Raffi:
Etwas schlecht gelaunt und übermüdet stieg ich an diesem Morgen in mein Auto, um ins Training zu fahren. Meine Frau ist aus familiären Gründen ein paar Tage bei ihren Eltern und ich darf auf unseren Sohn aufpassen und der wollte einfach nicht schlafen. Immer wieder hat er mich geweckt, weil er zu Mama will, sodass ich fast kurz davor gewesen wäre durchzudrehen. Als ich ihm dann erlaubt hatte in das Mamas Bett zu schlafen war dann Ruhe. Wieso bin ich da nicht früher draufgekommen? Doch um halb sieben hat er gemeint wir müssten jetzt mit seinen Dinos spielen und hat keine Ruhe gegeben bis ich irgendwann nachgegeben hab. Er hat mich eindeutig zu sehr unter Kontrolle. Vorhin hatte ich ihn bereits im Kindergarten abgeliefert. Doch an schlafen war nicht mehr zu denken, obwohl ich total müde bin. Gähnend lenkte ich meinen Wagen durch die Straßen zur Halle. Ich sah gerade Rune und Andi die sich lachend unterhalten Richtung Eingang liefen, als ich auf den Parkplatz bog. Sie winkte mir zu und ich hob nur müde die Hand. Ich lenkte den Wagen neben Alfreds Auto und stieg aus. Ich holte meine Tasche aus dem Kofferraum und lief den beiden hinterher. Ich öffnete die große schwere Hallentür, die immer ein Quietschen von sich geben muss, wenn man sie öffnet. Ich steuerte auf die zweite Kabinentür zu und öffnete sie. In der Kabine war wie immer die Hölle los. Alle redeten wild durcheinander. Heute standen sie alle um Lukas herum. Was ist denn da los? Neugierig schaute ich zwischen Mihas und Niclas Schulter vorbei. Lukas hatte sich verletzt? "Was hast du denn da angestellt?", wollte ich wissen. Lukas wollte bereits antworten, doch Disse der halbnackt durch die Kabine lief funkte dazwischen. "Er hat gemeint mich heute morgen gegen sechs aus dem Bett zu werfen und hatte die geniale Idee ich könnte ja ein Glas fallen lassen und anschließend in eine der Scherben treten", meinte Disse. Lukas versuchte als Rache ihn mit seinen Krücken zu schlafen, doch Disse nahm sie ihm einfache ab. "Pech gehabt", grinste er und legte sie ins Eck. Langsam löste sich der Kreis um die beiden auf. Ich ließ mich erschöpft auf die Bank fallen. "Du siehst auch so aus, als hättest du mega gut geschlafen", meinte Dule. Ich realisierte erst gar nicht das er mit mir redet. "Ja, Ina ist weg und der Kleine hat gemeint er müsste ein Theater heute Nacht machen, obwohl es ihm den ganzen Tag über nichts ausgemacht hat", seufzte ich und öffnete meine Sporttasche. „Davon kann ich Lieder singen", meinte Niklas. „Gib ihn Disse, da fühlen sich doch alle immer wohl", schlug Niclas vor. „Weil ich es eben drauf hab", kam es von unserem Rückraumspieler, der demonstrative aufstehen wollte, sich aber den Schädel anhaute. Was folgte war, dass er von uns allen erstmal ausgelacht wurde. Ich ließ meinen Blick durch die Kabine schweifen. Wo war eigentlich Niko? „Hat jemand eine Ahnung wo Niko steckt?", wollte ich wissen. Alle zuckten ahnungslos mit den Schultern. „Vielleicht hat er gestern eine flachgelegt", meinte Andi achselzuckend. „Ich dachte er hätte jetzt diese Kleine aus Herzogenaurach", wunderte sich Miha. „Wahrscheinlich ist er zu ihr nach Herzogenaurach gezogen", witzelte Rune. „Ich dachte sie kommt aus Kiel", kam es verwirrt von Lukas, der anscheinend mehr als wir alle wussten, weil der mit unseren Österreicher auf einem Zimmer ist. In dem Moment würde die Tür aufgerissen und Niko kam eilig in die Kabine gestürmt. Er war komplett ungestylt und hatte dicke Augenringe unter den Augen. „Was hast du denn gestern nach getrieben?", zog Andi ihn gleich auf, während er sich neben mir ch auf die Bank fallen ließ. Von unserem Österreicher kam daraufhin erstmal keine Antwort, sondern er begann sich wortlos umzuziehen. Während ich in meiner Tasche nach meinem zweiten Schuh kramte, hielt ich plötzlich einen Dino in der Hand. „Mo", seufzte ich und vergrub meinen Kopf unter meinen Händen. „Was ist los?", fragte Niko. „Mo fand es lustig, einer meiner Schuhe durch einen Dino auszutauschen", erklärte ich und musste selbst dabei lachen und zeigten ihnen seinen Dino. „Du hast den kleinen ja voll im Griff", witzelte Rune. „Ehm Raffi, wie wärs wenn du den Schuh nimmst der vor dir liegt", schlug Ole vor. „Den einen hab ich ja", seufzte ich und wollte erst gar nicht auf den Boden schauen. „Also ich sehe zwei Schuhe", meinte Flamme. Ich schaute auf den Boden und atmete erleichtert auf. Ich bin heute auch komplett durch den Wind. Aber so durcheinander wie Niko war ich dann auch wieder nicht. Er hatte sein T-shirt auf links angezogen und seinen Ball zu Hause vergessen. Aber was mit ihm los ist, wollte er uns dann auch wieder nicht sagen. Nacheinander gingen dann bereits alle nach unten in die Halle. Ich bleib jedoch an der Türe stehen und wartete auf Niko, der sich noch seine Schuhe zu binden versuchte. Nachdem ihm das zweimal misslang fluchte er und brach in Tränen aus. Ich setzte mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. „Hey, ich bin da", flüsterte ich, während er leise vor sich schluchzte. Ich machte mir echt Sorgen um ihn. Ich hab ihn noch nie so außer Fassung gesehen. Er war zwar immer etwas verteilt und vergisst öfters irgendwas Zuhause, aber er ist immer pünktlich und ausgeschlafen. Ich strich ihm vorsichtig über den Rücken. Filip warf einen Blick in die Kabine und schaute besorgt. Ich hab ein Zeichen, dass ich mich um ihn kümmer und sie ruhig schon anfangen sollte. Er nickte verständnisvoll und ging nach unten. „Was ist los?", fragte ich vorsichtig. „Opa", schluchzte er und eine neue Tränenwelle lief ihm über die Wange. Ich kramte in meiner Tasche nach einen Pack Taschentücher und reichte ihm eins. „Was ist mit deinem Opa?", fragte ich nach, weil aus der Antwort Opa konnte ich nichts schließen. „Er ist gestorben", antwortete Niko unter Tränenfluss. Ich zog ihn noch stärker in eine Umarmung. Ich konnte vollkommen nachvollziehen, das des ihm so scheiße ging. Ich weiß noch als mein Opa gestorben war. Ich hab eine Woche lang gestreikt und wollte nicht in die Schule. Im Nachhinein war es ein Fehler, weil ich die Klasse wiederholen durfte. „Das tut mir leid", flüsterte ich ihm zu. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und nickte dankbar. „Ich wusste, dass er im Krankenhaus war, es hieß eigentlich es wäre nichts schlimmes. Und dann hat meine Mutter gestern Abend angerufen, dass es nicht gut aussieht und es dem Ende zu geht. Ich hab sogar nach einem Zug geschaut nach Wien", berichtete er. Ich hörte ihm aufmerksam zu. „Und jetzt war es zu spät", erklärte Niko und brach in Tränen aus. „Ich wollte mich verabschieden", schluchzte er. Jetzt verstehe ich warum er die ganze Nacht so schlecht geschlafen hat. "Ich hab die ganze Nacht mit meiner Schwester telefoniert, die so Angst um ihn hatte", erklärte er. „Dein Opa wird es dir nicht übel nehmen, er weiß, dass du beschäftigt bist. Ich weiß, dass du dich jetzt scheiße fühlst Niko! Aber du musst dich jetzt nicht krampfhaft ins Training zwingen. Alfred hat Verständnis für sowas. Fahr nach Wien zu deiner Familie. Sie brauchen dich jetzt", versuchte ich ihn zu beruhigen. „Aber ihr braucht mich, weil Lukas jetzt auch. noch verletzt ist", seufzte Niko. „Niko, sei vernünftig", ermahnte ich ihn. „Aber ich will nicht, dass sie es wissen", schluchzte Niko. „Wieso nicht? Was ist so schlimm daran?", fragte ich ihn. „Weil ich auf ihre mitleidigen Blicke verzichten kann. Das macht ihn auch nicht mehr lebendig", schluchzte er. "Dann sag ich es nur Alfred und dass er es den anderen nicht sagen soll", schlug ich vor. Er nickte. Ich stand auf und ging nach unten in die Halle. Ich lief auf Alfred zu, der schon ungeduldig auf uns zu warten schien. "Kann ich kurz mit dir reden?", bat ich ihn. Er nickte und übergab Filip das Kommando über die Truppe, die sich gerade warm machte. Er folgte mir nach draußen. "Was gibt es, Raffi?", wollte er wissen. "Nikos Opa ist heute Nacht gestorben", erklärte ich ihm. Er nickte verständnisvoll. "Gut, er sollte aber bis Samstag wieder in Kiel sein", antwortete Alfred. Ich bedankte mich und sprintete die Stufen nach oben. Wusst ich dich, dass Alfred dafür verständnisvoll. "Pack deine Sachen zusammen", forderte ich von Niko. Er schaute mich verwirrt an. "Ich bring dich zum Bahnhof", erklärte ich. "Ich hab nichts gepackt und der Zug fährt in einer Stunde", widersprach Niko. "Du wirst Zuhause ja was zu anziehen haben", meinte ich und holte meine Autoschlüssel. "Was hast du vor?", fragte er verwirrt während er seine Sachen zusammenpackte. „Ich bring dich, damit ich sicher gehen kann, dass du dich auch im Zug sitzst", erklärte ich ihm. Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Ich kenne ihn eben gut. Ich verließ mit ihm die Halle. Wir setzen uns in mein Auto und ich fuhr ihn zum Hauptbahnhof. Zum Glück war wenig Verkehr und wir kamen rechtzeitig am Bahnsteig an. Fünf Minuten später fuhr der Zug auf dem Gleis ein. „Danke", bedankte sich Niko. „Kein Ding! Du weißt du kannst mir immer alles erzählen", erinnerte ich ihn. Er nickte. Dann umarmten wir uns. Er gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich schuld dir was", meinte er. Ich schüttelte den Kopf. „Das war ein Freundschaftsdienst", erklärte ich ihm. „Jetzt geh, sonst fährt er noch ohne dich", drängte ich ihn. „Danke", formte er nochmal mit seinen Lippen. „Niko geb mir Bescheid, wenn du in Wien bist", bat ich. „Mach ich", versprach er und stieg in den Zug. Ich sah dem Zug noch hinterher wie er den Bahnhof verließ. Dann drehte ich um. Ich musste zurück in die Halle. Die werden sich schon fragen wo wir bleiben. Ich stieg in meinen Wagen und raste davon.Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Ihr habt euch gewünscht, dass ich aus der Sicht von Raffi schreibe, wurde erledigt😜😉.
Heut ist mein letzter Tag an dem ich mehr als ein Kapitel pro Tag schaffen kann😔😔😫😫😫. Morgen beginnt für mich leider wieder die Schule. Ich kündige jetzt schon an, dass ich nicht weiß, ob ich es schaffen werde abends täglich ein Kapitel zu schreiben. Ich werde mein bestes geben, so oft es geht zu schreiben😉😜🤗. Aber es kann auch vorkommen, dass mal ein zwei Tage lang nichts kommen wird. Aber am Wochenende kommen dann auf jeden Fall welche 😉❤️. Ich hoffe ihr hab Verständnis dafür🙈😂. So jetzt steh ich dann mal auf😜. Geh heut mit meinen Freundinnen zum Abschluss der Ferien essen😂😂😂🙈🤗🤗. Euch einen schönen Tag❤️.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...