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Disse:
Mittlerweile waren wir in Herzogenaurach angekommen und wir luden gerade das Gepäck aus dem Bus aus, während unser Betreuer Michael Menzel, die Schlüssel für die Zimmer abholt. Lukas und ich sind wie zu erwarten nicht auf ein Zimmer gekommen. Ich hatte zwar gehofft wieder mit Dule auf ein Zimmer zu kommen, aber Miha ist jetzt nicht gerade die schlechteste Wahl. Lukas teilt sich wieder mit Niko ein Zimmer. "So wir geben jetzt gleich die Zimmerschlüssel her, danach habt ihr eine halbe Stunde Zeit euch schon mal einzurichten, danach treffen wir uns zum Abendessen", teilte uns Alfred mit. Die Hälfte hört ihm eh nicht mehr zu, sondern redete wild mit ihren neuen Zimmerpartnern durcheinander. Miha und ich hatten das Zimmer 215. "Jetzt dürfen wir erst mal in den zweiten Stock laufen", beschwerte sich Miha. "Soll ich dir dein Koffer abnehmen", bot ich dem kleinen Zwerg an. "Ich bin zwar klein, aber meinen Koffer kann ich schon selbst tragen", antwortete er sofort. Ich musste lachen. Das kann lustig werden mit dem Kleinen. Lukas lief direkt hinter uns. "Welches Zimmer?", erkundigte er sich, während Niko sich wieder beschwerte, dass das ist wie im Schullandheim. "215", antwortete ich, ohne mich umzudrehen, nicht das ich noch auf der Treppe auf die Fresse fliege. "Ok, wir haben 210". antwortete mein Freund. Wenn man über dieses Wort nachdenkt, würden die meisten denken, dass er eben mein bester Freund ist und nicht mein richtiger Freund. Es ist verwirrend, dass dasselbe Wort zwei verschiedene Bedeutungen hat. "Disse, ich glaub wir sind schon in der Etage 2", holte mich Miha aus meinen Gedanken zurück. Erst jetzt fiel mir die große 2 an der Wand auf. Ich ging die Stufen wieder zurück und folgten den anderen vier durch die Tür. Auf dem Gang herrschte bereits Trubel. Wir haben mal wieder ein ganzes Stockwerk gebucht, ist auch besser so bei den Chaoten. "Geil wir haben ein Balkon", hörte wir Andi brüllen. Wir liefen den Gang entlang und schauten bis wir vor der richtigen Türen standen. "Willst du das Zimmer öffnen?", fragte ich Miha. Der Kleine grinste und nahm mir den Schlüssel aus der Hand und schloss die Tür auf. Zumindest versuchte er es. "Ich glaub du drehst in die falsche Richtung", verbesserte ich ihn. Also drehte er in die andere Richtung und schon ging die Tür auf. "So wir lassen jetzt die Sachen draußen stehen und genießen erstmal die Ordnung", meinte Miha. Also stellte ich mein Gepäck ab. "Bist du bereit?", fragte er mich und ich nickte lachend. Ganz langsam öffnete er die Tür als würde sich irgendwas gefährliches dahinter verbergen. Das Zimmer war ein typisches Hotelzimmer, es hatte zwei Einzelbetten , einen Fernseher und ein kleines Bad. "Ich nehm das am Fenster", schrie Miha sofort und wollte sich Anlauf auf sein Bett werfen, verfehlte es aber und landete auf der anderen Seite auf dem Boden und kicherte los. „Das hat jetzt niemand gesehen", prustete er los. „Nein ich hab nichts gesehen", sagte ich ironisch und musste mir das Lachen verkneifen. „Das hat jetzt irgendwie weh", meinte Miha und rieb sich die Hüfte. „Ich hab nicht gesagt du sollst neben das Bett springen", zog ich ihn auf. "Normalerweise treffe ich es immer", sagte er. "Ich frag mich wie du Zwerg es nicht auf die Reihe bringst auf diesem Bett zu landen", sagte ich und schüttelte lachend den Kopf. "Hab die Flugphase falsch berechnet", erklärte Miha. "Ok, dass ist mir jetzt eindeutig zu viel Physik. Ich glaub Niko hatte doch Recht mit Schullandheim", meinte ich und ging raus auf den Gang um mein Gepäck zu holen. Miha rannte an mir vorbei und holte auch sein Zeug. "Irgendwann hau ich dich noch , wenn du weiterhin so um mich herumwuselst", warnte ich ihn vor. "Was heißt herumwuseln?", wollte Miha wissen. "Egal", sagte ich weil ich keine Lust hatte ihn das jetzt erklären zu müssen. "Ich nehm die unteren Fächer", beschloss Miha und ich war dankbar, weil ich keine Lust hatte mich bücken zu müssen. "Wie läuft es eigentlich zwischen Lukas und dir?", wollte Miha wissen, während er seinen Koffer nahm und so wie er war einfach in das untere Fach leerte. Das ist auch eine Variante. "Gut", antwortete ich. "Also wenn ihr euch heimlich einen gemütlichen Abend machen wollt, ich hab nichts dagegen", zwinkerte er. "Danke, du bist auf jeden Fall einfacher zu überreden als Dule", lachte ich. Die Zimmertür wurde aufgerissen und Andi und Niko stürmten herein und nahmen unsere Betten ein. Ich glaub wir sollten zukünftig die Tür absperren, wenn wir nicht auf unserem Zimmer sind. "Ihr habt keinen Balkon", lachte Andi uns aus. "Das wäre zu gefährlich mit Miha", neckte ich ihn. Er schaute mich mit einem wütenden Blick an, während Andi sich den Arsch ab lachte und Niko versuchte den Witz zu verstehen. "Ich bin enttäuscht von dir Niko, selbst Miha hat ihn versanden", beschwerte sich Andi und verpasste seinen Kumpel einen Schlag auf den Hinterkopf. "Aua, beschwerte sich Niko, während Miha beleidigt das Zimmer verließ. "Jetzt habt ihr ihn vertrieben", beschwerte ich mich. "Du hast ihn doch als erstes beleidigt", widersprach Andi. "Seh es einfach ein Andi, niemand kann deine hässliche Visage ertragen", konterte Niko. Daraufhin machte sich auch Andi beleidigt aus dem Staub. Das fängt ja super an. "Du räumst jetzt nicht ernsthaft sorgfältig dein Zeug in den Schrank?", gab Niko seinen Senf dazu. "Besser als bei euch, da sieht es jetzt bestimmt schon wieder aus als wäre eine Herde Kühe durchs Zimmer gerannt", konterte ich. "Haha", sagte Niko. "Wo ist eigentlich Lukas?", wollte ich wissen. "Der wollte eigentlich nach dir suchen", antwortete Niko ahnungslos und zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich hat er sich auf dem Weg verlaufen", grinste ich und schloss die Schranktür. "Also ich bin dann mal weg", verabschiedete sich Niko. Wo ist eigentlich Liv? Ich gesagt mich nochmal prüfend im Zimmer um, dann wollte ich gerade aus dem Zimmer gehen und prallte erstmal schön mit Lukas zusammen. Automatisch legte sich meine Hand um seine Taille. "Da bist du", strahlte er. "Ich hab doch gesagt 215", antwortete ich und zeigte auf das Türschild. "Ich wusste nicht mehr ob es 205 oder 215  war", erklärte Lukas. Ich schüttelte lachend den Kopf. "Weist du wo Liv ist?", erkundigte ich mich. "Ja die ist in 205?", antwortete Lukas. Ich schüttelte lachend den Kopf. "Alleine?", fragte ich. Er nickte. "Wahrscheinlich nicht lange", zwinkerte Lukas. "Ja, bei Dules Tiefschlaf dürfte es Gisli nicht schwerfallen sich nachts raus zu schleichen", stimmte ich ihm zu. "Sorry wenn ich dir auf die Nerven gegangen bin heute morgen", entschuldigte sich Lukas. "Also in Ordnung", zwinkerte ich und legte meine Hand an seine Wange und wollte mich gerade zu ihm runterbeugen, als Miha sich hustend bemerkbar machte. "Ich muss da durch", sagte er vorwurfsvoll. Erst jetzt fiel mir ein, dass wir direkt vor der Tür standen. Ich schon Lukas ein paar Schritte zu Seite und dann schloss ich wieder die Augen um ihn endlich küssen zu können, doch ich hab nicht die Rechnung mit Niko und Andi gemacht. "Na warte", schrie Andi und warf nach Niko ein Kissen und dieser meinte sich ausgerechnet hinter uns verstecken zu müssen, sodass das Kissen gegen uns prallte. Genervt löste ich mich von Lukas schnappte mir das Kissen und deutet an Niko damit zu verprügeln . "Na warte", drohte ich. "Hilfe", kreischte Niko und wollte sich gerade umdrehen und rannte ich seiner Panik Miha über den Haufen der gerade aus dem Zimmer kam. Er strauchelte und flog schließlich auch noch auf die Fresse. Ich warf ihn mit dem Kissen ab und wollte mich gerade wieder Lukas zu wenden, als unser Kapitän auf den Gang kam. "Wir müssen zum Abendessen", erinnerte er uns. "Wir sollten uns einen ruhigen Ort suchen", schlug Lukas vor, als er neben mir die Treppe nach unten zum Speisesaal lief. Ich stimmte ihm zu. Bei dem wilden Haufen werden wir nie ungestört sein können. Leider!

Gisli:
Ich saß bei Liv in ihrem Zimmer und beobachtete sie von ihrem Bett aus, während sie den Schrank einräumte. "Kann es sein, dass du etwas zu viel dabei hast", beurteilte ich. Sie zuckte mit den Schultern. "Lieber zu viel als zu wenig", erklärte sie. Mein Blick fiel auf das Nachttischchen. "Was ist das?", wollte ich wissen und griff nach dem Notizbuch, das dort lag. Sofort riss sie es mir aus der Hand. "Nichts für dich", sagte sie streng. Ich machte einen Schmollmund. "Du darfst dann auch mein Tagebuch lesen", schlug ich vor. "Du schreibst Tagebuch?", fragte sie ungläubig. Ich nickte. "Du bist noch durchgeknallter als ich", stellte sie fest. "Was ist jetzt so geheimnisvolles in diesem Buch?", wollte ich wissen. "Das ist mein Bullet Journal", erklärte sie. "Dein was?", wollte ich wissen. "Das ist so was ähnliches wie ein Tagebuch nur, dass man jeden Monat ein anderes Thema hat und die Seiten dann dementsprechend gestaltet", erklärte sie. "Darf ich es mir anschauen?", fragte ich mit meinem Hundeblick. "Der funktioniert bei mir nicht", grinste sie frech. "Bitte", bettelte ich. "Das ist eh nicht so aufregend", sagte sie. "Dann kannst du es mir ja zeigen", argumentierte ich. Sie warf einen Blick auf ihr Handy. „Es ist halb, wir müssen zum Essen", erinnerte sie mich. Enttäuscht schaute ich sie an. Sie schloss den Schrank und legte das Buch zurück auf das Tischchen. Ich wollte schon danach greifen, da haute sie mir auf die Finger. „Später", grinste sie. „Daraufhin zog ich sie zu mir aufs Bett, bis sie lachend auf mir lag. Ich wollte gerade sie küssen, da stand sie auf. „Wir müssen sie", sagte sie eiskalt. Ich bewundere sie immer wieder, wie sie so knallhart sein kann. Ich schaute sie mit einem Schmollmund an und der wirkte diesmal. Sie drückte ihre Lippen auf meine. Ich wollte sie gerade wieder näher an mich ziehen, da löste sie sich. „Wir kommen sonst noch zu spät, wenn wir das eh nicht schon sind", sagte sie vorbildlich. Seufzend stand ich von ihrem Bett auf und haute ihr als Rache auf den Hintern. „Na warte", schrie sie. Ich rannte voraus die Treppen runter. „Warte", forderte sie. Unten an der Treppe wartete ich auf sie und warf sie mir über die Schultern. „Das ist unfair", kicherte sie. So trug ich sie Richtung Speisesaal. „Lass mich runter", forderte sie und versuchte sich mit Tritten zu wehren. Schließlich setzte ich sie auf den Boden ab. Sie zog sich das T-shirt zurecht und ich öffnete die Tür zum Speisesaal. Dort herrschte bereits eine Lautstärke. Da wir die letzten waren, lag die volle Aufmerksamkeit natürlich auf uns und die einige tuschelten etwas. Ich nahm Livs Hand und zog sie mit zum Büfett.

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Wer freut sich auch auf das Spiel heute Abend? 😂😂🤗😍.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt