Kapitel 127 ♥

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„Musst du dringend pünktlich in der Uni sein?", fragte er gechillt und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Naja, sagen wir es so, es juckt keinen wann und ob ich überhaupt dort aufkreuze, es juckt keinen ob ich meine Übungen mach, meine Vorträge schreibe und meine Sachen lerne, aber da ich mein Studium so schnell wie möglich und mit Bravur absolvieren möchte kommt so ein Fehltag nicht so toll..", versuchte ich ihm zu erklären.

Schlussendlich kam ich zu dem Entschluss die erste Vorlesung zu schwänzen und in die Wohnung zu fahren, Mario war jetzt eh nicht mehr da, er hatte Training. Marco übrigens auch, weshalb er sich lieb von mir verabschiedete. Ich versuchte mich in der Wohnung gar nicht so sehr umzusehen, ich hatte Angst ich könnte irgendetwas finden was verdächtig ist. Ich ging duschen, schminkte mich und machte mir die Haare, zog mich an, packte meine Sachen und war dann 2 Stunden später wie vorerst geplant an der Uni, war deshalb auch bis 17:30 dort. Auf dem Weg nach Hause war mir etwas mulmig zu Mute. Es waren nur noch wenige Straßen bis zu unserer Wohnung, da machte mein Auto plötzlich komische Geräusche, dann einen Ruck und dann ging es schlagartig aus. Zum Glück hatte ich es gerade noch so geschafft mein Auto an den Straßenrand zu fahren. Dort stand ich dann. Verzweifelt versuchte ich das Auto immer und immer wieder zu starten. Leider vergeblich. „Spring doch an du scheiß Kiste!", fluchte ich und schlug gegen das Lenkrad. Noch einmal drehte ich den Zündschlüssel. Nichts. Wütend stieg ich aus. Was mach ich denn jetzt? Ich dachte an sämtliche Filme in denen die Leute immer direkt die Motorhaube geöffnet haben und irgendetwas herum geschraubt haben. Nur leider kenne ich mich mit Autos so gut aus wie Mario mit Schminke. Nämlich gar nicht. Trotzdem öffnete ich die Motorhaube und blickte auf das Gewirr von mir völlig undefinierbaren Zubehör und war noch ahnungsloser wie vorher. Zudem war es keine viel befahrene Straße, also kam vielleicht alle 5 Minuten mal ein Auto. Als ich dachte schlimmer kann es nicht mehr kommen, fing es an in Strömen zu regnen! Und wie es regnete! Vollkommen entnervt schlug ich die Motorhaube wieder zu, rutschte natürlich mit einer eleganten Drehung sauber auf den Boden und zu allem Übel fuhr genau jetzt ein Auto vorbei. Die Tropfen prasselten nur so auf meinen Kopf, ich war von Kopf bis Fuß durchnässt. Der Nigel nagelneue BMW in mattschwarz verlangsamte seine Geschwindigkeit. „Nein bitte nicht oh bitte halt nicht an", murmelte ich und stand mit schmerzverzogenem Gesicht auf. Ich sah im Augenwinkel wie das Auto neben mir zum Stehen kam. Vorsichtig bewegte ich meinen Kopf nach hinten, genau in diesem Moment ließ dieser Fremde die Fensterscheiber von der Beifahrerseite runter. „Eleganter Fall!", ertönte eine tiefe, ruhige aber sympathische Stimme vom Innenraum des BMWs. „Ha ha sehr witzig", argumentierte ich ohne den Fahrer auch nur eines Blickes zu würdigen. Die Person, die man unschwer eines männlichen Geschlechtes zuordnen kann, lachte. „Kann man dir irgendwie helfen?" Jetzt wagte ich doch einmal einen Blick ins Auto. Zuerst fielen mir diese akkurat sitzenden strahlend weißen Zähne in seinem Mund auf. Danach diese leuchtenden grünen Augen und der drei Tage Bart.

Ich hatte das Gefühl der Regen verstärkte sich immer mehr und mir war kalt, sehr kalt. Ich fing an mit meinen Händen irgendwelche unerklärlichen Gesten zu machen die so viel heißen sollten wie ‚Mein Auto ist stehen geblieben'. „Steig ein!", lachte der Fremde. „Hast du 'nen Knall? Wir kennen uns nicht", argumentierte ich. „Keine Angst, ich werde dich schon nicht entführen. Ich bin selber glücklich vergeben und hab eine kleine Tochter" Das überzeugte mich und ich öffnete die Beifahrerseite. Auch aus dem Grund weil ich jetzt seinen kompletten Innenraum nass machen werde. Er fuhr ebenfalls rechts an, vor mein Auto und stellte den Motor ab. Es hatte einen Hauch von Romantik, wie der Regen so auf das Auto prasselte und ein  nasses, verlorenes Mädchen von einem gut aussehenden Mann mitgenommen wird. „Wie heißt du eigentlich wenn ich Fragen darf?", fragte ich recht frech. „Ach ich hätte jetzt eigentlich vorgeschlagen, dass wir uns erstmal um dein Auto kümmern, aber okay haha ich bin Marcel Fornell" Ich wusste, dass der Name mir bekannt vorkommt, aber in diesem Moment ist es mir nicht eingefallen. "Emi", sagte ich nur kurz um ich vorzustellen und pulte in meiner Jackentasche meine Jeansjacke nach meinem iPhone. Anscheinend hatte dieser Marcel meinen Hintergrund gesehen. "Ist das DER Mario Götze?", fragte er mit einem belustigten Unterton. Mein Herzschlag verschnellerte sich. Das passiert jedes mal wenn ich seinen Namen höre, doch sofort tauchte Jacky in meinen Gedanken auf und es herrschte ein fades Bauchgefühl in mir. "Ja.. Ja ist es..wir .. wir sind zusammen", sagte ich ihm dann und wählte die Nummer eines Abschleppdienstes. Nachdem die mir gesagt haben, dass es etwas dauern könnte bis sie da sind, lehnte ich meinen Kopf an die Kopflehne. Das Regenwasser floss von meinem Körper die edle Ledersitzlehne herunter und bildeten neben meinen Oberschenkeln rießige Wasserlaken. Diesen Marcel schien es allerdings nicht zu jucken was ich gerade mit seinem Auto 'fabriziere'. "Wieso grinst du eigentlich die ganze Zeit? Ich finde diese Situation alles andere als amüsant", sprach ich. "Du kommst mir nur irgendwie bekannt vor", meinte Marcel. Ich zog die Augenbrauen nach oben. "Ahja? Also du mir nicht und ich gehe jetzt am besten auch wieder in mein eigenes Auto" Ich hatte schon den Griff der Tür in der Hand da überzeugte mich Marcel mit dem guten Argument, dass ich so nicht alleine warten müsse und dass er sich ja sooooo gut mit Autos auskennen würde. Also blieb ich sitzen, in de Hoffnung, dass dieser scheß Abschleppdienst nicht all zu lange auf sich warten lässt...


Es tut mir wirklich leid, dass ich zur Zeit so selten hochladen kann, aber ich schreibe in 3 Wochen meinen Abschluss und hab deswegen sehr viel um die Ohren! Ich hoffe ihr könnt das verstehen :)!

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt