Samstag morgen:
Disse:
Den ganzen gestrigen Tag haben die Jungs rumgestresst wegen dem Grillen heute Abend. Nachdem sie lange überlegt haben ob sie ihre Frauen mitbringen, haben wir uns auf ihre Anwesenheit geeinigt. Wir würden draußen auf dem Sportplatz grillen und dort dann auch den Eurovision Songkontest anschauen. Ich wartete vor der Tür auf Marko. Ich war war früher dran als Marko. Nachdem ich gestern gar nicht geschlafen hab, bin ich gestern bereits und halb neun ins Bett. Jetzt war ich wieder fit. Da öffnete Marko die Tür. Ich musste mir das Lachen echt verkneifen. Er sah aus als würde er in den Jungle gehen. „Du willst nicht ernsthaft in dem Outfit gehen?", lachte ich. „Was?", sagte er verwirrt und schaute prüfend an sich hinab. Das Tatjana ihn so außer Haus lässt. Kopfschüttelnd stieg ich in meinen Wagen ein. Er verstaute seinen Rucksack im Kofferraum. Ich hatte nur mein Geldbeutel und Handy dabei. Mehr nicht. Was hat er da alles dabei? Wir gehen klettern nicht wandern. Ich startete den Motor und drehte das Radio auf laut. Im Radio spielten sie den Song mit dem Deutschland heute Abend beim ESC antreten werden.
I was born from one love of two hearts, we were three kids and a lovin mom, you made this place a home a shelter from the storm, you said one life and a true heart, I tried my best and I came so far, but you will never know because you let me walk this road alone.
Meine Mutter hat mich meinen Weg auch alleine gehen lassen. Ich seufzte. An der Halle stand bereits der Bus bereit. Die anderen liefen wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend. Alfred versuchte die Bande in Schach zu halten. Niko hüpfte wie ein Schulkind vor der Klassenfahrt auf und ab. Wir stiegen aus. Als die anderen Marko sahen lachten alle los. Er schaute verwirrt. „Willst du auf Safari gehen?", neckte ihn Andi. Marko war heute echt schwer von Begriff und ignorierte die Kommentare der anderen. „Hast du Lukas gesehen?", fragte ich Andi,weil er ja mit Andi gekommen sein müsste. „Der ist mit Dule und Niclas vorhin abgedampft", meinte Andi achselzuckend. „Vermisst du deinen Schatzi etwa schon", neckte mich Niko. Und ich konnte es nicht leugnen. Ja, ich vermisste ihn. Kurz darauf kamen die drei mit drei Kisten Wasser wieder. „Wo bleibt das Bier?", beschwerte sich Niko. „Du denkst auch immer nur an das eine", meinte sein Kumpel Raul. „Ohne Bier geht nichts", erklärte Niko. Sie landeten die Kisten in den Gepäckraum. „Einstiegen", rief Alfred. Alle beeilten sich im Bus Platz zu nehmen. Ich setzte mich neben Lukas zu Niko und Andi. Neben an ist die Baltangang. Alfred zählte durch, dann könnte es losgehen. Eine gute Dreiviertel Stunde später hielt der Bus am Klettergarten. „Ich hab so Bock", jubelte Niko. Die Stimmung war ausgelassen. Sobald die Türen aufgingen huschte er als erster nach draußen. Alfred hatte alle Hände voll zu tun uns beisammen zu halten. Die Frau an der Rezeption staunte nicht schlecht. So gut wie jeder kennt uns hier oben. "Guten Tag Herr Gislason", grüßte sie unseren Trainer. Sie führte uns zu der Garderobe. Jeder bekam einen Helm, Handschuhe und einen Sicherheitsgurt. Selbst Alfred holte sich die Ausrüstung. Dann kam ein weiterer Mitarbeiter um uns die Einweisung zu gehen. Er war Anfang zwanzig hatte blonde Haare und war durchtrainiert. "Johnny", grüßte Rune seinen Kumpel. "Was macht ihr hier mitten unter der Saison?", wunderte er sich. "Mannschaftsausflug", antwortete Rune. "Gut dann fangen wir mal mit der Einweisung ein. Erst erklärte uns wie man den Sicherheitsgurt richtig anlegt. Dann erklärte uns, dass wir immer mit einem Haken am Seil befestigt sein müssen und wie man sich richtig einhängt. "Gut zum Einstieg klettern alle erstmal die Einstiegsrunde, danach könnt ihr euch dann austoben", ordnete er an. Die ersten waren Andi und Niko, wenn die es nicht noch übertreiben. Gefolgt von Raul und Rune. Wir stellten uns in einer Reihe an und einer nach dem anderen ging in den Parkour. Ich war hinter Miha und Lukas. "Wir ziehen los mit ganz großen Schritten und so gehts sie los unsere Bolognese", sangen Andi ums Niko. Alle sagen ihn kopfschüttelnd dabei zu. Lukas wirkte etwas unsicher, als er die Leiter nach oben zum Anfangspunkt kletterte.Lukas:
Ich hasse Höhe. Ich habe panische Höhenangst und jetzt klettere ich nur an einem Seil gebunden eine Leiter nach oben. Ich wagte einen Blick nach unten. Eindeutig ein Fehler. Viel zu hoch. Ich atmete erstmal tief durch, als ich oben angekommen bin. Aber ich will mich jetzt nicht blamieren und als der Angsthase da stehen. Meine Cousine hat mir immer geraten einfach nicht nach unten schauen. Du schaffst das, motivierte ich mich selbst und betrat das erste freischwebende Holzstühle. Die erste Hürde hatte ich gemeistert. Ich war stolz auf mich. Die Anfängerstrecke war zwar nicht wirklich geheuer, aber ich meisterte sie irgendwie. Jetzt stand ich ganz am Ende. Nur noch eine Seilbahn, trennte mich vom sicheren Boden. "Einfach in den Gurt lehnen", brüllte Niklas nach oben. Ich gehorchte seinen Anweisungen und ließ mich fallen. Schon beschleunigte ich und wurde zum Boden transportiert. Unten musste ich erstmal durchatmen. Alfred kreischte als er die Seilbahn runterfuhr. Er schien aber sichtlich Spaß zu haben. "Jetzt ab nach oben", drängelte Andi. Gefolgt von Niko, Rune und Raul gingen sie voraus. Disss tauchte neben mir auf. "Hab die schon gesagt wie sexy dein Arsch in diesem Gurt aussieht", grinste er. Ich verpasste ihm einen Schlag gegen die Schulter. "Aus", beschwerte er sich, "das war ein Kompliment". Wir fahren an der nächst höheren Runde angekommen. "Geh voraus", meinte Disse. "Du willst doch nur meinen Arsch anschauen", neckte ich ihn, kletterte dann unter Verdrängung meiner Angst nach oben. Andi und Niko gingen schon wie so Affen in den Seilen und schlangen sich von Hindernis zu Hindernis. Ich zählten die Stufen bis nach oben. Diesmal waren es 72 das letzte Mal nur 56. Oben angekommen musste ich erstmal tief durch atmen. Disse tauchte hinter mir schon auf der Plate auf. "Hör auf meinen Arsch so anzustarren", beschwerte ich mich und bedecket mit meiner Hand seine Augen. Er grinste nur doof. "Ich find deinen Arsch eben geil", fuhr Disse fort. Ich schüttelte den Kopf. "Könntet ihr mal weitermachen?", unterbrach uns Miha und verdrehte die Augen. "Du kannst gerne vorbei", schlug Disse vor. "Hast du Angst, dass ich Lukas Arsch wegstarre", konterte Miha. Emil hinter ihm kicherte. "Lasst meinen Arsch in Ruhe alle", brüllte ich durch den Wald. Unter uns ging gerade eine Schulklasse zum Eingang. Ich ging einfach über die wackelten Baumstämme. Während ich meine Haken umhängte kam Disse schon neben mich auf die Plattform. "Wie viel Kilogramm hält das Ding eigentlich aus?", fragte ich. "Ich denke genug, wir können ja mal testen", grinste Disse und sprang einmal hoch. Als er wieder mit den Füßen aufs Holz aufkam, knackste es bedrohlich. "Anscheind doch nicht alles zu viel", stellte er überrascht fest. Miha wartete schon wieder ungeduldig. "Beeilt euch mal", kam es von Bambam und Niklas vor uns. "Jetzt mach dir nicht in die Hosen", schmunzelte Disse. "Ich mach mir nicht in die Hosen", protestierte ich und ging einfach weiter. Bei der nächsten Plattform machte ich nicht mal eine Pause sondern kletterte gleich weiter. Jetzt hingen fünf Stämme senkrecht vor mir. Unten waren kleine Trittflächen befestigt. Wie soll ich da rüberkommen. Ich griff nach dem ersten und hängte mich an ihn wie ein Klammeraffe. Disse hinter mir lachte. "So geht das nicht, du musst einfach weiterklettern", gab Miha einen Rat. Dann sah ich den Boden unter mir. Das sind mindestens 20 Meter. Ich bin verloren. Panik stieg auf. Mir tropfte der Schweiß von der Stirn. Angstschweiß. Ich hasse diesen Ort. hätten wir nicht schwimmen gehen können? "Lukas?", fragte Disse. "Nein alles ok", murrte ich ironisch. "Lukas beruhig dich alles wird gut", kam es von Emil. "Hast du Höhenangst?", fragte Disse, der mal wieder schwer von Begriff war. "Ne weißt du ich häng hier aus Spaß", antwortete ich genervt. "Warte ich komm",
sagte Disse und kletterte auf denselben Stamm an dem ich hänge. Ob uns das Ding hält? Setz deinen Fuß hier rüber", gab Disse vor. Ich löste den einen Fuß und setzte ihn auf den nächsten Stamm. Jetzt den Arm", deutete er an. Ich folgte seinen Anweisung und gelangte so an die sichere Plattform. Ich hängte die Haken ein. Erstmal tief durchatmen. Disse zog mich an sich. "Wir schaffen das ", flüsterte er total fürsorglich. Ich nickte verunsichert. Wir ließen die andern vorbei, da sich bereits ein Stau gelöst hat. Ich hatte schon Angst Disse würde mich allein lassen, doch nein er bleib bei mir. Nur Alfred bestand darauf hinter uns zu bleiben. Komm ich hier jemals wieder runter?Dule:
Schmunzelnd beobachteten wir, wie Disse Lukas langsam durch den Parkour führte. Es ist echt süß wie fürsorglich er ist. "Wahre Liebe muss schön sein", seufzte Ole neben mir. "Glaub mir jeder findet mal den oder die Richtige", meinte Bambam und klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern. "Aber die beiden sind einzigartig", meinte Flamme. "Du hast Recht", stimmte Rune zu. "Allein wie sich ansehen", schwärmte Niclas. "Wir sind schon richtige Fangirls", grinste Emil. "Schaut euch den Alfred an", kreischte Miha. Alfred hing im beinahe Spagat zwischen zwei frei schwingenden Teilen. Disse ließ kurz Lukas zurück und half dann Alfred wieder auf die Beine. "Wie so ein Hirtenhund", meinte Raffi. Raul filmte alles. Ich will nicht wissen was heute Abend alles in seiner Story landet. Wenige Minuten später hatte sie den Kurs dann auch gemeistert. Wir applaudierten. Lukas hat seine Angst überwunden. Er strahlte vor sich hin und fiel seinem Freund um den Hals. "Danke", flüsterte er und drückte seine Lippen auf seine. "Ihh", hörten wir zwei Jungs so zehn Jahre alt sagen. "Ist das widerlich" und "ihn die sind schwul", waren andere Kommentare aus der Schulklasse. Selbst die Lehrerin äußerte sich nicht freundlich. "Wenn sie unbedingt zusammen sein müssen, dann würden sie Bitte den Gefallen machen sich nicht in Anwesenheit von Kindern zu küssen, kein Anstand mehr", schimpfte sie. "Ja aber Heteropaare dürfen sich hier küssen", brüllte Disse ihnen hinterher. Etwas weiter vorne stand ein junges Paar, die verwirrt schauten. "Ja, weil das krank ist", bestätigte die Lehrerin. Ich frag mich was ist das bitte für eine Lehrerin. "Haben sie mich gerade als krank bezeichnet?", funkelte Disse wütend. "Ja irgendwas muss bei ihnen im Gehirn falsch laufen, sonst würden sie ja nicht den Jungen da küssen", antwortete die Frau. Man sah die Wut in Disse aufsteigen. Ich kann ihn zu hundert Prozent verstehen, warum er so angepisst war. "Sie sind kein gutes Vorbild, ich kann jetzt schon prophezeiend, dass alle ihre Schüler später mal nicht tolerant werden", entgegnete Disse. Niko gesellte sich zu Disse. "Was sind sie bitte für Leute?", schimpfte die Frau. "Was sind sie für eine Lehrerin", legte sich nun auch Niko mit ihr an. Dann ging die Frau einfach kopfschüttelnd weiter. "Ich hätte der am liebsten eine in ihre vorlaute Klappe verpasst", schimpfte Disse. Wie immer war Lukas der, der ihn zurückhielt und sachte seine Hand auf seinen Arm legte. "Lass sie reden", meinte Lukas. Es ist echt schlimm zu sehen wie untolerant die Gesellschaft ist. Ich meine Heteropaare die dürfen sich überall die Zunge in den Hals stecken und fast ausziehen und wenn sich ein Homopaar nur kurz küsst, schauen alle entweder angewidert weg, geben dumme Kommentare ab oder noch schlimmer beleidigen diejenigen. Schlimm! Diese Frau werde ich mir das nächste Mal vorknöpfen, wenn ich sie sehe. So viel steht fest. "Weiter geht's", lockerte Andi mit seinem Elan alle auf. Raul arbeitete weiter an seiner Instastory. Wenn dem sein Handy nicht noch vom Baum fällt. Wir gehen zum nächst schwierigeren Parkour. Man sah förmlich Lukas die Angst in den Augen. Letztendlich entschied er sich dann unten zu bleiben. "Ich halte euch doch nur alle auf", meinte er und wollte sich auf die Bank setzten. "Niemand hält den anderen auf, wir sind ein Team und arbeiten zusammen", warf Toft ein. Alle stimmten ihm zu. "Aber du musst nicht, wenn es dir zu hoch ist", erinnerte ihn Raffi, dass niemand ihn dazu zwingt. "Ich setz eine Runde aus", entschied Lukas. "Man dann hab ich nicht mal mehr deinen sexy Arsch vor mir", sagte Disse enttäuscht und alle lachten. "Warte ich bleib auch unten", beschloss Niclas und setzte sich zu Lukas. Ich ahnte um was es geht. Ich kletterte hoch zu Disse. "Komm lass die beiden eine Runde aussetzten", meinte ich. Er nickte und folgte mir mit skeptischen Blick.
Hoffe es hat euch gefallen❤️. Heut kommt mindestens noch mal eins vlt auch zwei😉. Danke fürs Lesen☺️.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...