Kapitel 115

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Hoseok

"Sind sie sicher, dass er so nachhause kann?", frage ich den Arzt und sehe zu Namjoon, der jetzt nur noch ein dickes weißes Pflaster auf der Stirn trägt, "Ich meine, er ist doch immer noch Matsch im Kopf."

"Herr Kim wird sich erinnern", sagt der Arzt und lächelt, "Tragen Sie ihren Rippenschutz, nicht wieder abmachen, die Schwestern haben mir alles erzählt." Namjoon knurrt kurz, dann nickt er.

Mit Namjoon im Gepäck fahre ich zu seiner Wohnung und erwarte eigentlich Jungkook hier, doch keine Spur. Stattdessen beginnt mein ramponiertes Telefon an zu vibrieren. "Was los, Seok-ah?", fragt Joon und verzieht das Gesicht, "Du siehst aus, als würdest du einen Geist sehen."

Bevor ich rangehen kann, bricht mein Handy die Verbindung ab. "Warum riecht meine Wohnung so?", fragt Namjoon und sieht sich um. "Du lebst hier mit einem Omega zusammen", sage ich, ohne nachzudenken und sehe dann auf, " Ich... also... Du hast zugestimmt, dass mein Praktikant hier wohnen darf, bei ihn gab es einen Wasserschaden und er konnte nirgendwo hin."

"Sowas hab ich gesagt?"
"Du warst mir einen Gefallen schuldig und bei mir ging es nicht, du weißt ja", ich zeige auf meine Nase, "Ich bin etwas empfindlich."

Immer noch skeptisch beginnt er zu nicken und ich bin froh, dass Namjoon mir schon immer einen Vertrauensvorschuss gegeben hat.

"Ich muss eben jemanden anrufen...."

Schnell gehe ich mit meinem Telefon ins Bad und wähle Taehyungs Nummer.

Tae

Ich blicke auf mein Gerät und fluche auf.
"Das Netz hier ist eine Zumutung!"
"Wir sind gefühlt Millionen Kilometer von einem Handymast weg. Das du überhaupt Empfang hast, wundert mich." sagt Koo da und ich nicke, dann ruft Hobi zurück und so schnell ich kann gehe ich ran.
"Hobi?" rufe ich in die Leitung. "Ich habe hier sehr schlechten Empfang, aber wir kommen nachhause." und von ihm höre ich ein erleichtertes Aufatmen.
"Koo hat mich gefunden, wie weiß ich noch nicht, aber naja, wir kommen auf jedenfall, es wird nur ein bisschen dauern, von einem Berg wieder unter zu steigen geht im Normalfall ja schneller als das besteigen." Witzle ich. Dann sage ich ihm das ich ihn Liebe, denn jetzt wo ich weiß was ihm passiert ist, fühle ich mich so schlecht.

Jungkook

Es ist schön das die beiden das geklärt haben, aber wenn ich ehrlich bin will ich nicht nachhause. In meine Wohnung. Denn das ist sie nicht mehr.

Es dauert tatsächlich fast genau so lange wieder Heim zu kommen, weil wir Ewigkeiten auf den Zug warten müssen.
Tae bringt mich noch nachhause und fährt dann zu Hoseok weiter.
Die beiden haben schon den ganzen Weg über miteinander geschrieben. Traurig, weil ich weiß das mein Mann nicht auf mich warten wird, kehre ich in meine Wohnung zurück.
Doch kann ich nicht anders als ihm noch eine Nachricht zu schreiben.

~
Hey Namjoon, ich wollte nur mal hören wie es dir geht. Ich wünsche dir auf jedenfall eine gute Besserung.
Herzlichste Grüße Jungkook
~
Hoseok meinte ich soll so neutral bleiben und ihn nicht unter Druck setzten, doch das fällt mir so unheimlich schwer. Ich rolle mich auf meinem Sofa ein, das Handy feste im Griff, auch wenn ich weiß das er mir nicht antworten wird, so gibt es da eine Stimme in meinem Kopf, ganz leise, die mir sagt ich soll die Hoffnung nicht aufgeben.

Hoseok

Als die Tür aufgeht und tatsächlich Taehyung in meiner Wohnung steht, bleibe ich wie ein erschrockenes Reh stehen. Auch wenn wir geschrieben haben, ist alles noch seltsam und ich traue mich nicht wirklich, auf Tae zuzugehen.

"Es tut mir leid, Baby", sage ich und sehe zu Boden, "Ich wusste nicht, was passiert ist und wollte einfach, dass du es von mir hörst, egal was da war."

My Alpha // BTS Fanfiction RPGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt