Disse:
Ich saß draußen auf dem Flur vor der ITS und überlegte immer wieder ob ich zu ihm gehen sollte oder nicht. Auf einmal wurde die Tür aufgerissen. Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Lukas Mutter kam mit Liv auf dem Arm aus der ITS die nur noch ein Haufen Elend ist. "Lukas", schrie sie verzweifelt. Ich stand auf und ging auf die beiden zu. "Was ist passiert?", fragte ich. Lukas Mutter zuckte mit den Schultern. "Es hat zu Piepen angefangen, dann bin ich mit Liv gegangen", erklärte sie. "Ich will ihn nicht auch noch verlieren", schluchzte Liv. Ich muss wissen was los ist. Ich wollte nicht auf die ITS als ich Lukas Vater gesehen hab. Ich wollte keinen Streit anfangen müssen. "Gehen Sie schon", sagte seine Mutter. Ich schaute sie verwirrt ab. "Ich kann ihnen nicht böse sein, dass sie meinen Sohn lieben", sagte sie. Ich lächelte verlegen. "Aber Liv", begann ich. "Sie wollen doch wissen was los ist, oder?", fragte sie. Ich nickte. "Dann gehen sie", forderte sie. In diesem Moment wurde die Tür erneut aufgerissen. Rune eilte aus der ITS. Er schaute sich suchend um als er mich sah rannte er auf mich zu. "Was ist los?", fragte ich erschrocken. "Lukas gibt sich selbst auf", stotterte er. Ich schaute ihn verwirrt an. ich verstand nur Bahnhof. "Jetzt nochmal langsam", verlangte ich. "Detlev meinte, dass er aus irgendeinem Grund nicht aufwachen will", erklärte er. "Und was hat das mit mir zu tun?", fragte ich. "Du bist auch selten dumm. Du bist seine wahre Liebe nur du kannst ihn aufwecken", sprudelte es aus Rune heraus. "Geht es dir gut?", fragte ich und fasste ihm an Stirn um zu versichern, dass er kein Fieber hat. "Ich mein das Ernst", er wirkte total überzeugt von seiner Idee. "Rune wir sind hier in keiner Romanze, dass hier ist die Realität", widersprach ich. "Ein Versuch ist es wert. Willst du das Lukas aufwacht?", fragte er. "Natürlich will ich das. Aber das hat keinen Sinn", erklärte ich. "Bitte", flehte er und schaute mich mit einem Hundeblick an. Sicher das der keine Pillen geschluckt hat. "Rune hat Recht. Das ergibt Sinn", mischte sich jetzt Liv ein. "Siehst du", triumphierte Rune. "NA gut, aber ich hab dir gleich gesagt, dass es keinen Sinn ergibt", blieb ich bei meiner Meinung. Rune hüpfte zurück Richtung ITS. Ich warf Liv einen skeptischen Blick zu. Dann folgte ich ihm. Vor der Tür stand Detlev mit einem anderen Arzt und diskutierte. Rune öffnete die Tür zu Lukas Zimmer, in wessen Anna und sein Vater bangten. Als Anna mich sah lächelte sie. Ich weiß auch nicht wieso sie sich über meine Anwesenheit freute. Lukas Vater bemerkte mich und seine Miene verdunkelte sich. "Verschwinden Sie"; fauchte er. Ich war kurz davor zu gehen. Ich sollte hier nicht sein. Ich bin Schuld an allem. Rune versperrte mir den Weg. "Du gehst nicht", forderte er. "Sie wollen mich hier nicht", versuchte ich ihn umzustimmen. "Genau", kam es von Lukas Vater. "Micke, lass Disse zu ihm", mischte sich Anna ein. "Wieso sollte ich ihn der alles zerstört hat nochmal an meinen Sohn lassen", fragte er fassungslos. "Weil Lukas ihn liebt", sagte Anna. "Wegen Ihm hat er sich doch erst betrunken", beschuldigte mich Micke. "Nein, weil sie über sein Leben bestimmen", widersprach Rune. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. "Halten sie sich gefälligst aus unseren Familienangelegenheiten raus", verlangte sein Vater und funkelte und wütend an. Wenn Blicke töten könnten, lägen wir beide wahrscheinlich unter der Erde. "Dann sag ich ihnen was. Lukas kam total durch den Wind zu mir und hat mich angefleht, dass ich ihm helfen soll", begann Rune. "Raus", schrie sein Vater. "Jetzt sei verdammt nochmal nicht so stur", erklang die Stimme von Lukas Mutter. Wir drehten uns alle um. "Lass den Jungen jetzt zu unserem Sohn", forderte sie. Langsam stand sein Vater auf und ging Richtung Tür, gefolgt von Anna. Als er an mir vorbei ging funkelte er mich wütend an. Damit muss ich wohl leben, dass wir nie beste Freunde werden. Anna klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Ich ging langsam auf das Bett zu und setzte mich auf den Stuhl. Ich nahm seine Hand. "Ich bin da", flüsterte ich.
Anna:
Ich war an der Tür stehen geblieben und beobachtete wie Disse sich neben das Bett setzte und nach Lukas Hand griff. "Ich bin da", flüsterte er. Dann schwieg er und man hörte ihn weinen. "Ich hätte diesen Typ nicht küssen dürfen, aber ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen", schluchzte er. "Ich will das du weißt, dass das absolut nichts zu bedeuten hatte", fuhr er fort und strich über Lukas Handrücken. "Du bist und bleibst alles was ich will", schluchzte Disse, "bitte lass mich nicht alleine." Ich seufzte. Egal wie weh es tut. Er ist und bleibt der Richtige für Lukas. So wie er Lukas liebt, werde ich Lukas nie lieben können. Disse fing bitterlich zu weinen an und umarmte Lukas. Wieder fing es an zu piepen. Ich hörte Liv aufschreien. Detlev ging an mir vorbei. Er war aber ganz gelassen und lächelte sogar. "Er wird wach", erklärte er. Disse hatte es noch nicht bemerkt. Er hielt ihn immer noch umklammert. Lukas hustete. "Ganz ruhig", redete Detlev auf ihn ein, "wir befreien dich." Er entfernte den Beatmungsautomat. Lukas hustete kräftig. Er zwang sich zu einem Lächeln und hob die Hand. Seine Eltern fielen sich erleichtert in die Arme. Und Liv brachte Rune fast zum Fall indem sie ihm stürmisch um den Hals fiel. "Disse", krächzte Lukas und berührte Disse mit seiner Hand. Disse zuckte erschrocken hoch. "Lukas?", fragte er verwirrt, "ich dachte du wärst", begann er und schaute ihn fassungslos an.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanficLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...