Kapitel 78 ♥

3.8K 164 2
                                    

Ich blinzelte zu Marco, auch er schlief seelenruhig und da fiel mir auch erst auf wie dunkel es schon war. Es war bestimmt schon nach 23:00 Uhr. Meine Hand, die Mario festhielt war eingeschlafen und ich versuchte sie vorsichtig von ihm zu lösen. Mission gescheitert. Mario wachte auf und sah mich verpennt an, ich musste lächeln. „Ich muss los, darf morgen das Training nicht verpassen. Ich liebe dich über alles auf der Welt und ich komme so schnell wie möglich wieder hier her“, flüsterte er und gab mir einen langen Kuss. Sobald er aus der Tür draußen war, vermisste ich ihn schon wieder und das war schrecklich. Am nächsten morgen weckte uns die Visite. Marco war deshalb natürlich mega angepisst, denn er war ja nur zur Unterstützung hier und musste trotzdem aufwachen. Nach ein paar Untersuchungen und Gesprächen, kam eine Schwester mit unserem Essen. „Boah alter wenn das jetzt kein Schnitzel mit Pommes ist dann verklage ich dieses Krankenhaus auf Menschenquälerei“, meinte Marco und stellte mir das Tablett lieb auf mein Bett, er selbst nahm am Tisch Platz. Ich hob die Haube an um zu sehen was es zu essen gab. „Ich muss dich wohl leider enttäuschen“, sagte ich und blickte auf das Gemüse und die Nudeln mit Soße auf meinem Teller. „Och nö das ist mir viel zu gesund“, meckerte Marco, schaufelte sich dank des Hungers dennoch eine volle Gabel in den Mund. „Hätte ich gewusst, dass du Schnitzel möchtest dann hätte ich das auf meinem Essensplan ankreuzen müssen“, teilte ich ihm mit. „WAAAS du hast einen Essensplan bekommen? Wieso erfahre ich davon nichts?“, beschwerte er sich mit vollem Mund und schob sich gleich die nächste Gabel in den Mund. „Du bekommst nach dem Essen auch einen weil du vorhin noch geschlafen hast“, lachte ich und er gab sich zufrieden. Als die Schwestern die leeren Teller wieder mitnahmen, gaben sie natürlich Marco ebenfalls einen Essensplan, sodass er seine Wünsche vermerken konnte.

Den restlichen Nachmittag spielten Marco und ich nur irgendwelche dummen Spiele, hörten Musik, sahen Fernseher oder ich musste mir mal wieder einen von seinen tollen Witzen anhören. Am Abend kam Mario für 3 Stunden vorbei und richtete mir gute Besserung vom gesamten Team aus. Am nächsten Morgen nach den Untersuchungen, dem Essen etc, schlug Marco vor ein wenig im Krankenhaus herumzulaufen, doch mit geprellten Rippen ist das gar nicht so einfach. Jede Bewegung tat weh und ich bekam nur sehr schwer Luft, deshalb hielt unser „Spaziergang“ auch nicht wirklich lange an. Auf dem Weg zurück in unser Zimmer, liefen wir an der Station vorbei, auf der alle Komapatienten lagen. Ich bekam ein ganz mieses Gefühl im Bauch und Marco musste mich stützen, da ich sonst umgekippt wäre. Da lief uns der deutsche Arzt über den Weg und ich hielt ihn sofort auf. „Können Sie mir sagen wie es Denise geht?“ Der Arzt sah mich schräg an. „Nachname?“ „Keine Ahnung wie sie heißt aber ich bin Emilie Reck, ich hatte mit ihr den Autounfall!“, bestätigte ich. Er sah noch einmal prüfend zwischen mir und Marco hin und her, rückte dann aber doch mit den nötigen Informationen heraus. „Sie liegt nicht mehr im Koma, ist aber noch nicht fit“ Dann zischte er ab, das war auch alles was ich wissen wollte. „Das trifft mich jetzt so hart wie Wackelpudding“, kommentierte Marco genervt und setzte sich auf einen Stuhl an der Wand. „Sei nicht so mies“, ermahnte ich ihn. „Emi dieses Mädchen hat dich entführt, gestalkt und dir und Mario das Leben zur Hölle gemacht, die darf ruhig ein bisschen leiden“, entgegnete er. Als ich nichts darauf antwortete, fügte er noch schnell hinzu „Solange sie nicht stirbt natürlich“

Am nächsten Tag ging es mir schon wieder ein wenig besser, aber irgendwie musste Marco ständig weg. Er war am gesamten Tag vielleicht 2 Stunden da, Mario konnte auch nur eine halbe Stunde kommen, aber naja, am nächsten Tag war ja schließlich FINALE

Und was mich da erwartete, hätte ich in diesem Moment nicht gedacht

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt