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Lukas:
Ich lag auf meinem Bett und hatte meinen Kopf unter dem Kissen vergraben und heulte vor mich rum. Bereits zum dritten Mal klingelte mein Handy.Ich hatte jetzt aber einfach keine Lust. Wahrscheinlich ist es eh nur mein Vater, der fragt wo Liv ist. Ich weiß auch nicht wo sie ist, sie wollte Disse einholen, aber seitdem hat sie sich nicht mehr gemeldet. „Geh jetzt endlich an dein scheiß Handy", kam es von Anna aus dem Wohnzimmer. „Ich will aber mit niemandem reden", schrie ich zurück. „Dann mach es wenigstens lautlos", forderte Anna. Sie lernt für ihre Studium. Sie hat nächste Woche die letzten Prüfungen. Ich tastete ohne aufzuschauen nach meinem Handy. Erneut klingelte es. Ich wollte eigentlich mein Handy laut stellen, doch kam ausversehen auf den Bildschirm und hob ab. „Lukas", erklang Disses Stimme. Ich erschrak und ließ mein Handy fallen. „Mir reicht es jetzt", wütend kam Anna ins Zimmer und hob mein Handy auf. „Lukas?", kam es erneut von Disse. „Du hättest dir vielleicht früher überlegen sollen ob du Lukas abservierst und jetzt hör auf mit dem Telefonterror", brüllte Anna wütend ins Handy. „Lukas es geht um Liv", kam es noch von Disse, doch Anna hatte ihn bereits abgewürgt. „Gib her", forderte ich. Ich war aufgesprungenen verfolgte Anna. „Du gibst viel zu schnell nach. Gerade bricht er dir das Herz und gleich fällst du ihn wieder um Hals", schimpfte Anna. „Er hat gesagt es geht um Liv. Ich kenn Disse, es muss was passiert sein", redete ich auf Anna ein und versuchte mein Handy zu fischen, doch sie rückte es nicht raus. Erneut klingelte es. „Wie gesagt Lukas will nichts von dir wissen", brüllte Anna in den Hörer und legte wieder auf ehe sie das Handy auf Laut stellt. „Anna bitte! Er würde mich nicht anrufen, wenn nicht wirklich was passiert ist", versuchte ich es weiter. Doch Anna blieb kalt und sperrte sich in Bad ein. „Ich schlag die Tür ein", drohte ich. Andi! Ich rannte aus der Wohnung und klingelte Sturm. „Brennt das Haus ab oder was ist passiert?", fragte Andi, als er die Tür öffnet. „Ich brauch dein Handy", forderte ich. Andi schaute zwar verwirrt, rückte es aber heraus. Gerade kam Anna die Treppe runter. „Gib es ihm nicht", verlangte Anna. Andi war total überfordert. Ich hatte bereits Disses Nummer gewählt. „Andi?", fragte Disse. „Disse, was ist mit Liv", fragte ich. Es herrschte schweigen. „Disse, du machst mir Angst", flüsterte ich. „Sie ist im Krankenhaus", rückte Disse heraus. „Bitte was? Wo bist du?", fragte ich sofort. „Städtisches Krankenhaus Notaufnahme", antwortete Disse. „Ich komm", sagte ich noch, dann legte ich auf und rannte die Treppen hinunter. „Andi du musst mich zum Krankenhaus fahren", rief ich. Gefolgt von Anna und Andi lief ich aus dem Haus. Ich saß als erstes im Auto. Andi hatte sich noch nicht mal angeschnallt, da forderte ich, dass er losfahren soll. Die Minuten bis zum Krankenhaus zogen sich ewig. Auch wenn es nur zehn Minuten waren. Ich wusste mich nicht einmal was passiert ist. Andi hatte noch nicht mal den Motor gestoppt schon rannte ich die Treppen hoch Richtung Notaufnahme. Ich öffnete die Tür mit Schwung. Auf einen der Stühlen saß Disse den Kopf unter seinen Händen vergraben. Seine Hose war voller Blut. Als er mich sah stand er auf. Ich rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Eine Zeit standen wir nur da, während er in meinen Armen leise weinte. „Was ist passiert?", fragte ich. „Es ging alles so schnell. Sie wollte mir hinterher und ist über eine Rote Ampel gerannt und wurde dann angefahren", berichtete Disse. Ich musste mich erstmal setzen. „Es ist alles meine Schuld", begann Disse. „Ich sag deinen Eltern Bescheid", wand sich Anna an mich. Ich nickte nur dankbar. Er legte seinen Arm um mich. Vor einer Stunde hat er Schluss gemacht und jetzt sitzen wir nebeneinander und trösten und gegenseitig. „Wenn noch was ist, ruft mich an", sagte Andi und verabschiedete sich. „Wo ist sie?", fragte ich. „Sie wird gerade untersucht", antwortete Disse. Er spielte nervös mit seinen Fingern umher. Also griff ich nach seiner Hand. Er ließ es über sich ergehen. Allein das fühlte sich richtig an. Ich weiß es war nicht der richtige Zeitpunkt, aber ich konnte nicht anders und drückte meine Lippen auf seine. Ich hätte nicht damit gerechnet aber er erwiderte und seine Hand wanderte in meinen Nacken. Kurz darauf löste ich mich von ihm und legte meine Stirn gegen seine und sah ihm in die Augen. Ich spürte seinen Atem. „Ich liebe dich", hauchte ich. „Ich dich auch", seufzte Disse und zog mich näher zu sich. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir in einer überfüllten Notaufnahme saßen. Dann sollen es eben alle wissen. Anna kehrte zurück. „Sie sind auf dem Weg hierher", berichtete Anna. Ich nickte dankbar. Da kein Stuhl mehr frei war, setzte ich mich auf Disses Schoß, der mit seinen Finger über meinen Arm strich und an jeder Stelle ein Kribbeln hinterließ. Anna schaute skeptisch, blieb aber still.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt