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Als ich am nächsten Morgen von einem Rumpeln im Flur geweckt wurde, bemerkte ich, dass die andere Betthälfte leer war. „Lukas?", fragte ich. „Verdammte scheiße", vernahm ich Deners Stimme. Ich stand auf um mir selbst ein Bild davon zu machen. Im Flur lag ein umgekippter Blumentopf. „Wer stellt auch eine Blumentopf in den Weg", beschwerte sich Dener. „Ich glaub die Vase stand schon gestern hier", wand ich ein. Bei seinem schmerzverzerrtem Gesicht erkundigte ich ,„Na und wie verkatert bist du?". Ein bisschen Schadenfreude war auch dabei. „So richtig, deswegen wollte ich ja aufstehen", erklärte er. „Hast du Lukas gesehen?", fragte ich. „Wen?", wollte er wissen. Ich gab es auf und schaute selbst nach. Doch ich konnte ihn nirgendwo in der Wohnung finden. Eine Angewohnheit und Lukas die ich so gar nicht leiden konnte. Immer wieder verschwindet er einfach so und tut danach als wäre nichts gewesen. Ok, diesmal war es auch nichts gewesen. Doch die Male davor, war er auch immer abgehauen. Vielleicht ist er gar nicht die Person für die ich ihn immer gehalten habe. „Hast du ne Kopfschmerztablette?", fragte Dener. „Woher soll ich wissen, wo du deine Kopfschmerztabletten aufbewahrst", entgegnete ich, „und glaub ja nicht ich helf dir beim Suchen. Es war deine Entscheidung dich abzuschießen. Außerdem kannst du dich bei mir bedanken, ich hab dich nämlich vor einer Prostituierten gerettet", fügte ich hinzu. „Ich hab was gemacht?", wollte er wissen. „Du hast es mit einer Prostituierten getrieben, die zu dem total hässlich war", erzählte ich. „Oh man mein Schädel", brummte Dener. „Ja, vielleicht war das jetzt eine Lektion", meinte ich. Ich wollte mir ein Glas Wasser holen. Dabei fiel mir die Schachtel Kopfschmerztabletten in die Hand. „Hier", sagte ich und warf sie Dener zu. „Wo hast du die jetzt gefunden?", fragte er verwirrt. Ich deutete auf den Küchenschrank, „bewahr die mal im Bad auf, dann findest du sie auch wieder", riet ich. Dieser Typ hat echt so einen Dachschaden. „Was machen wir?", fragte er unternehmungslustig. Gerade eben heult er mir die Ohren voll und jetzt ist er wieder voller Tatendrang. Irgendwas läuft in dem seinen Schädel so richtig falsch. Ich zuckte mit den Schultern und ging mich im Bad erstmal frisch machen. Dener folgte meinem Beispiel. Gegen Mittag gingen wir dann in die Stadt, nach einem Restaurant suchen. „Wen hast du eigentlich mit Lukas heut morgen gemeint?", fragte er. Mist! Er hat es wohl doch gehört. „Ich hab geträumt", log ich. Schlechte Idee! Ich und lügen, war noch nie gut geendet, dass merkt sogar ein Volltrottel wie Dener. „Jetzt sag schon, wer ist Lukas. Wen hast du gestern Abend abgeführt", fragte er neugierig. Dener kann auch nur an eine Sache denken. „Ich hab Lukas Nilsson getroffen ok, er hat mir dann geholfen dich nach Hause zu bringen und dann hat er eben da gepennt, das war alles", fasste ich zusammen. „Der Lukas Nilsson?", fragte er. „Ja der Lukas Nilsson wie viele Lukas Nilssons kennst du denn?", wollte ich wissen. „Einen", sagte Dener. „Wieso ist er dann abgehauen?", fragte Dener, nach einer Weile des Schweigens. „Das weiß ich nicht ok", sagte ich genervt. Wieso kann sich niemand mit einer Antwort zufrieden geben und muss immer noch tiefer nachfragen? Ich kann es nicht leiden, dass alle so neugierig sind. Es geht sie nichts an. „Sorry", meckerte Dener. „Schon gut", versicherte ich, ich wollte keinen Streit anfangen. „Also hattet ihr was miteinander?", fragte er. „Häh was nein. Wie kommst du darauf?", stotterte ich. Nicht gerade seriös. Ich kann einfach nicht cool bleiben bei diesem Thema. Ich bin eindeutig zu durchschaubar. „Ach komm, Dissö des weiß doch jeder du musst nicht so tun, wir wissen alle, dass du net auf Frauen stehst", meinte Dener. Ich verschluckte mich an meinem Essen. Netter Weise klopfte Dener mir auf den Rücken. „Jetzt hab dich nicht so, glaub mir du bist net der einzige, ist doch ganz normal. Jeder von uns hatte schon mal so eine bisexuelle Phase", versicherte Dener. Ich hatte gerade aber wenig Lust in aller Öffentlichkeit mit Dener über Seine Bisexuelle Erfahrungen und generell Homosexualität und Beziehungen zu reden. So sehr ich Dener als Freund schätze, es gibt vertrauenswürdigere Personen, als er. Außerdem sollte ich auf seine Beziehungsratschläge nicht hören. Er hat es ja noch nie fertiggebracht länger als einen Monat eine feste Beziehung zu führen. „Könnten wir das bitte nicht hier in der Öffentlichkeit klären", bat ich. „Wieso flüsterst du?", fragte er. „Weil es mir unangenehm ist in der Öffentlichkeit über Beziehungsthemen und so zu reden", erklärte ich, in der Hoffnung er würde aufhören dieses Thema anzusprechen. „Juckt hier doch eh keinen. Es redet jeder über Sex. Du bist eindeutig zu unschuldig", meinte Dener. Er sagte es aber nicht in einer normalen Lautstärke, sondern schreite es durch das Restaurant. „Könnten sie bitte lassen ihre Sexleben hier in aller Öffentlichkeit zu klären", bat die Kellnerin. Ich würde rot so peinlich war dieser Moment. Eigentlich eine lustige Geschichte, aber irgendwie dann auch wieder nicht. Wieso passieren die peinlichsten Momente eigentlich immer mit Dener? Alle Gäste schauten uns an. Zu viel Aufmerksamkeit. „Entspann dich uns kennt hier eh niemand", meinte Dener. „Dann steht morgen in der Presse, Handballprofis reden in aller Öffentlichkeit über Homosexualität", warf ich ein. „Jetzt übertreibst du aber", lachte Dener. Ich fand das aber nicht lustig. „Spiel einfach mit", bat er. Was hatte er jetzt vor? Er drückte seine Lippen auf meine. Ich war überrascht. Was wird das jetzt? Sollte ich ihn nicht lieber von mir wegdrücken? Nein Dener hatte gesagt ich sollte mitspielen. Doch sollte ich ihn vertrauen. Was will er eigentlich damit bezwecken. Ich entschied mich aber dazu mitzuspielen und erwiderte den Kuss. Ich hätte niemals gedacht, dass Dener so gut küssen kann. Wer er nicht ganz so hohl in der Birne, hätte aus uns echt was werden können. Nein, Spaß! Er ist absolut nicht mein Typ! Aber gut küssen kann er, dass muss man ihm lassen. Was denke ich hier schon wieder! Ich denke wahrscheinlich einfach generell eindeutig zu viel. Dann löste er sich von mir. Ich musste erstmal durchatmen. Was ist hier gerade passiert? Ich hab mit Dener Janimaa in aller Öffentlichkeit geknutscht. Bitte was! Was zur Hölle habe ich hier gerade getrieben. Wenn das nicht noch ein Nachspiel haben wird. Die Leute im Restaurant fingen auf einmal an zu klatschen. Jetzt war ich total verwirrt. Was geht hier gerade vor? „Was sollte das gerade?", raunte ich Dener zu. „Wirst du schon sehen", meinte er. Ich ließ meinen Blick durchs Restaurant schweifen. Da entdeckte ich ihn. Lukas Nilsson! Was machte er hier? Spioniert er mir etwa hinterher? Oder hat er wieder ein schlechtes Gewissen bekommen? Ich versuchte aus seinem Gesicht irgendetwas herauslesen zu können. Doch er gab nichts zu erkennen. Er wirkte wie immer. Ich griff in meine Hosentasche um mein Handy rauszuholen. Doch griff ins Leere. Mein Handy liegt in Deners Wohnung im Schlafzimmer! „Kann ich dein Handy haben", fragte ich Dener. Der gab es mir wortlos. Ich suchte nach Lukas Nummer und tippte eine Nachricht. „Ich kann dich sehen👀, Chris!" Dann gab ich Dener sein Handy wieder. Ich beobachtete wie Lukas nach seinem Handy griff, die Nachricht laß. Dann schaute er in meine Richtung. Unsere Blicke trafen sich. Doch dann geschah etwas was mich erneut überraschte. Erneut drückte Dener seine Lippen auf meine. „Mach einfach mit", hauchte er zwischen zwei Küssen. Ich vertraute ihm und erwiderte den Kuss. Im Augenwinkel schaute ich immer noch zu Lukas. Doch dieser war nicht mehr an seinem Platz. Ich sah in nur noch mit hochrotem Kopf, das Restaurant verlassen. Sofort löste ich mich von Dener. „Spinnst du?", fragte ich. „Wie wärs mal mit Dankeschön", konterte er. Wofür sollte ich mich bedanken. Das er eindeutig jeden letzten Hoffnung, dass zwischen Lukas und mir doch noch was laufen könnte unter Asche begraben hat. Dafür dass er unser Karriere gefährdet hat. Wenn das an die Presse kommt. „Wofür?", brüllte ich verärgert. „Das ich dir gerade bewiesen hab, dass er doch mehr für dich empfindet als er zugibt", sagte er. Jetzt versteh ich nur Bahnhof. „Lass uns das nachher auf dem Rückweg klären", meinte Dener und begann sein Essen aufzuessen. Ich widmete mich schließlich auf wieder meinem Teller. Der Inhalt war mittlerweile kalt. Ich zwang es irgendwie noch runter. Kaltes Fleisch schmeckt nicht. Wir zahlten und verließen das Gasthaus. „Was hatte das jetzt auf sich?", kam ich wieder auf den Punkt.
Ich will das Wochenende(Ferien) sind😩. Schreib morgen einen Test in Sozialkunde und am Donnerstag Englisch Schulaufgabe und heute hab ich Mathe geschrieben🙈🙄. Wenn die Lehrer meinen alles auf einmal schreiben zu müssen😬. Aber Donnerstag ist alles vorbei und dann zwei Wochen Ferien😍🤗. Ich werd dann versuchen öfters Kapitel hochzuladen. Und danke für das Feedback💕

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt