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Liv:
Ich schaute zu Gisli auf der auf einmal vor mir stand und noch größer wirkte als er es eh schon immer ist. Seine blonden Haare leuchteten in der Sonne. Seine kastanienbraunen Augen schauten zu mir hinunter und ließen mein Herz schneller schlagen. Obwohl ich eigentlich immer noch sauer auf ihn war, wünschte ich mir so sehr, dass er sich neben mich setzt. Doch er zögerte. Soll ich ihm anbieten sich neben mich zu setzen? Auf einmal öffnete er den Mund. „Darf ich?", fragte er ganz vorsichtig. Ich nickte langsam mit dem Kopf. Er grinste frech und setzte sich rechts neben mir ins Gras. Einige Minuten saßen wir schweigend nebeneinander. Er brauch nur neben mir zu sitzen und ich kann nicht mehr klar denken. „Liv", brach er dann auf einmal die Stille, und griff vorsichtig nach meiner Hand. Sofort spürte ich dieses leichte prickeln auf meinem Handrücken. „Es tut mir leid", entschuldigte er sich. "Mir tut es leid, ich hätte dich nicht so anschreien dürfen. Du wolltest nur helfen. Ich hab diese Sache komplett falsch eingeschätzt", sprudelte es aus mir heraus und er legte den Kopf schief. Wahrscheinlich hat er nur die Hälfte von dem was ich gesagt habe verstanden. "Könntest du bitte langsam reden", bat er und schaute mich leicht beschämt an, als wäre es ihm peinlich, dass er mich nicht verstanden hatte. Ich grinste ihn schief an. Er hatte den Kopf zu mir gedreht, während unsere eine Hand ineinander verschränkt war. Die Strähne war ihm mal wieder ins Gesicht gerutscht und machte ihn frecher. Ich nahm meine andere Hand und näherte mich vorsichtig seinem Gesicht. Ich spürte ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch, sowie wenn man vor Aufregung nicht schlafen kann, weil am nächsten Tag ein wichtiges Spiel ist. Ich wischte mir meiner Finger vorsichtig seine Strähne aus dem Gesicht und verlor mich dabei in seinen braunen Augen. Unsere Lippen waren sich mittlerweile ganz nahe und ich spürte dieses Verlangen ihn jetzt zu küssen. Als könnte er Gedanken lesen, beugte er sich noch weiter zu mir hinüber und stützte sich mit seiner rechten Hand neben mir ihm Gras ab. Seine Lippen waren nur noch wenige Millimeter von meinen entfernt und in mir herrschte ein großes Gefühlschaos. Im meinem Bauch wimmelte es nur von Schmetterling, obwohl er mich noch nicht mal geküsst hatte. Er schaute mir tief in die Augen um sicher zu gehen, dass ich es auch will. Während ich vier vor Gier fast unfalle. „Jetzt küss mich doch einfach", bettelte ich in Gedanken. Als hätte er meine Gedanken lesen können, beugte er sich noch weiter zu mir hinüber und legte seine Lippen vorsichtig auf meine. Meine linke Hand wanderte an seine Wange und strich vorsichtig über seine zarte Haut. Er lächelte in den Kuss hinein. Ich schloss die Augen und nahm nur noch seine Lippen auf meinen wahr, seine Hand in meiner, meine Hand an seiner Wange. Besser hätte der Tag gar nicht beginnen können.

Lukas:
Wir sitzen in der Kabine und zogen uns fürs Training um. Da ich noch leicht müde bin, weil ich die ganze Nacht wegen Liv unruhig geschlafen hatte, hörte ich den Gesprächen in der Kabine gar nicht zu. Andi unterhielt sich mal wieder lautstark mit der Allgemeinheit, als wäre er der einzige auf der Welt. Gisli grinste mit der Sonne um die Wette und pfiff fröhlich vor sich hin und geht damit glaub ich den meisten etwas auf die Nerven. Aber immerhin haben Liv und er sich wieder vertragen. Niko lief in der Kabine mit seinem Handy aufgeregt auf und ab und haute immer wieder aufs Display als würde das irgendwas bringen. „Was machst du da?", sprach Niclas ihn kopfschüttelnd an.„Ich warte auf eine Nachricht", sagte Niko abgelenkt. „Von Dajana", äffte die ganze Mannschaft. Manchmal sind wir schon fies. Niko verdrehte genervt die Augen und verschwand halbnackt aus der Kabine, um seine Ruhe zu haben. „Ich dachte Rune war schlimm als er in Stine verknallt war", neckte Disse seinen Kumpel und zwinkerte ihm zu. „So schlimm war ich auch wieder nicht", protestierte Rune beleidigt. „Ich fand er war schlimmer als er single war", mischte sich Andi ein. „Ja, weil er dir die ganzen Mädels geklaut hat", konterte Disse. So schlagfertig heute, obwohl er total verschlafen ist. Aber mir ging es ja nicht besser. Wobei meine Hoffnung darin bestand darin, dass ich im Training wieder aufwache. „Ja sagt der wo Jahre lang keine Frau mehr geküsst hat", entgegnete Andi beleidigt. Disse lachte los. „Andi du wart auch schon mal schlagfertiger", meinte Niklas zu seinem Positionskollegen. „Übrigens Andi, ich würde mehr Mädels klarmachen können als du, wenn ich es wollen würde", konterte Disse und erhielt Beifall von der Mannschaft. Andi schenkte ihm nur noch einen tötenden Blick und gab sich geschlagen. Disse ließ sich grinsend neben mich auf die Bank fallen, sodass sie wackelte und ich Angst hatte, dass sie gleich umkippte. Ich beugte mich kopfschüttelnd nach vorne um meine Schuhe anzuziehen. Ich schlüpfte in sie hinein und zog die Schnürsenkel fest. Als ich mich wieder aufsetzte sagte einen Blick neben mich, als Disse sich gerade das T-shirt über den Kopf zog. Mit offenem Mund starrte ich ihn an. „Lukas pass auf sonst fängst du noch an zu sabbern", grinste mich Rune an. Ich spürte wie ich rot wurde und wollte gerade wegschauen, bevor es Disse bemerkt, doch er hatte mich erwischt und lächelte. Niko kam mit einem breiten Grinsen wieder zurück in die Kabine. Wahrscheinlich hätte sie ihn geantwortet. Er legte sein Handy in seine Tasche und zog sich um. Ich verschwand in den Duschräumen, um meinen Zopf nochmal neu zu machen und sich dort der einzige Spiegel sich befindet.. „How is it possible, dass dein wie sagt man Frisur immer gleich schaut", fragte mich Magnus, der aus der Toilette kam und sich neben mich ans Waschbecken stellte, um sich die Hände zu waschen. „Übung", erklärte ich ihm. Wenn ich mich dran erinnere, wie meine ersten versuche aussahen, einen normalen Pferdeschwanz hinzubekommen. Liv hatte mich damals ausgelacht, obwohl sie gerade mal sechs gewesen war. In meiner Kindheit hab ich meine Haare meistens offen getragen. Kurz hatte ich sie aber noch nie wirklich gehabt. Magnus lächelte und sah seinem großen Bruder dabei noch ähnlicher als eh schon sonst. Wir hörten wie Alfred in die Kabine kam und kehrten zu den anderen zurück, die nach und nach ihre Taschen nahmen und und er Halle verschwanden. Disse hatte netter Weise meine Tasche bereits mitgenommen. Ich lief auf ihn zu. „Danke", lächelte ich und drückte ihm kurz einen Kuss auf die Lippen. Dann beeilten wir und zu den anderen zu kommen und auf Alfreds Einweisung zu warten.

Nachdem Training ging es erst zum Hotel zurück und anschließend zum Essen. Danach hatten wir Freizeit und es dann shoppen im Adidas Outlet auf dem Programm. Auf dem Weg hatte Niko die ganze Zeit sein Handy vor der Nase. Ich sehe schon kommen, dass er heute noch gegen irgendetwas läuft. "Mit wem schreibst du eigentlich die ganze Zeit?", wollte ich wissen und lehnte mich interessiert zu dem Österreicher hinüber in der Hoffnung irgendwas lesen zu können. Doch er reagierte schnell genug und drehte sein Handy weg. "Ist doch klar mit wem er schreibt", kommentierte Raffi. "Dajana", äffte Rune. "Was schreibt sie denn?", fragte ich ihn weiter aus. "Nichts", kam zurück. "Nach nichts sieht des jetzt aber nicht aus", nervte ich ihn weiter und versuchte ihm sein Handy aus der Hand zu reißen. "Passt auf da ist eine Straße", sagte Raffi streng. "Ja Papa", äffte Niko. "Papa, Brudi will mir sein Handy nicht geben", sagte ich wie ein bockiges Kind. "Und wer bin ich jetzt, die Mutter", lachte Rune. "Nein du bist der Onkel", meinte Niko. "Wir sehen uns nur null ähnlich", machte Raffi wieder auf Spielverderber. Als die Straße frei war überquerten wir sie. Niko schaute sobald wir auf der anderen Straßenseite waren nur auf sein Handy. "Der ist schlimm", meinte ich kopfschüttelnd. Raffi hustete. "Was soll das jetzt heißen?", empört verschränkte ich die Arme vor der Brust und lief rückwärts weiter. "Disse und du ihr seid ja  unkompliziert", meinte Raffi. Ich wollte mich gerade umdrehen, da knallte ich voll gegen das Schaufenster. Ich musste mich echt zusammenreißen nicht laut loszulachen. "Das hatten wir ja schon mal", erinnerte uns Rune und zwinkerte Niko zu der mal wieder von seinem Handy aufschaute. Ich folgte den drei mit brummenden Schädel in den Shop. "Nicht das wir noch die Glasscheibe zahlen müssen", meinte Raffi. Ich verdrehte genervt die Augen. "So dick ist mein Schädel dann auch wieder nicht", protestierte ich. "Ich sag dazu jetzt mal nichts", meinte Rune und ging Richtung Männerabteilung. Wir folgten ihm. Niko steckte sein Handy auch mal weg. Wir stöberten etwas die Abteilungen durch. Auf einmal legten sich zwei kräftige Arme um mich. "Auch mal da", lächelte ich und drehte mich zu ihm um. "Du hast ja nicht gewartet", schmollte er. Kopfschüttelnd löste ich mich wieder von ihm. Ich nahm mir eine der Trainingshosen aus dem Regal. "Was meinst du?", fragte ich und hob sie vor mich hin. "Kann es sein, dass du da eine Beule hast?", wollte er wissen und drückte mit seinem Finger auf meine Stirn. "Aus", befahl ich und hielt seinen Finger fest und ging wortlos an ihm vorbei in Richtung Umkleidekabinen. "Jetzt sag", bettelte Disse und folgte mir. Ich wollte gerade die Tür der Umkleidekabine schließen, da rannte Niko an mir vorbei in die Umkleide. "Was ist jetzt in dich gefahren?", wollte ich wissen. "Da", stotterte er. Ich warf Disse einen ratlosen Blick zu der mit den Schultern zuckte.

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Gisliv is back😉❤️🙈😂. Heut Abend kommt noch eins 😉❤️.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt