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Liv:
Ich sah Disses fragenden Blick der von seinem Handy aufschaute, an seinem Ausdruck wusste ich, dass er mit Lukas geschrieben hat. „Ich nenne sie Peggy", verkündete ich stolz. Disse nickte nur und ich wusste, dass er nicht gerade begeistert war. Ich kann mir auch vorstellen aus welchem Grund. Er hat Angst, dass mir Peggy zu sehr ans Herz wächst, aber er muss sich keine Sorgen machen. Ich bin keine fünf mehr. „Was machen wir?", fragte ich um vom Thema abzulenken. Da uns beide zu heiß war um unsere Stadttour fortzusetzen entschieden wir uns wieder zum Strand zu gehen. Diesmal war deutlich mehr los als gestern Abend. Wir hatten Glück noch einen freien Platz für unsere Handtücher zu finden. Ich kletterte auf seinen Rücken und er trug mich Huckepack ins Wasser. Nachdem er mich versenkt hatte und ich mich verschluckt hatte und das Wasser aus meiner Luftröhre hustete und er mich auslachte, nannte ich ihn Arsch. Daraufhin kitzelte er mich durch, sodass ich irgendwann lachend nach Luft rang. Genau so hab ich mir einen Urlaub mit einem großen Bruder vorgestellt. Am liebsten würde ich die Zeit für immer stehen bleiben lassen. Es gelang mir mich aus seiner Umklammerung zu befreien und ich versuchte so schnell wie möglich vor ihm zu flüchten, doch er hatte längere Beine und so dauerte es nicht lange bis er mich eingeholt hatte. „Das ist unfair", beschwerte ich mich. Ohne Antwort nahm er mich hoch und trug mich wieder weiter ins Meer hinaus. „Das ist fies", protestierte ich und setzte mich so gut es geht zu Wehr, doch ich hatte gegen ihn einfach keine Chance. Er war zu stark. „Du bist leichter als ich dachte", grinste er frech. „Und du stärker als ich dachte", konterte ich. „Daraufhin nahm er mich und schmiss mich ins Wasser. Kurz darauf klatschte ich ins Wasser. Das hat wohl Spaß gemacht. Ich schwamm zu ihm zurück. „Ich will nochmal", bettelte ich. Er lachte und nahm mich erneut. Wieder schleuderte er mich weg. Ich ließ mich weitere Male von ihm werfen. Irgendwann war er total fertig und auch ich hatte genug. Also gingen wir zu unserem Platz zurück. Wir legten uns auf unsere Handtücher und sonnten uns. Irgendwann merkte ich, dass er die Augen geschlossen hatte und friedlich vor sich hin schlummerte. Ich machte erstmal ein Foto von ihm. Rache muss sein. Dann begann ich ihn einzubuddeln. Lustiger Weise, wachte er davon nicht mal auf ich war gerade mit seinen Beinen fertig, als er seine Augen öffnete. Es dauerte bis er realisierte was Sache war. Schnell schaufelte ich noch etwas Sand auf ihn, bevor ich dann schreiend flüchtete. Er befreite sich aus dem Sand und rannte mir hinterher. Ich rannte ins Wasser und schwamm davon. Meine Chance den ich bin echt gut im Schwimmen. Diesmal hatte er keine Chance. Ich wartete dann auf ihn. Er tunkte mich unter Wasser als Strafe. „Du machst das Meer voll trüb", beschwerte ich mich. Daraufhin musste er auch lachen. Wir entschieden uns dazu, dass wir genug hatten und machten uns auf den Weg zurück zum Hotel. Immer wieder gibt es diese Momente wo wir beide nicht wissen, über was wir jetzt reden könnten. „Stimmt das eigentlich, dass Schwule so ein gutes Auge haben, ob wer schwul ist oder nicht?", fragte ich schließlich. Mir war nichts besseres eingefallen. Er lachte. „Soll ich dir helfen einen sexy Portugiesen zu finden", fragte er. „Ich muss ja sagen so südländischen Männer sind schon heiß, aber ich hab keine Lust auf eine Fernbeziehung", scherzte ich. Er lachte. „Ich auch nicht", stimmte er mir zu. „Der da drüben", schlug ich vor und zeigte auf einen blonden Jungen, der mit seinen Jungs gerade aus einem Supermarkt kam. „Doch keinen Südländer", kommentierte Disse. „Also ich steh dann doch auf Skandinavisch", gestand ich. „Da sind wir uns dann also einig", lachte er. „Jetzt mal ehrlich, passt Lukas in dein Schema?", fragte ich. Erst antwortete er nicht. „Nein eigentlich nicht", gestand er. „Die langen Haare", schätzte ich. Er lachte, „ich hatte so ein falsches Bild von ihm am Anfang", prustete er. „Ich hab ihm mal ins Gesicht gesagt, dass seine Haare scheiße aussehen", gestand ich, woraufhin wir loslachten. „Was hat er dann gesagt?", fragte er nach. „Er ist einfach gegangen", lachte ich. „Darauf muss ich ihn mal ansprechen", freute sich Disse. "Aber eigentlich mag ich sie, weil Lukas sonst nicht Lukas wäre", fügte ich hinzu. "Ich mag es ins seinen Haaren zu spielen", schwärmte Disse. "Ok, das war zu viel Information, ich werd die ganze Nacht über schmutzige Träume haben", beschwerte ich mich. "Du hast schmutzige Träume?", fragte Disse und machte ein sehr überraschtes Gesicht. "Glaub mir da gab es schon einige", antwortete ich. Dann prusteten wir beide los. "Aber kommen wir mal auf dich zurück wen aus der Mannschaft findest du attraktiv ?", erkundigte sich Disse. "Es gibt so einige die ich da echt süß find, Niklas kleiner Bruder, der neue Isländer und wie alle eben Rune, der ist und bleibt einfach sexy, dich find ich eigentlich auch recht attraktiv, wobei das seltsam ist, weil du ja mein Bruder bist, aber egal", redete ich wirres Zeug daher. Irgendwie machte mich das nervös über solche Themen zu reden. "Du findest mich attraktiv", wiederholte Disse. „Ja", antwortete ich. „Rune ist wirklich heiß", stimmte er zu. Ich musste los lachen. Es ist wirklich ein komisches Gefühl mit einem Mann über solche Themen zu reden, aber irgendwie auch lustig. "Magnus ist jetzt nicht ganz mein Typ, aber er ist nett, ich hab ihn schon mal kennengelernt. Leider zu alt für dich", meinte Disse mit einem Augenzwinkern. "Sagt der, der mit jemanden zusammen ist, der fünf Jahre jünger ist", konterte ich. "Stimmt auch wieder", gestand Disse. "Aber Gisli ist ja jünger", sagte ich und zwinkerte ihm zu. "Der Youngstar, ja der hat was", stimmte er mir zu, "über seinen Charakter kann ich dir leider nichts sagen, weil ich ihn noch nicht kennengelernt habe." Ich lachte. Er kniff mir in die Seite ich quietschte. "Ich hasse das", erklärte ich. "Das hasst so gut wie jeder", meinte Disse. "Wieso machst du es dann?", fragte ich. Er zuckte lachend mit den Schultern. Gut gelaunt betraten wir das Hotel und grüßten den Mann von der Rezeption. Das einzige was ich auf Portugiesisch wusste war, hallo und danke. Aber immerhin besser als nichts. Wir stiegen in den Aufzug.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt