Liv:
Niemand gibt etwas auf, das er als Teil von einem betrachtet.Ich liege wach in meinem Bett und spüre dieses Kribbeln. Normalerweise bin ich ein Langschläfer und bin über jede Minute glücklich, die ich morgens länger schlafen darf, doch heute würde ich bereits um halb acht wach. Gedankenverloren starre ich die Decke an. Ich kann es immer noch nicht fassen. Heute war mein offizielles Training mit meiner neuen Mannschaft. Gestern Mittag würde ich von Disse und Lukas abgeholt, nachdem ich bei Gisli übernachtet hatte. Gedankenverloren lächelte ich vor mich hin und sah ihn schlafend vor mir. Er nuckelt im Schlaf an seinem Daumen. Das ist verdammt knuffig und seine Haare sind dann richtig verstrubbelt und man muss sich wirklich zusammenreißen, ihm nicht durch die Haare zu wuscheln. Selbst im Schlaf lächelte er. Ich glaube ich konnte ihm ewig beim Schlafen zu sehen. Ich wäre auch noch länger bei ihm geblieben hätte ich nicht den Termin beim Arzt gehabt. Es war ein Kontrolltermin gewesen, ob ich wieder anfangen durfte zu spielen. Ich musste dran denken wie nervös ich gewesen bin. Ich hatte so gehofft, dass der Arzt mir die Erlaubnis gibt, dass ich wieder einsteigen darf. Als er mich dann angelächelt hat, hab ich glaub ich vor Freude das Krankenhaus geschrien, wahrscheinlich sind dadurch selbst Patienten auf dem OP Tisch aufgewacht. Ich grinste über beide Ohren. Es gibt diese Tage an denen einem von vorne herein klar ist, dass heute ein guter Tag wird. Ich freue mich so auf de gemeinsamen Tag mit der Mannschaft. Anschließen gehen wir was essen und dann zusammen zum Lasertag. Gisli hat mir gestern Abend, beziehungsweise es war schon Nacht, noch versucht zu erklären, wie das funktioniert, aber ich hab kein Wort verstanden. Ich hoffe einfach, dass ich mich nicht all zu sehr blamiere. Ich warf einen Blick auf die Anzeige von meinem Wecker. 8:36. Noch zwei und halb Stunden bis zum Training. Ich sollte mich vielleicht mal fertig machen. Ich deckte mich auf und stand auf. Etwas verschlafen rieb ich mir die Augen. Durchschnittlich vier Stunden Schlaf machen sich auf Dauer nicht gut. Ich schaltete den Lichtschalter an und öffnete anschließend meinen Schrank. Normalerweise bin ich ein Mensch, der nicht wirklich aufs Äußere achtete, doch heute hatte ich einfach keinen Plan was ich anziehen sollte. Mit den Nerven am Ende und saß in der Mitte eines riesigen Klamottenhaufens. Soll ich ein THW Kiel Trikot anziehen, oder kommt das seltsam rüber? Ich bin in Kiel. Da werden einige im THW Dress kommen. Es klopfte an der Tür. "Was?", fauchte ich genervt. Die Tür öffnete sich einen Spalt. Ich drehte mich um, wer mich jetzt störte. Disse steckten seinen Kopf zur Tür herein. Ich bekam erstmal einen Schock, als ich sah, dass sein Auge total blau war. "Was hast du denn angestellt?", fragte ich besorgt und war aufgesprungen und lief auf meine Zimmertür zu. "Lukas hat mir heute Nacht aus Versehen seinen Ellenbogen ins Gesicht geschlagen", erklärte Disse. "Ich will es glaub gar nicht genauer wissen", seufzte ich und erwischte mich bei nicht gerade jugendfreien Gedanken. Kopfschüttelnd konterte Disse: "Ich will auch nicht wissen, was du da vor hast, oder ?", fragte er. "Nach was sieht es denn aus", entgegnete ich. "Als ob du nichts anders zu tun hättest und deinen Schrank ausmistest", lachte Disse. Ich warf einen Hausschuh nach ihm. Er zuckte sich und er segelte an ihm vorbei aus der Tür. "Aua", beschwerte sich Lukas, der wohl gerade an meiner Zimmertür vorbeigelaufen sein musste. "War nicht meine Schuld", verteidigte sich Disse. Lukas tauchte neben Disse auf und schaute seinen Freund besorgt an und strich ihm zärtlich über die Wange. "Ich wollte das nicht tut mir leid", entschuldigte er sich und gab ihm einen Kuss. Während die beiden sich knutschend in meinem Türrahmen vergnügten, durchsuchte ich den Haufen, nach meiner schwarzen Hummel Hose. Wo ist sie denn nur? "Was wird das hier eigentlich?", erkundigte sich Lukas, der sich mittlerweile von Disse gelöst hatte und interessiert am Türrahmen lehnte. "Klamotten Problem", seufzte ich verzweifelt und warf wütend eine meiner Leggings wütend ins Eck. "Ich glaub du hast einfach eindeutig zu viel Auswahl", meinte Disse. "Haha sehr witzig, sagt der mit den meisten Klamotten", konterte Lukas. "So viele hab ich jetzt auch wieder nicht", widersprach Disse. "Du hast übrigens immer noch diesen Pulli, den du dir mal ausgeliehen hast, als du bei mir gelenkt hast und deine Sachen vergessen hattest", wechselte Lukas das Thema. "Könnt ihr das nicht wann anders klären und mir helfen", fragte ich wütend. "Ey, ey Kapitän zu Befehl", kam es von Disse. "Sag uns doch was du suchst?", bot Lukas an. "Meine schwarze Hummel Hose", antwortete ich. "Hast du die nicht gestern Abend schon ins Bad gelegt, damit du sie morgen ja nicht vergisst", erinnerte sich Disse. "Sag es doch gleich", seufzte ich und quetschte mich an den beiden vorbei aus meinem Zimmer und stürmte ins Bad. Tatsächlich da lag sie fein säuberlich zusammengelegt. Erleichtert atmete ich auf und kehrte in mein Zimmer zurück. Ich zog kurz entschlossen mein THW Trikot von Lukas aus dem Schrank. "Hey, ich fühle mich benachteiligt", schmollte Disse. "Ich kann schlecht zwei Trikots anziehen", lachte ich und verdrehte genervt die Augen, während ich meine Klamotten zurück in den Schrank räumte. "Wann musst du eigentlich los?", wollte Lukas wissen, als ich an den beiden vorbei ins Bad verschwand. "Um 11 beginnt das Training und anschließend gehen wir erst essen und dann zum Lasertag", erklärte ich ihnen. "Also kommst du erst heut Abend wieder", erkannte Disse. "Ja ihr habt genug Zeit euch wieder gegenseitig den Ellenbogen ins Gesicht zu rammen", zog ich die beiden auf. "Das war keine Absicht", fühlte sich Lukas weiter schuldig. Disse sagte dazu ausnahmsweise mal nichts. Stattdessen wollte er wissen, ob er mich fahren soll. Ich hätte mich fast an der Zahnpasta verschluckt. Während ich hustend nach Luft erkannte Disse was los ist. "Du hast es ihnen noch nicht erzählt?", manchmal machte es mir Angst, wie viel er sich immer so einfach erschließt. Ich nickte und putzte weiter meine Zähne. "Häh?", Lukas verstand mal wieder nur Bahnhof, woraufhin ihm Disse eine auf den Hinterkopf verpasste. Der Kleinere beschwerte sich lautstark und dann begann die kleinen eine kleinen Ringkampf, welchen Disse für sich entschied. Kopfschüttelnd spuckte ich die Zahnpasta aus. Manchmal verhalten sich die beiden echt wie so Kleinkinder. Ob ich sie hier alleine lassen sollte. Am Ende setzen sie noch die ganze Wohnung unter Wasser. "Häh ich blick es immer noch nicht", kam Lukas aufs Thema zurück und schaute konzentriert als würden seine Gehirnzellen gerade versuchen zu kapieren, was Disse damit meinte. "Könntet ihr bitte mal das Bad verlassen, ich will mich umziehen", machte ich die beiden aufmerksam, dass sie das Bad blockierten. "Wir schauen dir schon nichts weg", grinste Disse frech und Lukas hing hinten dran: "Wir stehen nicht so auf Brüste." Die beiden sind schon eine Liga für sich. Ich zögerte nicht lange und schmiss die beiden aus dem Bad. "Du kannst Lukas ja solange erklären, was ich wem noch nicht erzählt habe", schlug ich Disse vor. Dann knallte ich vor ihrer Nase die Tür zu und verriegelte diese. Endlich Ruhe! Ich zog meinen schwarzen Sport BH an und steifte mir das THW Trikot über. Dazu die schwarze Hummel Hose. Prüfend betrachtete ich mich im Spiegel. Passt! Dann trug ich noch etwas Wimperntusche auf. Ganz ungeschminkt wollte ich jetzt auch nicht außer Haus gehen. Dann gab ich das Bad wieder frei. "Schick, schick", kam es von Lukas. Ich ging ohne die beiden zu beachten wieder zurück in mein Zimmer. Sie folgten mir auf Schritt und Tritt. Haben die beiden nichts besseres zu tun? Was ist bloß heute mit ihnen los? "Hast du es ihm jetzt erklärt?", erkundigte ich mich, während ich meinen Schlafanzug aufs Bett schmiss und dieses machte. Dann lief ich zum Schrank und suchte nach einem Outfit, dass ich nach dem Training anziehen sollte. "Ja, aber wieso hast du es ihnen nich nicht gesagt?", wollte der Angesprochene wissen. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich will einfach nicht, dass sie mich nur mögen, weil ich zufällig das Los gezogen habe mit euch Chaoten unter einer Decke zu leben", versuchte ich mich zu erklären. "Unter einem Dach leben", korrigierte mich Disse und grinste frech. Lukas und ich stöhnte beide genervt auf. Manchmal kann seine Klugscheißerei einem echt auf den Wecker gehen. Ich zog eine weiße Hotpants und ein rotes T-shirt aus dem Stabes und legte es aufs Bett. "Ich fahr dann mal zum Bäcker, dann können wir noch in Ruhe frühstücken", schlug Disse vor. "Ich komm mit", grinste Lukas. "Gut, dann muss ich schon nicht mit dem blauen Augen reingehen", grinste Disse. "Dafür bin ich da", schmunzelte Lukas. Dann küssten sie sich erneut in meinem Türrahmen. Ich sollte ihm ein Kussverbot erteilen an diesem Ort. Ich holte meine Handballtasche, welche Seit Herzogenaurach in der Ecke gelegen hat. Ich packte das Wechselzeug an. Ich überprüfte meine Schuhe, dann legte ich die Schiene mit in die Tasche, die ich noch die ersten zwei Wochen tragen soll. Neue Socken. Dann ein Duschtuch. Da ich mein Shampoo und Deo ihm Bad liegen hatte, musste ich durch die Tür, die immer noch versperrt wurde. "Sucht euch einen anderen Ort in dieser Wohnung zum rum knutschen", forderte ich genervt und schubste die beiden etwas zur Seite. Sie beachteten mich nicht mal. Wenn die beiden sich demnächst nicht ändern, nehm ich Gislis Angebot gerne an. Ich suchte mein restliches Zeug zusammen. Erleichtert stellte ich fest, dass sie jetzt tatsächlich zum Bäcker gehen. "Bis gleich", kam es noch, bevor die Tür ins Schloss fiel. Endlich Ruhe! Ich packte noch meine Sporttasche zu Ende. Dann steckte ich mein Handy aus, dass noch laden musste. Gisli hatte geschrieben. Allein wenn ich seinen Namen auf dem Display lese, schlug mein Herz schneller. Ich öffnete sie, damit ich sie lesen konnte: "Good Morning❤️, viel Spaß heute😉❤️😘, du schaffst das👍🏻💪🏻❤️🤗", hatte er geschrieben. Ich tippte schmunzelnd ein" Danke❤️ und dir viel Spaß mit den beiden Chaoten nachher im Training😜😂😂🙈❤️. Die beiden sind heute sehr nervig 🙄😂😘", zurück. Dann schickte ich es ab und stellte es wieder auf Stand By. Dann deckte ich schon mal den Tisch bis die beiden wiederkamen. Nachdem wir noch gemütlich gefrühstückt haben, machten sich die beiden auch fertig fürs Training. Sie verließen noch vor mir das Haus. "Tschüss und viel Spaß", wünschte Disse und umarmte mich nochmal, als würde ich sie für ein paar Tage verlassen, obwohl ich nur den Nachmittag unterwegs war. Lukas gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. "Du schaffst das", meint er aufmunternd. Dann fuhren sie vom Hof. Kurz darauf, nahm ich dann auch meine Tasche und verließ das Haus. Mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch, lief ich die Straße entlang. Ich kann es kaum erwarten. Ich glaub ich war noch nie so glücklich wie in letzter Zeit. Disse getroffen zu haben, war eins der besten Dinge die mir hätte passieren können. Ohne ihn wäre ich jetzt nie und hätte Gisli wahrscheinlich nie kennengelernt und Lukas wäre nicht halb so glücklich. Er ist ein Geschenk für diese Welt. Das ist mir noch nie wirklich bewusst geworden, wie in diesem Moment. Doch diese Freude hielt nicht lange an....
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen ❤️. Ich hatte eigentlich nicht vor heute ein Kapitel zu schreiben, weil ich erst um 18 Uhr daheim war😬😂😂🙈. Aber dann ist mir aufgefallen, dass ich diese Woche kaum zum schrieben kommen werde. Morgen hab ich auch bis 17 Uhr Schule und muss noch lernen , dann Mittwoch weiß ich nicht in ich Zeit haben werde. Donnerstag bin ich in Erlangen beim Spiel Erlangen gegen die Füchse Berlin 😂😂😂🙈. Mein Papa hat spontan entschieden, dass wir dahin gehen. Freitag hat mein Vater Geburtstag also hab ich da leider auch keine Zeit😬😂😂🙈. Und es wäre unverschämt so lange nichts zu veröffentlichen 😜😂, dass kann ich euch nicht antuen❤️😉. Jetzt wurde es halt etwas später, aber ich hab morgen ja erst zu dritten und kann etwas länger schlafen, auch wenn ich noch duschen und Latein Hausaufgabe machen muss😂😂😂🙈🙈🙈. So dann gute Nacht❤️ und bis vielleicht Mittwoch🙈😉❤️.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanficLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...