Disse:
Ich sitze immer noch an dem Ort, der so viele Erinnerungen hat. Das Blut aus den Wunden war mittlerweile getrocknet. Ich hab die Rasierklinge letztendlich wütend weggeworfen, es hat nicht wirklich was gebracht. Dieser Ort hat so viele positiven Erinnerungen. Hier hat alles mit Lukas angefangen. Den Fels hab ich zufällig gefunden, als ich nach meinem Kompartmentsyndrom langsam wieder mit dem Laufen anfangen dürfte. Ich hab mich dann hier hingesetzt um nachzudenken und hab diesen Ort sofort zu meinem erklärt. Von da an bin ich immer hier her, wenn ich Zeit zum Denken gebraucht habe. Dann hat die Sache mit Lukas angefangen. Wir haben uns öfters zum Laufen gehen verabredet und als wir dann irgendwann hier vorbei sind hab ich mich dazu entschieden ihn hierher zu führen. Dann haben wir dort stundenlang nebeneinander gesessen und einfach nur geredet über dies und das. Meistens waren es richtige tiefgründige Gespräche. Unseren ersten Kuss gab es auch hier.
Flashback:
Ich saß auf meinem Lieblingsplatz und dachte über die vergangen Tage nach. Ich haderte mal wieder mit mir, ob es das Richtige ist. Soll ich weiter Kämpfen, oder wäre es vielleicht doch besser aufzugeben. Ich hörte ein Rascheln im Gebüsch. „Hey Bro", begrüßte mich Lukas und setzte sich neben mich und legte seinen Arm um mich. „Hey", sagte ich abwesend. „Sag jetzt nicht du denkst schon wieder darüber nach?", könnte Lukas meine Gedanken lesen. „Ich frag mich für was das ganze?", fragte ich ihn. „Weil du ein großartiger Spieler bist", antwortete er für mich. „Der immer nur verletzt ist", murmelte ich. „Aber du kommst aus jeder Verletzungspause stärker zurück", erinnerte er mich. „Ja, aber was wenn nicht?", fragte ich ihn. „Dann sind wir für dich da, ich bin für dich da, wir schaffen das schon, wir bringen dich wieder aufs Feld", versprach er. „Manchmal frag ich mich, warum ich eigentlich nach Rio mit bin", schluchzte ich. „Weil das der Traum von jedem einzelnen Spieler ist", erinnerte er mich. „Und mein Albtraum", seufzte ich. „Disse du bist der kämpferischste Mensch den ich kenne, wenn jemand das schafft dann du", sagte er und schaute mir mit seinen blauen Augen ins Gesicht. Ich visierte seien Auge. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, mehr für ihn zu fühlen, als nur freundschaftlich. Ich war einfache dankbar für das was er gesagt hat. Also beugte ich mich vor und legte meine Lippen auf seine. Erst dachte ich er würde erwidern wollen, doch dann drehte er seinen Kopf weg und schaute mich fassungslos an. „Sorrry", stotterte ich total überrumpelt von meinen Gefühlen. Hab ich das gerade wirklich gefühlt? Hat er es auch gefühlt? Nein, sonst hätte er mich nicht weggedrückt. „Kein Problem", sagte er nach einer Weile in der er sich wieder gefasst hatte.
Flashback EndeDa hörte ich es wieder das Knacken. Ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen, dass es er war. Wer denn sonst? Außerdem zeigte es mir mein Herz an, indem es immer schneller gegen meinen Brustkorb hämmerte. „Wusst ich doch, dass du hier bist", sagte er lächelnd und setzte sich neben mich. Ich drehte meinen Kopf weg, er sollte meine verheulten Augen nicht sehen. Er legte seine Hand auf meine Wange und strich vorsichtig drüber. Sofort kribbelte es an der Stelle wo er mit seinen besonderen Fingern über meine Haut strich. „Schau mich an", forderte er. Doch weil ich mich weigerte, übernahm er es eben selbst und drehte meinen Kopf zu sich. „Hey ich bin dir nicht böse", sagte er. Wenn er wüsste, was ich heute nacht getrieben habe. „Ich würde die empfehlen zu gehen, bevor ich dir wehtun muss", riet ich ihm. „Disse was hab ich falsch gemacht, dass du mich so zurückweist?", fragte er verzweifelt. Seine Hand fiel auf meine Hand. Er griff danach. Doch ich zog sie weg. Dabei viel ihm die Kratzer an meinem Unterarm auf. „Die sind aber nicht vom Spiegel oder?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Disse woher sind die?", fragte er besorgt. „Was willst du hören, dass ich mich geritzt habe?", schrie ich wütend und war daran zu gehen. Blitzschnell griff seine Hand nach meinem Arm. Schmerzverzerrt zog ich ihn weg. „Sorry, dass wollt ich nicht", entschuldigte er sich geschockt.
„Wenn du jetzt gehst läufst du den anderen in die Arme", erklärte er. „Was willst du?", murrte ich genervt. „Denkst du, du wirst mich so schnell los?", fragte er. Ich zuckte mit den Schultern, „ich werde dir keine Vorwürfe machen, weil ich es verkackt habe", erklärte ich. Er visierte mich mit seinen Augen, sodass es mir echt schwerfiel die Fassung zu behalten und ihm nicht sofort um den Hals zu fallen. So standen wir da und schwiegen.
Raffi:
Langsam wurden wir ungeduldig. Patrick hatte Mühen Lotta festzuhalten. Sie meckerte schon, sie will auch auf Feenjagd gehen. Sie glaubt, dass dort die Feen wohnen. Einfach nur knuffig die kleine. Aber ganz schön frech für ihr Alter. „Wir sollten", meinte Niko ungeduldig. „Ich wette mit dir die beiden machen miteinander rum", meinte Miha. Patrick hob Lotta die Ohren zu und warf Miha einen bittenden Blick vor, sowas nicht vor einem kleinen Kind zu sagen. Andi lachte. Lotta nutzte die Gelegenheit in der Patrick nicht aufgepasst hat und rannte den Weg entlang. Also mussten wir ihr auch folgen, wer weiß wo dieser Weg langgeht. Der Weg ging immer tiefer in den Wald rein.
Disse:
"Ich hab sie gefunden?", hörte ich eine bekannte Stimme. Lotta. Ich löste meinen Blick von Lukas. "Lotta", sagte ich erfreut. Ich hatte schon mehrmals auf die kleine aufgepasst. Sie rannte auf mich zu und umarmte mich. Ich nahm sie auf meinen Arm. "Du hast dich aber gut versteckt", grinste sie. Lukas schmunzelte. "Hast du hier Feen gesehen?", fragte sie. "Nein, sie sind nur bei Sonnenaufgang zu sehen", erklärte ich. "Wo sind die jetzt?", fragte sie. "In ihren Höhlen", log ich. Sie strahlte mit der Sonne um die Wette. Dann hörte ich es Knacken. Aus dem Busch kam der ganze Rest. Ich hätte nicht gedacht, dass mich so viele auf einmal suchen. "Was hast du da?", fragte Lotta. "Ich bin an einem Dornenstrauch hängen geblieben", erklärte ich. "Soll ich pusten?", fragte sie und pustete drauf. Die kleine war einfach nur süß.
Miha:
Das Bild war perfekt. Lotta auf Disses Arm, wie er sich so liebevoll um sie kümmert und jede Frage geduldig beantwortet. Daneben Lukas der ihn total verliebt ansah. Man könnte die drei für die perfekte Familie halten. Auch wenn Lottas blonde Haare aus der Menge stechen. Andi hatte wohl das gleiche Bild und machte ein paar Fotos. "Ich schick das den anderen", triumphierte er. Die drei kamen auf mich zu. "Man Disse was machst du für Sachen", begrüßte ihn Rune. "Er hat nur verstecken spielen wollen", antwortete Lotta. Alle lachten. Die kleine war einfach die beste, man kann sie einfach nur mögen. Mit Lotta an der Hand wurde Disse durch den Wald gezogen. Wir folgten den beiden mit etwas Abstand. "Und?", hörte ich Rune Lukas fragen. Der zuckte nur mit den Schultern. "Er blockt alles ab", sagte er dann bedrückt. "Marko hat geschrieben, dass Dule wach ist", teilte uns Andi, der sein Handy immer noch vor der Nase hatte mit. "Was Dule wach?", Disse war stehen geblieben. "Dule ist gestern zusammengebrochen", erklärte Niko. "Und wann gedenkt ihr mir das zu sagen", er wirkte wütend. Lukas wollte was sagen doch Disse ging wortlos weiter. Man sah die Verzweiflung in Lukas Gesicht. "Ich mach alles falsch", verzweifelte er. "Der kriegt sich schon wieder ein, lass ihm Zeit", versuchte Bambam ihn aufzumuntern. Lotta lief immer noch neben Disse her und redete auf ihn ein. Doch ihr gegenüber war er total aufgeschlossen. Er lachte sogar. Kinder haben eine magische Wirkung. Wir kamen an Disses Wohnung an. Die andere Hälfte des Suchtrupps wartete schon. "Wir müssen heut Abend zu einer Sonderbesprechung", teilte mir Niclas mit. Ich nickte dankbar. Disse spielte noch etwas mit Lotta, bevor er die kleine kurz umarmte und dann wortlos in der Wohnung verschwand. Kein Danke! Nichts! "Für was haben wir uns jetzt die Mühe gemacht", murrte Ole genervt. Lukas wollte gerade auf Ole los, doch Rune und ich hielten ihn zurück. "Keine weiteren Prügeleien", schrie Raffi genervt. "Heut Abend kommen alle und dann klären wir das, ich hab einfach keine Lust mehr so weiter zu machen", sagte Raffi und verschwand. Nacheinander machte sie sich aus dem Staub. Rune, Lukas und ich waren die letzten. "Mach dir nicht einen all zu großen Kopf, er brauch jetzt einfach etwas Zeit für sich", meinte ich. Lukas nickte dankbar und stieg zu Rune in den Wagen. Ich stieg in meinen und fuhr den beiden hinterher zu mir nach Hause.Dule:
Die ganzen Krankenhauswände hätten mich noch wahnsinnig gemacht. Mittlerweile saß ich in Markos Wagen und schaute aus dem Fenster. Mittlerweile könnte man sagen ist mir die Erleuchtung gekommen, wie wir die Sache mit der Mannschaft wieder auf die Reihe bringen. Ich habe auch eine Erklärung dafür warum alles aus dem Ruder gelaufen ist. Ich habe gefehlt aufgrund meiner Verletzung. Dadurch sind mir einige Dinge entgangen und ich konnte nicht wirklich für die Mannschaft da sein, weil ich mit mir beschäftigt war. Ich muss mich wohl oder übel nachher bei ihnen entschuldigen müssen für alles. Ich hatte Marko gebeten mich bei Alfred abzusetzen. Ich hab nämlich einiges mit ihm zu bereden. Num stand ich vor seiner Haustür. Ich drückte die Klingel. Kurz darauf ging die Tür auf. „Dule", begrüßte er mich überrascht. „Hi, können wir reden?", fragte ich. Er nickte. Da er aber nicht wollte, dass er irgendwelche Spieler in seine Wohnung sind, schlug er vor, dass wir ein bisschen miteinander gehen. Ich stimmte zu. Ich erklärte ihm von meiner Theorie warum es so weit kommen konnte. „Ja mag sein, aber du darfst dir dafür nicht alleine die Schuld geben. Wir sind alle Schuld und auch ich, ich hab auch nicht aufgepasst, vielleicht hab ich ihnen zu viele Freiräume gelassen, ich hätte niemals damit gerechnet, dass es soweit kommt", erzählte er. „Ich glaub damit hat niemand gerechnet, aber die Liebe ist unberechenbar", philosophierte ich. „Da hast du wohl Recht. Immerhin einen Vorteil hat es, so fehlt uns keiner von den beiden, wegen Nachwuchs", lachte Alfred. Er hatte einen außergewöhnlichen Humor. Er hatte Recht, der Nachwuchs in dieser Saison hat uns nicht gerade in die Karten gespielt. Vor allem als sich Niklas Tochter extra Zeit gelassen hat. „Wie kriegen wir die Sache mit Niko und Ole hin?", fragte ich. „Ich werd heute Abend auf jeden Fall einen Vortrag halten", begann er. „Was hälst du davon?", schlug ich vor und weihte ihn in meinen Plan ein. „Hört sich gut an, ein Versuch ist es auf jeden Fall. Vielleicht kann das unser Team wieder zusammenschweißen", stimmte Alfred zu. „Das heißt wir machen das?", fragte ich. „Ich werd mal mit Christian und Victor reden ob das in Ordnung geht, aber ich denke einem kleinen Ausflug zu solchen Zwecken steht nichts im Weg", lächelte Alfred. „Danke. Ich will mich wieder revanchieren für das was ich verkackt habe", gestand ich. „Dule du bist der beste Kapitän den dieses junge Team brauch", macht er mir ein Kompliment, das mit echt viel bedeutete. Das aus einen Mund von einer Person wie Alfred zu hören, rückte meine ganzen Zweifel, den Pfosten abzugeben in den Hintergrund. Sie brauchen mich sie sind mein Team und ich habe die Verantwortung für sie. Und eigentlich mache ich diesen Job gerne. Ich bin stolz auf diese Truppe. Trotz der Höhen und Tiefen haben wir uns immer wieder zurückgekämpft haben nie aufgegeben. Wir sind ein Team auch wenn es gerade etwas Auseinandersetzungen gibt. Um auf dem Spielfeld zu gewinnen würden wir alle immer zusammenhalten. Trotz der haben Niederschlagen haben sie bei den Kopf hängen gelassen und sind wieder aufgestanden, allein dafür haben alle sich einen Preis verdient. Ich bin überzeugt, dass das heute Abend ein richtiger Schritt ist. Wir haben so viele Hürden gemeistert, dann werden wir auch diese meistern. Ich verabschiedete mich von Alfred und schrieb meiner Frau, dass sie mich abholen kann. In die Gruppe schrieb ich:
Dule: Jungs heut Abend 17 Uhr alle und er Halle!!!!!
Bambam: Dule schön wieder was von dir zu hören
Andi: der Captain lebt 😉🤗
Miha: ich sehs😜
Niclas: ich hab die Nachricht von Alfred schon weitergegeben👍🏻
Dule: @Niclas super 👍🏻
Ole: wieso soll ich kommen
Niclas: @Ole das Thema hatten wir dich schon🙄
Niko: Ich komm
Dule: ihr kommt alle !!!
Ole: wenn es sein muss
Lukas: ok welche Halle?
Dule: Kronshagen
Lukas: danke
Ich hoffte nur, dass Disse kommt, er war der einzige, der sich nicht geäußert hatte und nicht einmal die Nachricht gelesen hat. Was treibt er nur? Hoffentlich geht mein Plan auf.Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Morgen Abend kommt kein Kapitel tut mir leid ich hab Nachmittag und muss danach noch Physik lernen. Aber Freitag kommt dann wieder was☺️😉.
Ich fand das Kapitel jetzt nicht das beste, gegen Ende ist es etwas verkrampft geworden😂😂😂😂.
Wenn ihr irgendwelche Vorschläge oder Wünsche habt gerne in die Kommentare. Ein bestimmtes Konzept hab ich zwar, aber ich bin offen für eure Vorschläge/Wünsche😉😜. Danke schon mal 🙏🏻😊.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...