Kapitel 126 ♥

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Sobald diese ins Schloss gefallen war flossen die Tränen unaufhaltsam aus meinen Augen, über meine Wangen, über mein Kinn meinen Hals entlang und landeten schlussendlich in meinem Dekolleté. Ich war so wahnsinnig sauer, aber auf wen mehr? Mario oder Jacky? Oder beide gleich? Ich setzte mich ohne viel zu denken ins Auto und fuhr einfach los. Ich dachte irgendwie überhaupt nicht nach wo ich überhaupt hinfuhr, plötzlich war ich am p1. In dieser Disco hatte einfach alles angefangen. Hier drin hatte Mario mich das erste Mal geküsst. Ich hörte die laute Musik von innen dröhnen und saß völlig versteift am Steuer und starrte in die Leere. Ich zuckte furchtbar zusammen als mein Handy in meiner Hosentasche anfing zu vibrieren. Ich sah drauf. >Baby♥ ruft an< ich drückte weg. Was wollte Mario jetzt sagen? Mir erklären wie er sie genommen hat? Welche Stellung? Wie sie war? Ich ermahnte mich selbst wegen diesen irrsinnigen Gedanken und schaltete mein Handy aus nachdem Mario noch einmal vergeblich versucht hatte mich anzurufen. Ich stieg aus dem Auto. Warum? Weiß ich auch nicht so genau, ich lief am Eingang des Clubs vorbei,  da kam mir doch tatsächlich Marco entgegen gestolpert. Ziemlich gleichzeitig riefen wir dem jeweils anderen seinem Namen und lagen uns in den Armen, auch wenn wir uns erst gestern gesehen haben. Ich blickte auf das Glas in seiner Hand. "Schon wieder am Saufen?" "Schon wieder Stress mit Mario?", stellte er die Gegenfrage. „Joa so kann man es nennen", antwortete ich zögerlich. Da kam einer von Marco Kumpels, der schon deutlich über den Durst getrunken hatte. Marco drückte ihm sein Glas in die Hand und legte mir dann seinen Arm um die Schulter und schob mich wieder in Richtung meines Autos.  "Äh was hast du vor?", fragte ich verwundert. "Ein guter bester Freund sein", grinste Marco und setzte sich auf den Beifahrersitz. Ich war echt froh jetzt  nicht alleine zu sein.  Bis jetzt war Marco einfach IMMER da gewesen wenn ich Stress mit Mario hatte. Wir fuhren zu ihm nach Hause. Inzwischen war es nach 23 Uhr. Marco reckte mir gerade sein schickes Hinterteil entgegen weil er dabei war seinen Kühlschrank nach etwas brauchbaren zu durchsuchen. Allerdings war der Versuch wohl gescheitert, seufzend machte er die Kühlschranktür zu und wendete sich schulterzuckend an mich.  "Bleibt wohl nur noch das Leitungswasser." Ich ließ mich auf seine Couch fallen. "Passt schon, ich will nichts trinken, bin eigentlich nur müde, hab einen ziemlich harten Tag hinter mir", grummelte ich und schloss die Augen. Im Null Komma Nichts hatte ich diese allerdings wieder offen weil Marco auf meine Beine und auf meinen Rücken haute.  "Du kannst mir hier nicht einfach so weg pennen ohne mir zu erzählen was der Spast schon wieder angestellt hat", meinte er und setzte sich neben mich. Ich richtete mich auf und rieb mir die Augen. Das Knurren meines Magens unterbrach die Stille. "'Ich glaub ich mach dir jetzt erstmal was zu essen" teilte Marco mit und war schon wieder in der Küche. "Wenn dein Essensvorrat so aussieht wie dein Trinkvorrat dann sieht's eher schlecht aus", scherzte ich.

Tatsächlich brachte es Marco dann fertig uns Nudeln und Pesto zu machen. Nachdem wir fertig gegessen hatten haute Marco mal wieder einer seiner klugen Weisheiten raus. „Nach dem Essen sollst du rauchen oder einen blasen"

„Einen blasen? Echt jetzt?", lachte ich. „Ja.. Oder so ähnlich... "

Danach gab er mir eine Jogginghose und einen Pulli von sich und ich legte mich in sein Bett, er schlief ganz Gentleman auf der Coach.  Davor saß er aber noch bei mir, schließlich musste ich ihm die Sache mit Mario noch erzählen. „Aber fändest du es nicht mal besser mit ihm zu reden anstatt immer weg zu rennen und seine Anrufe zu ignorieren?" Ich dachte kurz über seine Worte nach, er hatte ja Recht. „Ich hab nur so große Angst ihn zu verlieren", sagte ich leise. „Aber treibst du ihn dadurch nicht noch mehr in die Arme anderer?" „Ich hab morgen erst um 9 Uni, ich fahr davor zu ihm und kläre das", beschloss ich. Marco lächelte mich an, gab mir einen Kuss auf die Stirn, wünschte mir noch eine gute Nacht und verließ das Zimmer dann.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde war ich erst verwirrt, schließlich war es nicht alltäglich in Marcos Bett aufzuwachen. Schon als ich aus dem Fenster blinzelte und die Sonne mir ins Gesicht schien, befürchtete ich schlimmstes. Hastig griff ich nach meinem Handy. „Scheiße!!!", fluchte ich als meine Uhr mir 8:52 Uhr anzeigte. Genau in dem Moment riss Marco die Tür auf. Er war wohl auch gerade eben wach geworden. Stürmisch sprang ich aus dem Bett und lief auf und ab. ""Ich hab nicht mal was Neues zum Anziehen oder meine Schminke oder meine Sachen für die Uni!!",  fluchte ich und zog derweil Marcos Klamotten aus die ich ihm vor die Füße warf. Hilflos sah er sich um und griff dann mit einer schnellen Geste in seine Kommode und  zog einen schwarzen Tanga mit pinker Schleife aus der oberen Schublade. „Ich hätte hier noch einen Tanga, aber ich denke nicht dass du den anziehen möchtest!", offenbarte Marco. „Wo hast du den denn aufgeschnappt?", lachte ich. „Ach, ich hatte neulich was mit so einer schönen Spanierin..", schmunzelte mein bester Freund und stopfte die Unterwäsche wieder dahin wo er sie her hat. „Oh Marco das hilft mir gerade echt nicht weiter",  murmelte ich und schüttelte den Kopf.

Mario Götze - Meine große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt