zu lügen, aber ihm dabei in die zu Augen sehen, das brachte ich wirklich nicht übers Herz. „Ich habe bei Lena und Sami übernachtet“, log ich also zur Wand. „Wieso hat Marco dich nicht wieder heim gebracht oder irgendjemand anders?“, wollte er wissen und sein Blick durchbohrte mich. „Marco hatte genauso viel getrunken wie ich, war also nicht mehr in der Lage zu fahren und naja Sami war der einzigste nüchterne und hat dann angeboten bei ihm zu schlafen! Ich wollte dich nicht mitten in der Nacht in meinem Rausch wecken!“, log ich also weiter. Seine Miene entspannte sich. Er strich mir mit seinen Händen über die Wangen, seine Finger brannten wie Feuer auf meiner Haut. „Du siehst sehr blass aus? Ist alles ok?“ „Naja Kater eben“, meinte ich und drückte ein Lachen heraus. „Ach das kenne ich“, lachte er und gab mir einen Kuss. „Aber dafür kenne ich das ultimative Katerfrühstück!“, meinte er und ging wieder in die Küche. „Ich zieh mich kurz um ok?“, sagte ich leise und verschwand dann im Schlafzimmer. Ich hatte mir gerade eine Jogginghose und ein T-shirt angezogen da überkam mich ein plötzliches Übelkeitsgefühl, ich stürmte noch gerade rechtzeitig ins Badezimmer und übergab mich in die Toilette. „Verflucht sei der Alkohol!“, flüsterte ich und wusch mir dann das Gesicht. Mario war inzwischen fertig mit dem Katerfrühstück und präsentierte es mir auf dem Esstisch. Leckere Vollkornbrote, Weintrauben, Erdbeeren, Kirschen, Tomaten und ein Hörnchen lächelten mich an und ich hörte meinen Magen knurren. „Wie geht es dir eigentlich?“, fragte ich ihn dann. „Besser wie dir aufjedenfall“, schmunzelte er und schob sich ebenfalls eine Weintraube in den Mund. Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Naja also wie du hörst ist meine Stimme noch ziemlich angeschlagen, aber der Schnupfen ist fast vollkommen weg und die Schmerzen auch“, erklärte er mir also. Ich nickte und aß erstmal auf. Ich war zwar jetzt satt, hatte aber immernoch ein ganz schlimmes Gefühl im Bauch und es war eindeutig das schlechte Gewissen das mich plagte und die ganze Zeit spukte der Satz von Toni Kroos in meinem Kopf herum, den er zu mir sagte als die Sache mit Ann-Kathrin war: 'Der einzigste Grund dass Mario so darauf reagiert ist dass er es einfach nicht packt wenn man ihn hintergeht, anlügt oder wenn man falsch mit ihm umgeht.' Und jetzt war ich kein Stück besser wie sie... wenn nicht sogar ein Stück schlimmer..

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt