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Disse:
Ich war so wütend auf meine Mutter. Eigentlich sollte ich mir Sorgen machen gerade bin ich einfach froh nicht mit ihr reden zu müssen. Das klingt jetzt vielleicht herzlos, aber sie wollte mich ja auch nicht bei ihr haben. Wann hatte sie vor mir das mit dem anderen Arzt zu erzählen? Wahrscheinlich hätte ich es neu herausgefunden. Ich könnte diesen Typ nicht leiden, er führt sich auf als wäre er der größte. Er wird meinen Vater nicht einfach so ersetzten. Außerdem ist er viel zu jung für sie und viel zu arrogant. Wahrscheinlich kommt er aus sie einem reichen Haushalt und sein Vater finanziert ihm alles. Ok, eigentlich sollt ich so nicht reden, weil Lukas ja auch aus einem vollhabenderen Haushalt kommt. Aber er war garantiert nicht annähernd arrogant. Ich hatte manchmal sogar das Gefühl als wäre ihm das alles unangenehm. Liv schlief bereits tief und fest. Doch ich konnte irgendwie nicht schlafen. Immer wieder musste ich daran denken wie es sein würde, wenn sie mich auch noch verlassen würde. Ich wäre so ziemlich alleine. Das einzige was mir bleiben würde wäre Liv und die Kenntnis, dass irgendwo da draußen noch mein Vater ist, der nicht mal weiß, dass es mich gibt. Ich hatte mir den Urlaub anders vorgestellt und jetzt sitzen wir in Ludwigshafen . Liv hat erzählt, dass Lukas morgen kommt. Auf eins kann ich jetzt so richtig verzichten Mitleid. Natürlich freu ich mich ihn zu sehen, seine Lippen wieder auf meinen spüren zu können. Jedoch wäre es mir lieber gewesen er wäre einfach in Schweden geblieben. Ich möchte jetzt eigentlich am liebsten einfach alleine sein.

Liv:
Ich würde wach von einem Rumpeln von draußen. Es dämmerte gerade. Disse neben mir schlief tief und fest. Wer ist da? Ich stand auf und schlich über den Flur und vorsichtig zum Küchenfenster. Vorsichtig schaute ich heraus. Da war ein Mann, den ich nie zuvor gesehen habe. Was macht der hier? Sein Blick wendete sich mir zu und ich drückte mich blitzschnell und hoffte er hat mich nicht gesehen. In der Hocke kroch ich zurück in Disses Zimmer. Ich rüttelte an Disse. „Disse wach auf, da ist jemand im Garten", flüsterte ich panisch. „Lass mich", bekam ich nur von Disse eine Antwort. Na danke auch. Dann erledige ich das eben selbst.. Ich holte eine Besen aus der Abstellkammer und ging damit zu Tür. Der Mann zuckte zusammen als ich aus der Tür kam. „Was wollen Sie? Wer sind Sie?", fragte ich. Daraufhin lachte er. Ich zeigte an, dass ich bereits wäre ihn zu benutzen, wenn es notwendig ist. Daraufhin lachte er noch mehr. Disse was hinter mir aufgetaucht. „Nils", sagte er total verängstigt und panisch. „Was willst du?", fragte Disse. „Dich", flüsterte er. „Da kommst du zu spät", kam es von Disse. "Wo hast du denn dein Mädchen gelassen?", fragte er gehässig. Ich kann diesen Typ nicht leiden, obwohl ich ihn vielleicht seit ein paar Minuten kenne. Er gehört eindeutig zu den Menschen, von denen man von Anfang an ein schlechtes Bild hat. Wer ist dieser Nils? Was will er? Plötzlich riss er mir den Besen aus der Hand und hielt das Messer mir an die Kehle. Ich hatten noch nie so panische Todesangst wie gerade. Ich versuchte meine Angst so gut wie möglich zu unterdrücken ich muss stark sein für Disse. "Was willst du?", fragte Disse erneut. "Dir zu sehen, wie du leidest", grinste der Typ erfreut. "Ich werde alle die du liebst nach und nach töten", prophezeite er. "Bei deiner Mutter musste ich nicht einmal nachhelfen", triumphierte der widerliche Typ. Allein das er mich so anfässt ließ mir das Essen hochsteigen. Dieser Typ ist einfach wiederlich. "Was willst du? Du willst doch irgendwas haben? Sonst ist es ja ziemlich sinnlos mich zu erpressen", warf Disse ein. "Ich will eigentlich mich nur rächen für das was du meinem Bruder angetan hast", grinste er frech. "Du bist gar nicht Nils", stotterte Disse verwirrt. "Ja, so ist es. Ich denke wir sollten mal ins Haus gehen", befahl er. „Vergiss es", konterte Disse. "Gut dann wird deine kleine süße Freundin eben leiden", sagte er. Ich begann zu zittern. Disse zu bitte verdammt nochmal was er sagt! Also gewährte er uns Eintritt. Wie das hier noch enden wird. „Wo ist eigentlich dein Mädchen. Hat es Sie bereits alleine gelassen. Hättest du dich eben für Nils entscheiden müssen, der hätte dich nicht im Stich gelassen. „Lass Lukas da raus", schrie Disse wütend. Seine Augen funkelten bedrohend. Selbst ich bekam bei diesem Anblick Angst vor Disse. „Das gefällt mir", antwortete der Mann. „Du bist genau so eine Bestie wie dein Bruder", erkannte Disse. „Ach danke für das Kompliment", bedankte sich der Typ gespielt. Ich glaube ,wenn das hier heute gut ausgeht, ist mir Disse eine Entschuldigung fällig. Ich weiß nicht wie lange wir jetzt schon so rum stehen. Langsam tuen mir meine Füße vom Stehen weh. Ich versuchte mich dran zu erinnern, was ich in dem Selbstverteidigungskurs gelernt habe, den ich mal vor einem Jahr oder so gemacht habe. Gut das ich ein Gedächtnis hab, das alles wie eine Kamera aufnimmt. Ok, ich wusste wieder wie es funktionierte. Es war ein Risiko, weil ich keine Ahnung hatte wie gut dieser Typ kämpfen kann, aber ein Versuch war es wert. Ich hatte aber eh das Gefühl, als würde er es nicht durchziehen wollen, sondern uns nur einschüchtern wollen. Ich schlug ihm das Messer aus Hand. Blitzschnell drehte ich mich und versetzte ihm mit meinem Bein einen Schlag gegen den Kopf. Schmerzverzerrt stürzte er auf den Boden. Disse verschwand und holte ein Seil. Damit fesselten wir ihn. Er rief währenddessen die Polizei. „Ich wusste gar nicht, dass du so gut kämpfen kannst", staunte Disse, nachdem er das Telefon beiseite gelegt hatte. „Ich auch nicht", gestand ich. „Alles gut bei dir?", fragte er und suchte mich prüfend an. „Nur ein kleiner Kratzer an der Hand", sagte ich. Ich hätte mich als ich das Messer weggeschlagen hatte etwas dran geschnitten. „Ein kleiner Kratzer du bist gut", kam es von Disse, dann verschwand er und kam mit einem Verbandkasten wieder und verband meine Hand. „Danke wäre aber nicht nötig gewesen", bedankte ich mich. Kurz darauf hörte man Sirenen. Die Polizei klopfte an die Tür. Disse öffnete sie. Zwei Beamten stellten sofort den Typ sicher und führten ihn ab. Die Polizistin beugte sich sofort zu mir runter und versicherte sich, dass es mir gut geht. „Alles bestens", antwortete ich. „Setzen wir doch und sie schildern uns nochmal was genau vorgefallen war", schlug der Mann vor. Disse und ich setzten uns auf die Eckbank und ich begann die Geschichte aus meinen Augen zu erzählen.

Lukas:
Ich hatte mir die Adresse von Disses Mutter gemerkt und so konnte ich mich von dem Taxifahrer dorthin kutschieren lassen. Von weitem sah ich m, die zwei Polizeiwagen vor dem Haus stehen. Der große Bus von ihnen fuhr bereits weg. Was ist da passiert? Ich bezahlte den Taxifahrer, holte mein Gepäck und eilte auf das Haus zu. Was ist hier geschehen. Im Vorgarten lagen überall Kleider verstreut. Einer der Beamten versperrte den Eingang. "Wer sind sie?", fragte er unfreundlich. "Lassen Sie mich gefälligst zu meinem Freund und meiner Cousine", befahl ich, weil ich Livs Stimme aus dem Haus hörte. "Lukas", schrie Liv und ich hörte wie ein Stuhl zurückgezogen wurde. Sie stürmte aus dem Haus an dem Beamten vorbei und umarmte mich stürmisch. Ich nahm sie auf den Arm und der Beamte ließ mich durch. Ich betrat die Küche. Auch Disse war aufgestanden. Ich setzte Liv ab. "Was ist hier passiert?", fragte ich. Disse kam wortlos auf mich zu und warf sich in meine Arme. Ich drückte ihn an mich. Wie sehr hatte ich ihn vermisst. Meine Hand wanderte in seinen Nacken und schauten ihm direkt in die Augen. Sie waren leicht feucht. Ich überwand den letzten Abstand zwischen unseren Lippen und drückte sie auf seine. Kurz darauf löste ich mich von ihm. "Was ist hier vorgefallen?", erkundigte ich mich. „Nils Bruder war hier und hat uns bedroht", antwortete Disse. „Bitte was", mehr brachte ich nicht heraus. „Sie kannten ihn also?", fragte die Beamtin. „Ja ich dacht erst es wäre mein Ex, was mich verwirrt hat, da ich erst vorkurzem eine Aussage gegen den gemacht habe und er zur einer Haftstrafe verurteilt wurde", antwortete Disse. „Wir bräuchten den ganzen Namen", sagte der Beamte, der irgendetwas auf seinem Notizblock notierte. „Nils Berg", antwortete Disse. Ich wusste wie schwer es ihm allein fiel, seinen Namen zu erwähnen. „Wie haben sie es eigentlich geschafft ihn fertig zu machen?", fragte der Beamte beeindruckt. "Das war ich", sagte Liv stolz. "Ich dacht er hat sie mit einem Messer bedroht?", warf der Beamte ein. "Ja ich hab das in einem Selbstverteidigungskurs gelernt. Es war ein hohes Risiko, aber ich wusste nicht was ich sonst machen hätte sollen", erklärte Liv. "Ich bin beeindruckt", gestand die Polizistin. Liv strahlte übers ganze Gesicht. „So wir nehmen ihre Aussage auf. Wir haben ja ihre Telefonnummer, wir rufen sie an, wenn wir noch irgendwelche Informationen brauchen", erklärte er. Wir nickten und bedankten uns für ihr Kommen. Die Polizistin blieb bei Liv stehen und fragte sie noch etwas, daraufhin antwortete Liv, ich überleg es mir mal. Dann verschwanden sie und das Polizeiauto fuhr vom Hof. Ich zog Disse wortlos in eine Umarmung und er weinte leise vor sich hin. „Wieso hast du nur eine Boxershorts an?", fragte ich. „Es musste schnell gehen", schluchzte er. Auch Liv trug noch ihren Schlafanzug. „Ich geh mich umziehen", beschloss sie und ließ uns alleine. „Du hälst mich jetzt bestimmt für ein Versager, weil ich nicht mal mit einem fertig werd, dem Liv einfach so einen Schlag versetzt und der zu Boden geht", schluchzte er. „Nein, Disse ich kenn die Vorgeschichte", antwortete ich und drückte ihn noch stärker an mich. „Ich fühl mich so schwach", schluchzte er. „Bist du nicht", versicherte ich ihm. „Ich hatte so Angst. Ich dacht erst echt es wäre Nils, er sah ihn so ähnlich. Ich wusste nicht mal, dass er einen Bruder hat", sagte Disse. „Ich hätte gehofft, dass es nur einen von seiner Sorte gibt", seufzte ich. Daraufhin musste Disse schon wieder leicht schmunzeln. „Danke, dass du da bist", flüsterte er. „Ich lass dich nicht alleine", versprach ich ihn und drückte meine Lippen stürmisch gegen seine. Sofort breiteten sich die alt bekannten Schmetterlinge in meinem Bauch aus und verätzte mich in eine andere Gedankenwelt, in der es nur Disse und mich gibt. Wie sehr hab ich dieses Gefühl vermisst, wenn sich seine Hände in meinen Haaren verstecken. Ein Husten ließ hab erschrocken auseinander fahren. "Lasst euch nicht stören", meinte Liv lächelnd und holte sich was zu trinken. „Ich zieh mir mal kurz was an", meinte Disse und verschwand Richtung Bad. Mir persönlich hat der Anblick gefallen, jedoch hätte es wahrscheinlich nicht lange gedauert, dann hätte ich ihm die Boxershorts auch noch von Körper gerissen. „Jetzt starre ihm nicht so auf den Arsch", lachte Liv. Ich griff nach einer Zeitung die neben mir auf dem Stuhl lag und haute Liv damit. Sie kicherte los. Ich legte die Zeitung weg und zog Liv an mich. „Ich bin so stolz auf dich. Danke", flüsterte ich. „Es hat Spaß gemacht ihm eine zu verpassen", sagte sie glücklich. Ich musste schmunzeln. „Er hat es sich nicht anders verdient", stimmte ich ihr zu. Disse kam mit nassen Haaren und frischer Kleidung wieder. Begleitet von einer angenehmen Duftwolke. „Wir sollten was Essen gehen und dann im Krankenhaus vorbeischauen", schlug er vor. Wir stimmten zu. Wir verließen das Haus. „Was hat das mit den Klamotten auf sich", erkundigte ich mich. „Die gehören den Freund von meiner Mutter", antwortete Disse und setzte sich auf den Fahrersitz von dem Auto seiner Mutter. Ich nahm neben ihm Platz, Liv auf der Rückbank. Dann ging es los. Ging es nicht nur mir so oder wirken wir wie so eine Familie?

Der gute alte Nils#2 😂😂😂. Hoffe das Kapitel hat euch gefallen😉❤️.
Schaut jemand von euch Suits?
Ich schaue es jetzt seit Dienstag oder so und bin richtig süchtig danach😂😂🙈.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt