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Disse:
Die nächsten Tage zogen sich unnötig in die Länge. Lukas und ich hatten wieder Funkstille, es war ja meine Schwachsinnige Idee gewesen. Ich hatte mir erhofft, dass er mich auch so sehnsüchtig vermisst, wie ich ihn und dann zu mir zurückkommt. Doch ich hatte mich getäuscht. Anscheinend war ich ihm dann doch nicht so wichtig. Gegen Berlin haben wir ein gute Spiel gemacht. Heute ist das Championsleague Hinspiel Viertelfinale gegen Vadar Skopje. Im Training mussten wir uns deswegen aufs Handballspielen konzentrieren und nicht auf private Probleme. Ich hab mich relativ gut wieder gefangen. Ich hatten morgen dann auch einen Termin mit dem Anwalt, den mir Alfred besorgt hat. Mittlerweile war ich bereit diesen Schritt zu gehen und mich an ihm zu rächen was er mir angetan hat. Ich war gespannt wie das heute wird vor dem Spiel. Ich muss einen Weg finden mich nicht von Lukas Aussehen verführen zu lassen. Wir würden uns in einer Stunden Treffen und gemeinsam Mittag Essen. Danach trennen sich dann unsere Wege bis zwei Stunden vor dem Spiel. Ich war noch nicht einmal aufgestanden. Ich musste mich jetzt etwas beeilen. Ich ging schnell duschen, zog mir eine Jeans und ein T-shirt ein. Langsam kommt hier oben auch der Frühling. Er hatte sich dieses Jahr Zeit gelassen. Im März lag hier noch Schnee. Dann machte ihr mir einen Kaffee um richtig wach zu werden. Auf Frühstück verzichtete ich ich mein in einer Stunde sind wir zum Essen verabredet. Um dreiviertel holte mich Marko ab. „Alles ok?", fragte er, weil ich mal wieder in Gedanken aus dem Fenster starrte. „Ja ich denk nur über das Spiel heute abend nach", antwortete ich. Es war nicht mal gelogen. Ich hab mir weiter darüber Gedanken gemacht wie ich heute Abend das mit Lukas in Griffe kriege. Am Donnerstag saß ich total verkrampft und er Kabine und hab auf meine Schuhe gestarrt, damit ich ihn ja nicht anschauen musste. Ich habe extra gewartet bis er fertig mit Duschen war. Langsam machte es mich fertig. „Mach dir nicht so viele Gedanken, es ist nie gut, wenn man sich den Kopf über ein Spiel zerbricht. Vertrau in sein Können", meinte Marko. „Welches Können?", schnaubte ich. Ich hatte meine alte Leistung immer noch nicht wiedergefunden. „Hab mal mehr Vertrauen", verlangte er. In Laboe trafen wir uns bei unseren Lieblingsitaliener. Es waren nur noch zwei Plätze frei, einer neben Dule und einer neben Lukas, da Marko sich neben seine Balkanbro setzte musste ich mich neben Lukas setzten. „Hi", sagte ich verkrampft. „Hi", sagte er knapp. Wir bestellten. Ich hab mich für Spagetti Carbonara entschieden. „Ich hätte um ehrlich zu sein jetzt Lust auf Fleisch", meinte Raul. „Verbranntes Fleisch", ärgerte er Niclas. Seit Raul mal beim Grillen das Fleisch anbrennen lassen hatte, zog Niclas ihn damit auf. „Das hast du jetzt", meinte Andi, „ich hätte auch nichts gegen Fleisch." „Ihr habt Italiener vorgeschlagen", beschwerte sich Dule. „Dann hättest du die halt Pizza mit Fleisch bestellen müssen", meinte Niko. „Es gibt keine Pizza mit Fleisch", warf Lukas ein. „Ja halt mit Wurst", korrigierte sich Niko. Dann lachten alle. Ich musste meine Hand krampfhaft bei mir halten wie gerne würde ich meine Hand mit seiner verschränken und allen zeigen, dass er mir gehört. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Ich hätte mich fast an meinen Nudeln verschluckt. Er zog sofort seine Hand wieder weg. Auch wenn ich bedauere, dass er sie weggenommen hat, es war ein Zeichen, dass er doch noch Gefühle für mich hat. „Heut machen wir die Mazedonen platt?", meinte Andi. „Heißt es nicht Mazedonier?", fragte ich. „Oder man sagt einfach Katalanen", sagte Emil. Alle lachten los. „Ich glaub du hast da was verwechselt", lachte Miha. „Häh?", Emil war total verwirrt. „Katalanen sind Einwohner Barcelonas", klärte ich ihn auf. „Ist doch alles dasselbe", meinte er beleidigt. „Und ich dacht ich wäre schlecht in Erdkunde", schmunzelte Raffi. „Egal wir machen sie trotzdem platt", sagte Andi. Er platzt förmlich vor Selbstvertrauen. „Für unsere Fans", wand Patrick ein. „Ja, für die besten Fans der Welt", strahlte Rune. Ich hätte mich wieder auf das Essen konzentriert, dann sprach mich Lukas auf einmal an. „Kann ich ein Schluck haben?", fragte er und zeigte auf mein noch volles Cola. Ich nickte. Sein Glas war schon leer. Seine Pizza war wohl schärfer gewesen als er erwartet hat. Sonst trinkt er immer wenig und wir dürfen sein Getränk untereinander aufteilen. Er nahm sich das Glas und trank draus. „Danke", sagte er und stellte es wieder zurück. Dule gegenüber grinste mich dumm an. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu. Er war nicht gerade erfreut gewesen, als ich ihn erzählt habe, dass wir eine „Auszeit" machen. Erst als ich dann auch aus dem Glas trank, bemerkte ich, dass wir uns gerade indirekt Küssen. Allein bei dem Gedanke fing mein Herz schneller zu schlagen."Wieso grinste du dein Glas an?", fragte Ole und schaute mich an als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich merkte wie mein Gesicht rot würde, weil ich mich ertappt fühlte. Lukas legte lachend seinen Arm um mich. Ich war überfordert, eine Woche lang keine Berührung und jetzt so viel auf einmal. Mein Herz machte mittlerweile Überschläge. „Vom anschauen wir dein Glas auch nicht leerer", wies mich Niklas drauf hin. Wieso sind heute alle so fies zu mir? „Er wartet bis es verdunstet", scherzte Rune. „Cola kann doch nicht verdunsten. Des kann nur Wasser?", wunderte sich Niko. „Was ist in Cola drin du Volldepp?", lachte Raul. „Cola", sagte er. Dann lachten alle los. „In Cola ist Cola", lachte Miha und zog ein Büchchen heraus. Er hatte die lustige Angewohnheit, dumme Kommentare aus der Mannschaft in ein Buch zu schreiben. Wieso auch immer? Die meisten stammen von Niko, Raul und Andi. Verständlich! „Der Slowene mit seinem Buch", amüsierte sich Marko. Marko und Dule zogen ihn immer mit dem Buch auf. Unsere Mannschaft war echt eine Gruppe aus Vollidioten. Ich merkte wie Lukas meine Cola mit neidischem Blick beobachtete, während ich trank. Der Blick ist ja nicht auszuhalten. „Hier kannst du voll austrinken", erlaubt ich ihm und reichte ihm das Glas. Er nahm es dankbar entgegen und trank es in einem Zug auf. „Wenn Disse AIDS hat dann hast du es jetzt auch", klugscheißerte Ole, der generell sehr pingelig in Sachen aus der gleichen Flasche trinken ist. „Des haben die eh schon. So oft wie die sich schon", Andi brach ab, weil ich ihn wütend anfunkelte. „Aus einer Flasche getrunken haben", half ihm Niko auf die Sprünge. Alle schauten zu Lukas und mir. „Haben wir was verpasst?", fragte Bambam. Ja so einiges. „Wenn du heute beim Spiel auf die Toilette musst", wechselte Dule das Thema. Ich war ihn gerade so dankbar. Wie oft hat er uns schon den Arsch gerettet? Wir bezahlten. „Hat wer Lust auf noch einen Spaziergang am Wasser?", fragte Rune in die Runde. Ein paar wollten nach Hause. Letztendlich gingen Andi, Niko, Raffi, Niclas, Rune, Miha, Marko, Dule, Lukas und ich noch runter zum Wasser. „Wie kalt ist das Wasser eigentlich?", fragte Niko. Ich würde ihm nicht raten es auszuprobieren. Es hatte zwar heute an die zwanzig Grad und war sonnig, dass Wasser dürfte aber noch unter 10 Grad haben. „Ich kann dir gerne dabei helfen, dann kannst du es testen", bot sich Andi an. „Nur mal kurz die Hand reinhalten", meinte Niko und rannte zum Wasser. „Ich würd ihn jetzt so gerne da reinschieben", grinste Rune frech. „Ich bin dabei", stimmte Andi zu. Sie rannten Niko hinterher. Kurz darauf könnten wir ihnen dabei zusehen wie sie sich wie so kleine Kinder mit Wasser und Sand bewarfen. „Ich hab auch Bock auf eine Sandschlacht", schrie Marko und rannte gefolgt von Raffi, Niclas und Dule auch runter zum Wasser. Marko kam aber nicht, er stolperte und landete Kopf voraus im Sand. Die anderen lachten ihn natürlich gehässig aus. Miha, Lukas und ich mussten auch lachen. „Ist das normal bei denen?", fragte Miha. Ich nickte. „Komm lass uns nicht wie so Spielverderber wirken", meinte Lukas und nahm meine Hand. Ich bekam allein durch seine winzige Berührung eine Gänsehaut. „Ja", kreischte Miha und rannte voraus. Er wirkte wie ein Minion der einer Banane hinterher rennt. Wo bin ich hier nur gelandet? „Komm", bettelte Lukas und schaute mich mit seinem Hundeblick an. „Hundeblick funktioniert bei mir nicht", erklärte ich. „Komm, jetzt sei nicht so ein Stock", beschwerte er sich. „Na gut", gab ich nach. „Spring auf", bot ich an. Er nahm das Angebot an und sprang auf meinen Rücken. Er hing wie ein Affe auf mir. „Jetzt sei nicht so ein Sack", beschwerte ich mich. „Du hast es Angeboten", schmollte er. „Guck mal unser Dreamteam ist wieder am Start", freute sich Niclas und klatschte vor Freude in die Hände. Die anderen sahen schon aus wie panierte Schnitzels. Ich passte nicht auf, schon landete eine Ladung Sand auf uns. „Hey", kreischte Lukas, „meine Haare", beschwerte er sich. „Darf ich auch noch mit aufspringen", bettelte Miha. „Du kannst bei mir aufspringen", bot Rune an. „Ja, lass uns wie im Wasser des Spiel wo jeder einen auf die Schultern nimmt spielen und dann muss man versuchen den anderen runterzuschubsen", kreischte Niko begeistert. Alle stimmten zu. Wenn Alfred das sehen würde. Die Teams waren sofort gefunden. Miha kletterte auf Rune, Dule und Marko bildeten das Balkanteam, dann Andi und Niclas und Niko und Raffi. Und halt Lukas und ich. Erst dachte ich Niko und Andi würden ein Team bilden, aber die beiden haben schon wieder Wetten abgeschlossen wer von den beiden gewinnt. „Und los", gab Marko das Startkommando. Der erste der im Sand landete war Miha, Während Rune ihn auslachte und Miha sich über das fehlende Teamwork beschwerte. Dule flog ohne Fremdeinwirkung von Markos Schultern, weil dieser gestolpert ist und Dule sich nicht festgehalten hat. Niko und Andi bekämpften sich und kamen dem Wasser immer gefährlich näher. Und wer sagt es keine Minute später lagen sie beide da und Raffi und Niclas landeten im Wasser. Dann war der Spaß Blitzschnell beendet, weil die beide dringend nach Hause mussten, weil das Wasser arschkalt gewesen ist. Dann waren wir nur noch zu acht. „Das war eine dumme Idee", gab Niko zu. „Aber lustig", quietschte unser Zwerg. „Wir gehen dann auch mal, verabschiedeten sich Miha, Dule und Rune als wir wieder am Restaurant angekommen sind. „Joa bis später", sagten wir zum Abschied. „Was machen wir jetzt?", fragte Andi. „Da uns nichts besseres einfiel, verabschiedeten wir uns. Und zum ersten Mal seit langem umarmten Lukas und ich uns wieder. Etwas zu lange, sodass Andi und Marko schon ungeduldig wurden. Die ganze Rückfahrt über schmunzelte ich vor mich hin.
Ich denk die nächsten Tage wird dann weniger kommen. Ich weiß nicht, wann ich dazukomme weiterzuschreiben, weil ich ab Montag wieder in die Schule muss und noch ein paar Schulaufgaben schreiben muss😩😬. Ich versuche aber so zwei Kapitel in der Woche zu schaffen. Morgen kommt dann nochmal eins sicher. Morgen letztes Spiel der Saison😩🤗. Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt