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Liv:
Nach dem Essen teilte sich die Gruppe. Einige gingen nach draußen in den anliegenden Park in der Nähe der Hotels, andere gingen in die Stadt aber die meisten blieben im Hotel im Keller gab es nämlich einen Spielraum, indem es Tischkicker, Darts und Air Hockey gab. „Wir müssen irgendwann die Woche wieder so ein Turnier machen", schwärmte Rune. „Ja nur weil du letztes Jahr gewonnen hast", entgegnete Andi, sichtlich angepisst von seiner damaligen Niederlage. „Wir können ja ein Pärchen Duell machen?", schlug Niko vor und schaute Lukas, Disse, Gisli und mich herausfordernd an. „Ich bin dabei", sagte ich sofort. „Aber nur wenn es Tisch Kicker", stellte Disse als Bedingung. „Da bin ich aber voll schlecht", beschwerte sich Lukas, „ich wär für Air Hockey." Na super! Wenn Gisli für Darts ist dann kommen wir hier wahrscheinlich nicht so schnell weiter! „Mir ist es egal", erwiderte Gisli und stellte sich neben mich und wir schauten die beiden Streithähne an. „Wie soll Air Hockey zu viert gehen?", warf Disse ein und schaute seinen Freund an. „Ja, dann machen wir eben so Duelle, jeder gegen jeden", erklärte Lukas. „Des ist doch auch doof", seufzte Disse. „Dann lassen wir eben Rune entscheiden?", sagte ich der gerade gegen Andi Air Hockey spielte. „Was ist mit mir?", fragte er und kassierte ein Tor weil er gerade nicht aufgepasst hat. „Die beiden können sich nicht entscheiden ob wir Tisch Kicker oder Air Hockey spielen", antwortete Gisli und zeigte auf die beiden Betroffenen. „Dann lost eben", schlug Raffi vor, der gerade ins Zimmer kam. „Oder ihr spielt gar nichts von beiden und nimmt Darts", war Runes Lösungsvorschlag. „Nee des geht nicht, weil Peke und ich jetzt gleich ne Runde spielen, wenn der seinen Arsch von der Toilette bewegt", erklärte Raffi und suchte sich schon mal die passenden Pfeile. „Oder wir spielen beides", schlug ich schließlich vor, denn wenn die noch ewig streiten, dann hab ich kein Bock mehr. „Dann fangen wir aber mit dem Tisch Kicker an", grinste Disse, weil der Air Hockey Tisch ja belegt war. „Von mir aus", willigte Lukas ein, wirkte aber nicht gerade begeistert. „Willst du vorne oder hinten spielen?", fragte Gisli. „Ich geh lieber ins Tor", entschied ich. Wir waren uns schnell einig im Gegensatz zu Disse und Lukas, die sich nun darum streiten, wer jetzt in den Angriff geht und wer nicht. „Ich dachte du kannst Tisch Kicker nicht", entgegnete Disse. „Ja, aber vorne bin ich besser", warf Lukas ein. Raffi beobachtete das Szenario mit hochgezogenen Augenbrauen, während er immer noch auf Peke wartete. "Aber hinten musst du nur aufpassen, dass der Ball nicht reingeht", widersprach Disse. "Aber hinten ist langweilig", beschwerte sich Lukas trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust. Die beiden sind einfach wie füreinander geschaffen. "Außerdem bist du mir noch was schuldig, weil du nicht mit rutschen warst", fügte Lukas hinzu und schauten den Größeren vorwurfsvoll an. "Gut, aber ich bin dann nicht Schuld, wenn wir verlieren", gab Disse nach und räumte seinen Platz. "Hallöchen Popöchen", begrüßte uns Peke gefolgt von Harald, der immer wie so ein Hund hinter Peke her dackelt. "Können wir dann?", fragte Gisli genervt. "Von mir aus ja", sagte Lukas. Also warf Gisli den Ball ein und das Match begann. Während Rune uns zu schaute spielte Andi eine Runde Air Hockey gegen Harry. Immer mal wieder hörte mal Jubel und Fluchen, ich hatte aber alle Hände voll zu tun, das Tor zu verteidigen. "Nicht kurbeln", beschwerte sich Disse. "Ich bin ein Mädchen ich darf kurbeln", verteidigte ich mich. Daraufhin hörte man einen lauten Lacher von Andi. "Der war geil", grinste er. "Tor ich hab gewonnen", triumphierte Harald währenddessen. "Was scheiße", fluchte Andi und warf seinen, ich hab keine Ahnung wie man des Teil nennt, ich bezeichne es jetzt als Schläger, da es ja Air Hockey heißt, wütend ins Eck und verließ gefrustet den Raum. Harald schaute total beunruhigt drein. "Keine Sorge, so ist Andi eben", meinte Rune und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter ehe er ihn zu einem Spiel aufforderte. Bei unserem Duell stand es echt gut für uns, dank Gisli, der bereits 7 Treffer erzielt hatte. Ich war nicht gerade grandios ich hatte nämlich schon vier Bälle reingelassen. Gerade kam der Ball wieder auf mein Tor zu. "Schieß doch", forderte Disse Lukas auf. "Mach ich doch", fauchte dieser. Wenn das heut nicht noch eine Krise zwischen dem beiden gibt. "Aber nicht richtig", verbesserte ihn Disse. "Sagt der, der schon sieben Bälle reingelassen hat", antwortete Lukas und konzentrierte sich gar nicht mehr aufs Spiel. "Ich hab doch gesagt ich bin hinten nicht gut", antwortete Disse genervt und verdrehte die Augen. In dem Moment brachte Gisli den Ball in Disses Tor unter. "Ja, jetzt verdreh halt wieder die Augen", murrte Lukas. Raffi schaute wieder kopfschüttelnd zu uns, während Gisli mir einen besorgten Blick zu warf. "Jetzt hör auf zu motzen und konzentrier dich aufs Spiel", forderte Disse und holte den Ball aus dem Tor. "Du hast doch angefangen", konterte Lukas. "Könnt ihr nicht einfach spielen", mischte ich mich ein. "Nein, weil er immer den Besserwisser raushauen muss", sagte Lukas genervt. "Das heißt Besserwisser raushängen aber na gut", verbesserte ihn Disse. "Ständig muss er beweisen, dass er besser ist", regte sich Lukas auf. "Muss ich gar nicht. Du wolltest von vorne herein nicht Tisch Kicker spielen", erinnerte ihn Disse. "Ja, weil du dann immer angeben musst", sagte er und diesem la verdrehte er die Augen. Gisli hatte sich mittlerweile demonstrativ auf den Boden gesetzt und wartete bis es weitergeht. "Jetzt sag du doch auch mal was", forderte Lukas. "Ich halt mich da raus", sagte ich sofort und setzte mich neben Gisli und schüttelte genervt den Kopf. Alle im Raum hatten mittlerweile aufgehört zu spielen und schauten den beiden Streithähnen zu. "Du gehst mir heut schon den ganzen Tag auf die Nerven", seufzte Disse. "Ach so ich geh dir auf die Nerven", schrie Lukas ihn wütend an. "Ja", bekräftigte Disse und funkelte wütend zurück. "Dann kann ich ja gehen, wenn ich nur lästig für dich bin", fauchte Lukas und warf den Ball wütend durchs Zimmer, knapp an Pekes Kopf vorbei. "Ja dann geh halt, ich bin eh besser ohne dich", fauchte Disse verärgert und ging den Ball holen. "Gut zu wissen, dass ich für dich nur eine Last bin", fauchte Lukas und rannte aufgebracht aus dem Zimmer. "Spielen wir weiter", fragte Disse auf einmal wieder ruhig. "Musste das sein?", fragte ich ihn. "Bist du jetzt auf seiner Seite?", funkelte Disse wütend. "Ich bin auf gar keiner Seite", erklärte ich genervt. "Willst du ihm nicht nachgehen?", fragte ihn Peke. "Nee wozu den, mit dem kann man jetzt eh nicht reden", antwortete Disse und warf den Ball auf den Kicker, um weiterzuspielen. Rune zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. Ich versteh die beiden manchmal einfach nicht. Die meiste Zeit fingern sie die ganze Zeit an einander rum und kleben wie so zwei Kletten aneinander und dann gibt es wieder diese Momente, wo sie sich so richtig heftig streiten, manchmal sogar Sachen durch die Gegend fliegen und einer der beiden wütend einen Abgang macht, ehe sie sich dann nach ein paar Stunde oder spätestens einem Tag wieder vertragen. Ich erinnerte mich an den Umzug diese Woche, wo sie sich auch einmal so richtig angeschrieen haben, weil sie sich nicht einigen konnte wo der eine Schrank jetzt hin soll, in Disses Wohnung oder hoch zu Anna. Lukas wollte seinen Kleiderschrank zu Disses ins Schlafzimmer stellen, der hat aber gemeint, in seinem Zimmer hat es keinen Platz, außerdem passt der Schrank nicht dazu und seiner wäre groß genug. Damals hat dann Disse einen wütenden Abgang gemacht. Der Schrank steht jetzt immer noch im Treppenhaus, weil sie sich nicht einigen konnten. Das Match gewannen Gisli und ich was auch kein Wunder war bei dem Theater. „Willst du ihn nicht suchen gehen?", fragte ich ihn vorsichtig. „Wozu denn? Der hat einfach so einen Dickschädel", sagte Disse und ließ sich auf das Sofa fallen und fuhr sich durchs Haar. „Weil ihr vielleicht einfach mal reden solltet, dass mit dem Schrank habt ihr auch noch nicht geklärt", schlug ich vor. „Ihr habt beide einen Dickschädel", fügte Raffi hinzu und alle stimmten ihm zu. „Aber seiner ist dicker", warf Disse ein. Ich verdrehte genervt die Augen. Keiner der beiden gibt nach. Sie sind beide so stur. Ich schätze irgendwann muss ich ausziehen, weil ich es nicht mehr ertrage. „Gut mach was du willst, wir gehen jetzt hoch", sagte ich und zog Gisli mit mir mit. „Ist das bei denen immer so?", fragte Gisli geschockt. „Willkommen in meinem Alltag", seufzte ich. „Ich hoffe wir zicken uns mal nicht so an", sagte er und legte seinen Arm um mich. „Ich denk ohne Streit funktioniert eine Beziehung nicht, aber solange wir uns wieder vertragen ist alles gut", zwinkerte ich. Er grinste frech. Auf der Treppe begegneten wir Flamme und Ole, die gerade aus der Stadt zurückgekommen sind. „Sind da noch Leute unten?", fragte Flamme. Wir nickten. „Aber vorsichtig, Disse ist gerade bissig", warnte ich sie vor. Die beiden schauten uns fragend an. „Disse und Lukas haben gestritten", erklärte Gisli. Flamme machte ein erschrockenes Gesicht. „Schlimm?", wollte Ole wissen. Ich zuckte mit den Schultern. „Sie werden sich schon wieder vertragen", versicherte ich ihnen. „Dann ist gut, denn ich hab keine Lust dene ihre schlechte Laune, eine Woche lang ertragen zu müssen", meinte Ole und wie stimmten lachend zu. Oben im zweiten Stock, steuerte ich auf mein Zimmer zu. „Darf ich das Buch jetzt anschauen?", fragte Gisli bereits bevor ich die Tür geöffnet hatte. Genervt verdrehte ich die Augen. Wenn er was will, dann kann er echt hartnäckig sein. Ich öffnete die Tür und er legte sich sofort aufs Bett und wollte das Buch schnappen, doch ich war schneller und zog es ihn aus der Hand. „Du darfst es sehen, aber nur wenn ich es dir erlaube und du es dir nicht einfach nimmst", wies ich ihn zurecht, während er frech grinste. „Dann leg dich zu mir", zwinkerte er und klopfte neben sich aufs Bett. „Ich zieh mir kurz ne bequemer Hose an", sagte ich und holte eine  Jogginghose aus dem Schrank. „Du kannst dich ruhig hier umziehen", sagte Gisli und grinste verführerisch. „Damit du mir auf den Arsch starrst?", konterte ich. „Des mach ich so oder so", grinste er. Ich schaute ihn auffordernd an. „Ok ich schau ja weg", sagte er und drehte seinen Kopf. Ich wusste zwar eh, dass er herschaut, aber irgendwie fand ich es lustig. Dann legte ich die Hose in den Schrank, hob das Buch vom Boden auf und legte mich neben ihn. Er legte seinen Arm um mich. „Hier, aber wie gesagt, es ist nich besonders, ich hab eh erst vor kurzem angefangen, also so toll ist es jetzt auch noch nicht", erklärte ich, nicht dass er dann enttäuscht ist. Ich legte das Buch vor uns und er öffnete es neugierig.

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Nach dem Spiel kommt heut Abend irgendwann dann ein „Jubiläumskapitel", weil es das 100. ist🤗😉, aber so besonders wird es jetzt auch nicht vielleicht etwas länger als die anderen😉❤️.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt