Disse:
„Guck mal, man muss schwul sein um erste Bundesliga spielen zu können", hörte ich jemanden gehässig sagen. Ich löste mich von Lukas um dieser Person in die Augen zu blicken. Im ersten Moment dachte ich, es könnte Nils sein, aber ich behielt zum Glück nicht Recht. Stattdessen standen das zwei Männer, die uns angewidert anstarrten. Ich erkannte sie sofort. Das waren die zwei, die mir nach meinem Outing Hassmeldungen gesendet haben. „ Was ist euer Problem?", funkelte Lukas sie wütend an. „Das das widerlich ist", antwortete der andere. „Ja heteros dürfen sich überall die Zunge in den Hals stecken und bei Homos ist es gleich widerlich", sprudelte es aus mir heraus. Ich war so wütend. „Wie widerlich muss das sein zu wissen, dass man mit zwei Schwulen in der Dusche steht?", gab der andere seinen Senf dazu. „Ihr müsst euch darüber ja keine Sorgen machen", entgegnete Lukas. „Stell dir vor du wirst in der Dusche begrabscht", sagte der vom Anfang wieder richtig gehässig. „Was wollt ihr?", wiederholte Lukas seine Frage. „Das ihr zukünftig euch nicht hier in aller Öffentlichkeit begrabscht", antwortete der andere. „Ok, gut dann gehen wir eben", sagte Lukas ruhig und zog mich mit sich mit. Auf einmal spürte ich wie einer von den beiden mir an den Arsch grabscht. Ich schlug die Hand weg. „Spinnst du?", fauchte ich. „Na hat dir das gefallen", lachte er gehässig. Langsam brannte bei mir die Sicherung durch. Ich hab nichts dagegen, wenn Leute mich irgendwie beleidigen wegen meiner Sexualität, damit kann ich leben. Aber sobald mich jemand so provoziert, kann ich das nicht einfach auf mir sitzen lassen. „Bist wohl doch nicht so ganz uninteressiert", entgegnete ich und zwinkerte ihm zu. „Ich bin nicht so krank wie du?", lachte der andere. „Du bist krank", entgegnete ich. „Ich lutsche nicht den Schwanz von meinem Mannschaftskollegen", grinste er provokant. Allein deswegen würde ich ihn seine hässliche Visage zerstören. „Des sagt der, der die Ärsche von anderen begrabscht", konterte ich. Er schnaubte. „Hat es dir gefallen, oder gefällt es dir hier besser", lachte er und griff mir in den Schritt. Wut entbrannt schubste ich ihn gegen die Wand. „Nicht gleich so stürmisch Schatzi", provozierte er mich weiter. „Disse", ertönte Lukas besorge Stimme. „Was willst du?", fauchte ich. „Eins gegen eins, dann kannst du beweisen, dass du ein richtiger Mann bist", grinste er frech. Ich schaute auf den Mann der einen ganzen Kopf kleiner ist als ich. „Das ist unfair", sagte ich herabschauend auf ihn. „Traust du dich nicht", lachte er. „Nein ich will dich hier nur nicht zusammen schlagen, obwohl du es eigentlich verdient hättest", entgegnete ich. Dann landete seine Faust in meinem Gesicht. Ich spürte wie Blut aus meiner Nase tropfte. „Das ist alles was du drauf hast", provozierte ich ihn. Wutentbrannt schlug er auf mich ein. „Disse", schrie Lukas verzweifelt und zerrte den anderen von mir weg. „Guck mal er verteidigt seinen Freund wie süß", stellte der andere ihn ins lächerliche und verpasste Lukas eine mit seinem Ellenbogen. Schmerzverzerrt ging dieser zu Boden. Jetzt brannte bei mir die Sicherung durch, ich schlug wutentbrannt auf den kleineren ein. Der Kampf hatte begonnen.Dule:
Ich verließ als einer der ersten die Halle Richtung Kabine. Nur Lukas und Disse hab ich vorhin schon dorthin verschwinden sehen. Die beiden werden wahrscheinlich in der Kabine ihre Zweisamkeit genießen. Ich sah gerade wie Disse dem einen eine verpasste. Fassungslos ging ich dazwischen und zog ihn von dem Kleineren weg. „Sag mal spinnst du", fuhr ich ihn an. Lukas stand mit blutender Nase sich aufrappelte. Disse riss sich los und legte besorgt seinem Freund die Hand ins Gesicht. Ich wollte gar nicht wissen was hier vorgefallen ist. „Los zischt ab", fauchte ich sie wütend an. Sie verschwand aus dem Kabinengang und ich half Disse Lukas zu den Physiotherapeuten in die Kabine zu bringen. Geschockt schaute sie als sie Lukas mit blutender Nase sahen. Disse verschwand in den Duschraum und kümmerte sich um seine Nase. Ich folgte ihm. „Was ist passiert?", fragte ich ruhig. „Die beiden haben uns provoziert und irgendwann als er mich begrabscht hat ist bei mir die Sicherung durchgebracht. Lukas wollte mir helfen und hat dann einen Ellenbogen abbekommen, dann hab ich auch zu geschlagen", erklärte Disse in Kurzfassung. „Wer waren die?", erkundigte ich mich und beobachtete Disse, der mit einem kalten nassen Handtuch versuchte die Blutung zu stoppen. Er zuckte mit den Schultern. „Ich glaub irgendwelche Fans", antwortete Disse. Ich merkte, dass er mir irgendetwas verschwieg. „Du kennst sie oder?", fragte ich. Er schaute mich ertappt an. „Du weißt du kannst mir alles erzählen", erinnerte ich ihn. „Ja, aber", er stoppte. „Du willst nicht, dass es Lukas weiß?", fragte ich. Er nickte. „Ich werd es schon nicht weitersagen", versprach ich. Dann begann er zu erzählen: „Seitdem ich mich geoutet habe, haben die mir über Instagram die ganze Zeit irgendwelche Hassnachrichten geschickt. Mittlerweile hab ich sie einfach blockiert", erklärte er. „Per Fanpost haben sie auch schon das ein oder andere geschickt", fügte er hinzu. Ich klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Sowas musst du doch melden", verlangte ich. „Ja, aber ich wollte es eigentlich nicht an die große Glocke hängen, weil ich dachte die hören schon irgendwann damit auf", erklärte Disse und ich konnte ihn verstehen. „Warum willst nicht, das Lukas davon weiß?", erkundigte ich mich. „Weil ich nicht will, dass er dann Angst hat, dass wir irgendwann unsere Beziehung bekannt geben", erklärte er und schaute sich prüfend um, dass er uns nicht belauscht. „Du willst es also öffentlich machen?", fragte ich. Er nickte. „Ja, irgendwann ja. Wir werden es eh nicht ewig geheim halten können", fügte er hinzu. „Wieso sprichst du es nicht an?", wollte ich wissen. „Weil ich ihn nicht unter Druck setzen will, ich will ihn nicht nochmal verlieren, dass würde ich kein zweites mal überstehen", seufzte er. „Ich glaub, dass wollen wir alle nicht nochmal miterleben müssen", lachte ich, woraufhin er sich auch zu einem leichten Lächeln zwang. Wir hörten wie die Tür aufgestoßen wurde und der Rest hereinkam. „Was hast du denn angestellt?", hörte ich Raffis entsetzte Stimme. Wir kehrten in die Kabine zurück, wo Lukas immer noch über einem Handtuch hing und versuche die Blutung zu stoppen. Disse setzte sich zu ihm und strich ihm über den Oberschenkel. „Kleine Auseinandersetzung mit so ein paar Vollidioten", erklärte Disse. „Wer? Wie? Wo? Was? Wann?", wollte Miha wissen. „Wer so ein paar Vollidioten, die was gegen Homosexuelle im Sport haben, wie? draußen auf dem Gang, damit ist auch wo beantwortet", begann Disse. „Was sie wollten uns provozieren wann gerade eben", beendete er die Beantwortung. „Wo sind die?", fragte Niclas und ballte die Fäuste. „Weg", sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Ich mach die fertig", sagte Miha mit etwas Selbstüberschätzung. Daraufhin musste selbst Lukas lachen. „Miha macht alle platt", witzelte Niko. „Der kleine Kampfzwerg", meinte Bammbamm. „Wo ist Liv?", wollte Lukas auf einmal wissen. Disse schaute Gisli fragend an. „Die war vorhin draußen in der Halle", antwortete er, „sie wollte da auf mich warten." „Sollen wir sie holen?", fragte ich. Lukas nickte. Gisli rannte los aus der Kabine. Dann wurde die Tür von Alfred geöffnet der sich erstmal die Hände vor dem Kopf zusammenschlägt, als er Lukas sieht. „Es sieht schlimmer aus, als es ist", meinte Lukas. „Wie ist das denn passiert?", wollte er sofort wissen und Disse durfte die ganze Geschichte nochmal erzählen. „Und du hat geschlichtet?", fragte Alfred mich. Ich nickte. „Der hat dir wirklich in den Schritt gefasst?", fragte Peke fassungslos. „Ja", schnaubte Disse wütend. „Das grenzt an sexueller Belästigung", meinte Raffi. „Das ist sexuelle Belästigung", kam es synchron von Bammbamm und Peke. „Du könntest eine Anzeige machen", schlug Alfred vor. „ Gegen unbekannt", verbesserte Disse, „das bringt auch nichts." „Ich dachte du kennst", begann ich, brach dann aber ab. Disse schenkte mir einen wütend funkelten Blick. Ich hasste mich dafür, dass ich mich verplappert habe. Jetzt wird er mir sowas nie wieder anvertrauen. „Du kennst die?", verurteilte ihn Lukas sofort. „Ja, nein", stotterte Disse. „Was jetzt?", fragte Alfred genervt. Also erzählte er auch das, was er bereits mir gesagt hat. Gegen Ende stiegen Tränen in seinen Augen auf. „Wieso hast du mir nichts gesagt?", fragte Lukas fassungslos. „Weil du kurz darauf Schluss gemacht hast", warf Disse ihm vor und verließ aufgebracht die Kabine. Ich überlegte ob ich ihm hinterher soll oder nicht. Lieber nicht auf mich wird er jetzt nicht gerade gut zu sprechen sein. „Ich geh", sagte Marko und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Die Tür wurde geöffnet und Liv stürmte entsetzt herein. „Du Arschloch", schrie sie Lukas wütend an.
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Das mit dem heute kommt noch ein Kapitel wurde dann wohl doch nichts 😂😂😂🙈. Hoffe ihr verzeiht mir die kurze Verspätung 😂🙈🙈. Bis morgen☺️🤗😉❤️.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...