Kapitel 113

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Jungkook

Der Morgen wird nur halb so stressig wie ich dache.
Da ich deutlich vor Hoseok Hyung aufstehe, habe ich zumindest im Bad Ruhe mich fertig zu machen.
Als ich dann, im schicken Anzug, aus dem Bad trete, natürlich schon meine Tablette intus und eine auf Reserve in der Tasche, schleicht Hoseok an mir vorbei und grummelt nur ein "Morgen."
Ich bestelle während dessen fix was zum Frühstücken, da ich gestern das Essen nicht mehr runter bekommen habe.
Ich schicke noch eine Nachricht an Joon, in der ich ihm einen guten Morgen wünsche und ihm nochmals schreibe das ich ihn liebe.
Pünktlich mit dem Frühstück kommt auch Hoseok fertig aus dem Bad.
Auch wenn er nicht wirklich was essen möchte, so nötige ich ihn mit den Worten, er will dich kein schlaffes Würstchen sein, wenn er zu seinem Omega nachhause kommt... Hauptsache es klappt.

Der Weg zur Messehalle verlief zumeist schweigend. Aber als wir dann dort sind, kann ich meine Begeisterung nicht mehr in Grenzen halten.
Ich bekomme bei vielen verschiedenen Modellen, von den Architekten des jeweiligen Geschäftes, Fragen beantwortete und bringe bei dem ein oder anderen, mit meinen Ideen, ein bisschen Schwung in die Unterhaltungen. Selbst Hoseok bringt sich ein und der Vormittag verläuft richtig gut.
Unter der Hand habe ich von drei Büros aus Korea, ein Stellenangebot bekommen, sobald ich mein Studium abgeschlossen habe. Ich habe mich artig bedankt, aber ich weiß auch genau so gut, das wenn diese Männer wüssten, das diese Ideen von einem Omega kamen, sie sie nur belächelt hätten.

Es dauert ein bisschen bis auch Hoseok, trotz das wir beide unsere Männer vermissen, ein bisschen Spaß in meiner Gesellschaft hat. Allerdings steht gegen Abend ja noch das Essen mit den Freunden von Hoseoks Dad an.
Ich habe alles, was ich finden konnte über diese Leute in Erfahrung gebracht. So das es einige Themen gibt die man ansprechen kann um den Männern zu zeigen, das man sich mit ihren Konzepten auseinander gesetzt hat und daran Interesse, wenn auch nur vorgetäuscht, heucheln kann.

An einem der Stände bleibe ich stehen, denn was ich dort zu sehen bekomme entspricht genau dem, was ich im Privaten Bereich suche.
Ich verquassle mich mit dem Architekten, wir sitzen auch ziemlich lange zusammen und ich bin froh das Hoseok da nichts gegen hat.
Ich schildere ihm was ich mir vorgestellt habe und was Joon sich vorgestellt hat und er verspricht sich bei mir zu melden, er hätte da was ganz besonderes.
Ich bin erfreut, gespannt wie ein Flitzebogen und auch ein bisschen verwundert, das er etwas anbieten kann, in der Lage, die wir haben wollen.
Ich lasse mich gerne überraschen.

Als wir so ziemlich alles abgeklappert haben, machen wir uns auf den Weg ins Hotel. Noch mal frisch gemacht, noch ein kleiner Anruf bei meinem Mann und schon geht es dann los zu dem Essen. Ich könnte nach all dem rumgelaufe, auch wirklich etwas vertragen.


Hoseok

"So, bist du bereit?", frage ich und sehe auf meine Uhr, "In 10 Minuten werden wir abgeholt. Du kannst das Essen genießen, während ich mich mit den Freunden meines Vaters herumschlage, also guck nicht so, Kookie. Ich hab noch weniger Bock darauf als du! Pack deine Tabletten ein für den Notfall. Nicht vergessen, du schweigst, ich rede und du spielst brav mit !"

Jungkook nickt, geht schnell ins Badezimmer und dann gehen wir runter. Ein Taxi bringt uns zu dem Lokal und tatsächlich läuft es einigermaßen rund. Jungkook futtert fleißig, während langsam immer mehr Alkohol fließt. "Trinkt der kleine Beta nicht?", fragt einer der ältesten Geschäftsfreunde meines Vaters und ich schüttel den Kopf. Ich muss brav meine Rolle spielen, denn jede Regung von mir wird an meinen Vater weitergetragen.

"Nein, er ist mein Praktikant, er soll nicht mehr Spaß als nötig haben ", sage ich und nehme dankend den Soju an, der gerade eingegossen wurde. Alle brechen in Gelächter aus und auch bei mir macht sich der Alkohol mittlerweile bemerkbar.

"Ganz der Vater", ruft einer der Älteren aus und schlägt mir auf den Rücken, "Na komm Junge, trink noch etwas, sei kein Mädchen!"

Ich weiß nicht mehr, wie viel ich getrunken habe, doch es war eindeutig zu viel. Jungkook fühlt sich unwohl zwischen den ganzen Alphas, doch ich rieche den Unterschied, seine Medikamente wirken noch.

"Wir gehen noch weiter ins H2, Jung Hoseok, kommen Sie mit uns", brüllt Herr Lim, der hier von allen wohl am meisten zu sagen hat. Ich schüttel den Kopf und bekomme sofort missbilligende Blicke zu spüren. "Ihr Vater kam jedes Jahr mit, anscheinend sind Sie doch nicht ganz so wie er..." "Ich meine, natürlich kommen wir mit", sage ich schnell und sehe zu Jungkook, "Es ist eine Ehre, dass ich Sie begleiten darf, das ist alles. Sie verstehen aber, dass ich meine Praktikanten mitnehmen muss, ich habe eine Verantwortung für den kleinen Beta."

Wieder Gejohle der anderen Alphas und bevor ich noch etwas sagen kann, befinden wir uns schon vor einem Laden, an dem in roten Lettern "H2 - Heat Hotel" steht. Ich schlucke hart und versuche Jungkooks Blick zu fassen zu bekommen, doch auch er wird in der Masse an Alphas einfach mit hineingezogen.

"Wir haben bereits ein paar Omegas gebucht", weiht mich Lim ein und ich glaube sofort die Farbe im Gesicht zu verlieren. Mein Kopf ist benebelt, ich kann mich kaum auf den Beinen halten, doch ein Rückzieher ist keine Option. Als ich mich das nächste Mal nach Jungkook umdrehe, wird er von einem Omega fortgezogen und auch ich lande wenig später in irgendeinem Zimmer.

Dieser Geruch hier ist verräterisch und als ein hübscher, braunhaariger Omega splitterfasernackt herein kommt, wird mir schummrig.

"Willkommen im Heat Hotel", sagt dieser mit süßlicher Stimme und ist im nächsten Moment auf meinem Schoß, "Ich bin froh, dass du da bist, ich bin schon ganz nass, nur durch deinen Geruch, Hyung..."

Der Omega ist in der Heat und langsam sickert die Erkenntnis in mein Bewusstsein, dass ich in ein Bordell geschleppt wurde. "Hey, hör mal, du bist ja ganz nett und so, aber ich bin vergeben", lalle ich und drücke kraftlos gegen die Oberarme des Omegas vor mir.

"Du riechst nicht so, als wärst du vergeben", säuselt der Schönling und nestelt bereits am Bund meiner Hose, "Du wirst hart, keine Sorge... Du hast niemanden markiert und was in einem Heat Hotel passiert... Bitte, fick mich, Alpha."

Mir dreht sich der Magen um und als ich auf das Bett geschubst werde, wird mir erst recht schwindlig. Ich spüre, wie meine Hose geöffnet wird, höre mich entfernt 'Nein' sagen und wie mein Hemd von meiner Haut rutscht, als es komplett offen ist. "Fick mich", höre ich verschwommen und schüttel den Kopf, während ich Küsse und eine warme Zunge an mir spüre. "Geh weg", winsel ich und egal was ich versuche, mein Körper macht nicht was ich will, stattdessen verkrampft mein Magen und mir wird immer schwärzer vor Augen.

My Alpha // BTS Fanfiction RPGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt