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Disse:

Genervt zog ich mir mein T-shirt über den Kopf und lief während ich den Bund von meiner Hose zumachte Richtung Tür. In der Hoffnung, dass es nur Liv war, die ihren Schlüssel vergessen hatte, öffnete ich die Tür und wäre beinahe erschrocken wieder die Tür zu geschlagen. Meine Mutter stand breit grinsend vor der Tür. "Da staunst du", grinste sie stolz. Ich staune nicht unbedingt deswegen, dass sie wieder vor mir steht, sondern der Tatsache, dass sie mich überrumpelt hat, während ich gerade halbnackt noch auf Lukas gelegen bin. "Hey", begrüßte mich Benjamin. Der auch noch! "Hallo", stotterte ich total überfordert. "Stören wir?", fragte meine Mutter besorgt und schaute hinter mir vorbei in die Wohnung, wo Lukas oberkörperfrei Richtung Küche lief und verwirrt schaute. "Nene, alles gut", sagte ich schnell und gab die Tür frei, damit sie eintreten konnten. "Hey Großer", begrüßte meine Mutter mich nochmal richtig und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung. Dann begrüßte ich noch Benjamin und schloss die Tür hinter mir. "Disse kannst du mal nach dem Essen schauen", rief Lukas unsicher aus der Küche. Ich warf unseren unangekündigten Gästen einen entschuldigten Blick zu und verschwand in der Küche wo Lukas ahnungslos vor dem Herd stand, wo die Soße bereits vor sich hinkochte. Ich schob ihn etwas beiseite um an den Herd zu kommen. Seufzend schaltete ich den Herd runter. Ich öffnete den Topf um hineinzuschauen. Ein leckerer Duft wehte mir entgegen. Lukas wollte bereits seinen Finger in die Soße stecken. Ich haute ihm auf den Finger. "Nichts da", sagte ich streng. Meine Mutter war mittlerweile in die Küche gekommen. "Wir können auch später nochmal kommen, wenn es gerade unpassend ist", sagte sie besorgt. "Nein, passt schon, ich muss diese Bestie hier nur füttern, bevor sie mich noch anfrisst", erklärte ich und zwinkerte Lukas zu. Ich holte einen Topf und füllte ihn mit Wasser. Lukas reichte mir die Nudeln, ich salzte noch das Wasser und dann stellte ich es auf den Herd und schaltete die Platte an. Währenddessen begrüßte Lukas die beiden auch. „Was macht ihr eigentlich hier?", wollte ich wissen, während ich meinen Blick nicht von dem Nudeln ließ. „Wir sind zur Zeit in Hamburg bei seinen Eltern zu Besuch", erklärte meine Mutter. „Und dann wolltet ihr kurz mal vorbeischauen", beendete ich lachend ihren Satz. „Und eigentlich wollte ich Liv mal sehen, du erzählst immer so viel, dabei hab ich sie noch nie gesehen", fuhr sie fort. „Die ist gerade mit ihrem Freund unterwegs, also keine Ahnung wann sie wiederkommt", antwortete ich. Lukas schaute mich fragend an. Er wusste es noch gar nicht, weil wir uns vor einer Stunde noch in die Haare gekriegt haben. „Ich weiß noch als du das erste Mal verliebt warst", meinte meine Mutter kopfschüttelnd. Bitte nicht die Geschichte! Ich schaute sie flehend an! „Die gute Franzi", begann sie. „Mama bitte", sagte ich genervt. „Also mich würde das mal blendend interessieren", grinste Lukas frech. Wütend pikse ich ihm in die Seite. „Ich lasse gleich die Nudeln absichtlich verkochen", drohte ich. Er schaute mich mit seinem Hundeblick an. „Aber das will niemand erleben wie ich werde, wenn ich fast vor dem verhungern bin", schmollte er. Ich fischte eine Nudel mit einer Gabel aus dem Nudelwasser. „Probier mal", forderte ich. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. „Mmhh", schwärmte er. Also nahm ich auch eine aus dem Topf. „Die sind ja noch aldente", sagte ich erschrocken. „Was?", fragte Benjamin verwirrt. „Die Nudeln haben noch Biss", erklärte meine Mutter. „So sind sie doch am besten", meinte Lukas. „Wenn du unbedingt meinst", lachte ich und wollte sie vom Herd nehmen. „Warte ein, zwei Minuten können sie noch vertragen", gestand er. „Aber du hattest Hunger und wolltest nicht mehr länger warten", seufzte ich. „Ja, aber währenddessen kann deine Mutter ja mal mit Franzi und dir fortfahren", grinste er frech. „Du wolltest eine Woche nichts Essen, weil sie nichts von dir wollte", lachte meine Mutter. „Ich war sieben", verteidigte ich mich. Daraufhin lachten mich die anderen aus."Und ich dachte du wärst schon immer schwul gewesen", kam es von Ben. „Seh ich so etwa aus", protestierte ich. Wieder lachten sie. Haben die sich jetzt alle gegen mich verschworen? „Also ich könnte nicht auf Essen verzichten", meinte Lukas und klaute sich nochmal eine Nudel. „Du kannst sie auch gleich alle aus dem Topf essen", zog ich ihn auf.  Er machte einen Schmollmund. Ich schaltete die Herdplatte aus und schüttete das Nudelwasser weg und die Nudeln in eine Schüssel. „Wollt ihr was essen?", fragte ich höflich. „Nee wir waren vorhin beim Griechen", lehnte meine Mutter ab. Also holte ich zwei Teller aus dem Schrank. „Auf Griechisch hätte ich jetzt auch Lust", schwärmte Lukas. „Du änderst auch ständig deine Meinung", lachte ich. Wir setzten uns an den Küchentisch. „Ihr spielt morgen gegen Flensburg oder?", fragte Ben. Ich nickte. „In Neumünster", fügte Lukas hinzu. Er warf meiner Mutter einen Blick zu. „Ich war zwar ewig nicht mehr bei einem Spiel, aber wieso nicht, gibt es noch Karten?", wollte sie wissen. „Denk schon, des lässt sich klären", meinte Lukas und holte sein Handy. Ben schaute verwirrt. „Wir müssen nur Viktor schrieben, wenn wir Karten für Angehörige wollen", erklärte ich. „Ist ja geil, dann musst du uns unbedingt mal Karten für die Sparkassen Arena besorgen", strahlte Ben. „Ihr müsst nur rechtzeitig Bescheid sagen, dann machen wir das", bot ich an. „Hat schon seine Vorteile, wenn man mit der Mutter eines THW Spielers zusammen ist", grinste Ben. „Ach deswegen bist du mit ihr zusammen", neckte ich ihn. Meine Mutter verschränkte empört die Arme vor der Brust. „Nein, ich wusste des ja anfangs nicht", verteidigte er sich. „Alles erledigt", nuschelte Lukas mit vollem Mund. „Was sind den das für Manieren?", beschwerte ich mich. „Ich hab Hunger", nuschelte er. Gerade wurde die Tür aufgeschlossen. „Ich bin wieder Zuhause, übrigens steht so ein schwarzes Auto mit komischen Kennzeichen in deiner Einfahrt", nahm ich Livs Stimme war, die gerade ins Esszimmer kam. „Oh, ihr habt Besuch", stellte sie überrascht fest. „Ja, meine Mutter und ihre Freund", stellte ich die beiden vor. Liv lächelte freundlich und holte sich aus der Küche ein Glas. „Hab ich was verpasst?", fragte sie und schaute zwischen uns beiden hin und her. „Nur wie Lukas fast meine Küche abgefackelt hat", antwortete ich. „Man, wieso hab ich das nicht mitbekommen", sie wirkte enttäuscht. „Ich glaub wir gehen, dann wieder und danke wegen den Karten", bedankte sich meine Mutter. „Kein Ding", lächelte ich. „Danke für den Besuch", fügte ich hinzu und begleitete sie zur Tür, nachdem sie sich von Lukas und Liv verabschiedet haben. Ich winkte ihnen noch bis sie um die Ecke verschwunden waren, ehe ich die Tür schloss. „Das war seltsam", seufzte ich. „Deine Mutter hat auf jeden Fall perfektes Timing", meinte Lukas. „Hab ich was verpasst?", fragte Liv erneut. „Nein", kam es synchron von Lukas und mir. Doch Liv hatte uns durchschaute und grinste frech. „Übrigens, solltest du zukünftig, das Shirt richtig rum anziehen", meinte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Ich schaute erschrocken an mir hinunter und stellte fest, dass sie Recht hatte. Lukas lachte während er sich wieder Nudeln in den Mund steckte. Er hatte die Packung Nudeln allein verdrückt. „Wenn du nicht platzen muss", seufzte ich. „Jetzt hab ich dir alles weggegessen", stellte er erschrocken fest. „Passt schon", versicherte ich ihm und räumte den Tisch ab, „ich hatte eh kein Hunger". Aus dem Obstkorb nahm ich mir einen Apfel und setzte mich zu Lukas aufs Sofa. Er lag da und stöhnte vor sich hin. „Ich hab nicht gesagt du musst so viel essen", lachte ich und biss in meinen Apfel. „Ich glaub du musst mich nachher ins Training rollen", lachte Lukas. „Ok, das mach ich dann", grinste ich und beugte mich über ihn. „Jetzt nicht ich bin zu voll", meinte Lukas. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und aß weiter meinen Apfel. Liv setzte sich kurz darauf auch noch neben und aufs Sofa. „Wenn ihr des nächste Mal streitet, zieh ich aus", drohte sie uns. „Wohin? Zu Gisli?", lachte Lukas. „Ja", kam es von Liv. „Wie wars übrigens mit seinen Eltern, wie sind die so?", wollte ich neugierig wissen. „Frag erst gar nicht", winkte Liv ab. „So schlimm", fragte Lukas besorgt. „Naja, ich bin gibt gerade die Traumschwiegertochter für ihren perfekten Sohn. Seine Geschwister sind aber voll nett. Sein Vater geht auch, aber seine Mutter kann mich nicht leiden", sprudelte es aus Liv heraus. „Willkommen im Club", lachte ich scherzhaft und streckte ihr meine Hand hin, damit sie einschlafen konnte. „Das kannst du bei meinem Vater laut sagen", seufzte Lukas. „Leider", fügte Liv hinzu und klatschte mit mir ein. Nach einer Weile wollte sie wissen, was man macht, wenn einen die Eltern von seinem Freund nicht leiden können. „Einen Schnaps trinken", schlug ich vor. „Disse", kam es sofort von Lukas. „Was ich hätte jetzt echt Lust auf einen Schnaps", beschwerte ich mich. „Sie ist fünfzehn", ermahnte mich Lukas. „Ja, ein Schnaps wird sie nicht umbringen", meinte ich und stand auf um einen Schnaps aus dem Keller zu holen. „Wir haben nachher Training", rief mir Lukas hinterher. „In zwei Stunden, von einem Schnäpsle wirst du schon net besoffen, auch wenn du verdammt wenig verträgst", erinnerte ich ihn. Ich senkte drei Schnapsgläser ein . Dann reichte ich jeden eins. „Und was macht man damit jetzt?", wollte Liv wissen. „Augen zu und runter", erklärte Lukas und leerte sein Glas. Er verzog angewidert das Gesicht. Ich nahm mein Schnaps auch und verzog angewidert das Gesicht. Ich hab schon besser gehabt. „Wieso macht man das, wenn es ekelhaft schmeckt?", wollte Liv wissen. „Weil es lustig ist", lachte Lukas und schob mir sein Gläschen nochmal hin. „Jetzt schluck es einfach", drängte ich Liv. Sie hielt sich die Nase zu und leerte das Gläschen. Angewidert verzog sie das Gesicht und lief zum Wasserhahn um sich den Mund auszuspülen. Lachend tranken Lukas und ich darauf nochmal einen, ehe wir den Rest in den Kühlschrank stellten. „Ich trink nie wieder was von dir", meinte Liv angewidert und schenkte sich erstmal eine Cola ein. „Dann ist für, sonst endest du wie Lukas", erinnerte ich ihn an sein damaligen Knock out. Genervt verdrehte er die Augen. Liv und ich lachten nur.

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Ich will morgen nicht zum Impfen😬😂🙈. Wer hasst Impfen auch so??😂😂🙈
So ich geh dann mal schlafen, morgen früh kommt, dann wieder ein neues Kapitel, von welcher Story entscheid ich spontan😂😂🙈😜.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt