My Alpha // BTS Fanfiction RPG

Kapitel 14

Jungkook

Ich trete ein, schließe die Türe hinter mir und bleibe, wie ein braver Omega, mit gesenktem Kopf vor ihm stehen.
Ich deute eine Verbeugung an, komme aber nicht weit ohne das eine heftige Welle Übelkeit mir den Rachen raufkrabbelt. Jegliches Blut weicht aus meinem Gesicht. Ich versuche mich an einem Lächeln, aber als der kalte Schweiß mir auf die Stirn tritt, weiß ich, dass ich einen Mülleimer brauche.
Ich kann nichts mehr sagen und stürze um den Tisch herum zu seinem Papierkorb. So peinlich mir das auch ist, denn außer Galle kommt da nichts, kotze ich Hoseoks Mülleimer voll. Nach dem vierten Schwall, hab ich das Gefühl es könnte wieder besser sein. Und so lasse ich mich nach hinten auf meinen Hinter fallen und lehne mich gegen seinen Schreibtisch.
Entschuldigend verzieh ich die Schnute.
"Das tut mir so Leid. Mir geht es vielleicht nicht ganz so gut. Aber gleich ist bestimmt besser und ich kann an die Arbeit, versprochen!" Ich versuche mich noch einmal an einem Grinsen, was mir, so wie Hoseok schaut, scheinbar kein bisschen gelingt.

Hoseok

"Du bist glaub der einzige Omega, den ich sicher niemals flachlegen will", sage ich und gucke angewidert in den Mülleimer. Kurz muss auch ich würgen und sehe dann wieder zu Jungkook. Automatisch greife ich zu dem Telefon auf meinem Tisch. "Choi, herkommen, saubermachen", sage ich monoton und lege sofort wieder auf. Noch immer verweilt mein Blick auf das Häufchen Elend.

"Das nennt man dann wohl Karma", sage ich und fahre mir durchs Haar, "Steh auf und setz dich hin, bevor Choi kommt, um deinen Dreck wegzumachen."

Jungkook

Karma? Er will jetzt allen ernstes mit mir über Gestern reden?
"Karma?" frage ich deshalb so ruhig ich kann.

Hoseok

"Karma", wiederhole ich und lächel schwach, "Ich pisse dir ans Bein und du kotzt mir ins Büro."

Ich schiebe mit dem Fuß den Papierkorb ein wenig von mir weg und rümpfe die Nase.

"Du hast natürlich recht mit dem was du gesagt hast", erkläre ich weiter und hebe eine Augenbraue, "Aber hast du auch mal die andere Seite gesehen? Namjoon denkt du wärst ein Beta, jemand, der Herr über seine Instinkte und Triebe ist. Wüsste er, dass du ein Omega bist, würde er dir nie so nahe kommen." Ich seufze. "Es ist deine Aufgabe für ihn auf Abstand zu gehen. Auch wenn du etwas nimmst, um deinen Geruch zu unterdrücken, wenn du dich benimmst, wie ein Omega, springt Namjoons Gehirn auf Autopilot um."

Unser Gespräch wird kurz durch meinen Assistenten unterbrochen, der nach einem Fingerzeig von mir anstandslos den Papierkorb mitnimmt und so schnell es geht wieder verschwindet. Als die Tür ins Schloss fällt, richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Jungkook.

"Du hättest nicht wegrennen sollen", sage ich sanft, "Dass du geweint hast, hat Namjoon schon genug zugesetzt."

Jungkook

Wieder treten die Tränen in meine Augen. Seid diesem dämlichen Praktikum, hab ich gefühlt jegliche Kontrolle, die ich mir so hart erarbeitet habe, verloren. Alles gleitet mir aus den Finger.

"Das ist es ja!", patze ich. "Ich habe keine Ahnung warum ich so reagiere! Ich hatte mich immer unter Kontrolle, IMMER! Und dann komme ich hier her, um ein Praktikum zu machen, um es all den Pissern zu zeigen, die mir auf Grund meines Ranges, alles genommen haben, was ich hatte. Und dann ist da ein Alpha und von jetzt auf gleich ist mein Omega auf Hochtouren, will gebauchpinselt werden. Unterwirft sich und ich kann schauen wie ich damit klar komme." Fahrig reibe ich mir mit den Händen über das Gesicht.

"Ich war nichts mehr, eine leere Hülle. Verstehst du? Ich habe für all das hier, so hart kämpfen müssen und dann ... " Ich wende meinen Blick ab und Atme tief durch.
"Ich will kein Mitleid, das ist nicht der Grund warum ich dir das erzähle, ich will nur, dass du verstehst, warum es mir so wichtig ist, über mich selbst zu bestimmen. Nicht von einem Alpha abhängig zu sein." Ein Knurren entkommt meiner Kehle. "Verdammt, ich habe mich noch nicht einmal in meiner Heat ficken lassen!" Mein Blick gleitet zu Hoseok und ich kann nicht glauben das nun noch ein Mensch mehr oder weniger über mich Bescheid weiß. Mein ganzer Körper zittert, meine Atmung geht stockend.