Lukas:
Ich folgte den anderen durch den Kabinengang, der an meine Jugendzeit erinnerte. Ich fühlte wieder dieses Kribbeln. Ich hatte Bock wieder Handball zu spielen. Ich nahm auf der Bank Platz dort wo bereits mein Trikot ausgebreitet lag. Mein Name stand in schwarz unter der Ziffer 65, auf dem weißen Stoff mit dem Logo, dass ich von klein auf mal auf der Brust tragen wollte. Am liebsten würde ich es gleich überstreifen und mit dem Spiel beginnen, doch wir müssen erst noch zum Aufwärmen. Ich beeilte mich das Aufwärmshirt überzustreifen. Ich schnürte meine Schuhe zu und wippte ungeduldig auf und ab. Nochmal den Haargummi festgezogen. Dann nehme ich den harzverschmierten Ball aus der Tüte, in welcher er in meiner Sporttasche verstaut war. Ich ließ ihn einmal auf den Kabinenboden fallen. Dann folgte ich den anderen in die Halle. Ich war froh als wir die lästigen Dehnübungen und das Einlaufen hinter uns hatten und die Bälle vom Seitenrand aufhoben. Die Lust wieder spielen zu können verdrängte den Schmerz. Hier und da zwickte es zwar noch, aber es war auszuhalten und ich werde jetzt garantiert nicht kneifen. Ich stellte mich Niclas gegen über und warf mich mit ihm ein. Disse hatte sich Gisli geschnappt und die beiden schienen sich prächtig zu amusieren, während Alfred sie ermahnte, dass sie sich aufs Spiel konzentrieren sollten. Nach dem wir erst uns und dann die Torhüter eingeworfen hatten, dürften wir dann endlich von den Position werfen. Ich stellte mich hinter Niko auf der als erster von der Halblinken Position Anlauf nahm und mit einem Sprungwurf den Ball auf das Tor feuerte. Der erste Versuch landete an der Latte und hinterließ einen lauten Knall. Ich wartete bis meine Bahn frei war. Ich knete noch einmal den Ball in meinen Fingern, um sicher zu gehen, dass er mir nicht aus der Hand rutscht. Ich ließ ihn einmal auftippen, lief drei Schritte. Mein linker Fuß setzte zum zweiten mal auf den Boden ein. Ich springe ab, visiere Andi im Tor. Ich spüre den kontrollierenden Blick von Alfred in meinem Rücken. Ich setzte den Wurf auf unten rechts an und ließ den Ball aus meinen Fingern gleiten. Während meine Füße den Boden berührten, lag mein Blick star auf dem Tor und sah dem Ball hinterher, der über Andis Fuß hinweg ins Tor hüpfte. Andi schlug wütend mit der Hand auf den Boden, weil er den Wurf eigentlich hätte parieren können. Ich höre ein Lob von Filip der in die Hände klatschte und mir einen hochgezogen Daumen zeigte. Ich wartete bis die anderen geworfen hatten. Dann sammelte ich die Bälle aus dem Tor auf und warf sie den anderen zu, die auch ins Tor geworfen hatten. "Soviel dazu du könntest nicht spielen", zwinkerte Disse mir zu. "Ich wollte nur das du ein schlechtes Gewissen hast", rief ich ihm hinterher. Beim zweiten Wurf hatte ich gleich mehr Selbstvertrauen und fackelte ihn direkt unter die Latte, sodass Niklas der diesmal im Tor stand nur verdattert schaute. "Disse ich glaub du solltest öfters mit Lukas vor dem Spiel ficken, dann versenkt der jeden Wurf im Netz", hörte ich Niko zu Disse sagen. "Mal schauen", antwortete Disse m. Daraufhin schenkte er mir ein verführerisches Lächeln. Kopfschüttelnd drängelte ich mich an den beiden vorbei und wollte gerade wieder loslegen, da umklammerte mich Disse von hinten. Sofort kribbelte es in meinem ganzen Bauch. "Ich bin dran", hauchte er in meinem Nacken, sodass ich nicht mehr wusste wo vorne und hinten ist und ließ mich wieder los und stellte sich vor mich. Total benebelt schaute ich ihm hinterher wie er den Ball ins Netz haute gefolgt von Andis wütendem Tritt gegen den Torpfosten. Als die Bahn dann endlich wieder frei für mich war setzte ich zum nächsten Sprungwurf an und netzte den Ball ein. Alfred flüsterte irgendetwas Filip ins Ohr. Dann stellten wir uns auf und klatschten uns gegenseitig motivierend ab. Wir stellten uns an der Torlinie auf und liefen los zur Mittellinie und wieder zurück. Nach ein paar Runde auf und ab, klatschte Dule in die Hände und wir sammelten uns alle. Jeder hatte mit jedem Spieler irgendeine unterschiedliche Variante wie wir uns gegenseitig heiß machten. Disse und ich zum Beispiel hatten einen Handschlag eingeübt und umarmten uns anschließend. Nur dieses mal hauchte er mir unauffällig währenddessen einen Kuss an den Hals. Mit einem breiten Grinsen hob ich meinen Ball auf und folgte den anderen in die Kabine. Alfred wartete bereits mit Filip auf uns um die letzten Anweisungen zu geben. Ich wusste bereits, dass ich erstmal auf der Bank Platz nehmen darf. Ich streifte mir das verschwitzte Aufwärmshirt uber den Kopf und griff nach den Trikot. Es kribbelte überall in meinem Körper vor Vorfreude, endlich wieder in diesen Dress spielen zu können. "Wir müssen unsere Abwehr konsequent stellen auch wenn die anderen jetzt nicht das höchste Niveau haben. Ich möchte ich ein schnelles und auf den Punkt gespieltes Angriffsspiel sehen. Keine riskanten Abschlüsse und keine technischen Fehler", forderte Alfred. Auch Dule machte nochmal eine motivierende Ansage, ehe wir unseren Kreis bildeten und unseren Schlachtruf aufsagten. Dann klatschten wir uns nochmal alle gegenseitig an, ehe wir in den Kabinengang gingen. Dule stellte sich ganz nach vorne. Wie immer stand ich hinter Disse. Ich hüpfte nochmal zur Ablenkung auf und ab, dehnte mich nochmal. Disse hatte sich zu mir umgedreht und breitete seine Arme aus. Ich ließ mich in seine Arme fallen. "Viel Glück", wünschte er nochmal. Am liebsten würde ich ihn jetzt nochmal küssen, aber im Kabinengang standen einige Fotographen die für ihren Zeitungsbericht Fotos machten. Ich hab ihn nochmal einen Klaps auf den Arsch und zwinkerte ihn dann zu. Dule drehte sich nochmal zu uns allen um. In der Halle ertönte die Musik von Go West. Man hörte das Publikum in der Halle klatschen, die es kaum erwarten können ihre Zebraherde zum ersten Mal nach der Sommerpause, das Spielfeld betreten zu sehen. "Auf geht's", schrie Dule und jeder klopfte seinen Vordermann nochmal auf den Rücken, ehe wir nacheinander in die Halle liefen begleitete von den erfreuten Zurufen der Fans. Die Halle bot zwar gerade mal für wenige hundert Zuschauer Platz, doch es waren reichlich mehr als vorgeschrieben in der Halle. Wir stellten uns in der Reihe auf und warteten bis die einheimischen Fans ihre Mannschaft begrüßten, für die es ein Highlight ist gegen uns spielen zu dürfen, obwohl die meisten wahrscheinlich doppelt solange schon spielen als ich. "Siehst du Liv?", flüsterte Disse neben mir. Ich schüttelte den Kopf und schaute mich suchend in der Menge nach ihrem Lockenkopf um. "Zweite Reihe links", hörte ich Gisli. Ich schaute in die angesagte Richtung und sah wie sie uns grinsend zu winkte. "Ich würd jetzt auch gerne da oben sitzen", meinte Disse. Ich schaute ihn entsetzt an. "Dann müsste ich mich jetzt nicht bei 30 Grad durch die Halle quälen", lachte er. "Also ich hab voll Bock zu spielen", grinste ich. "Hat man gesehen", meinte Disse. "Pssst", fauchte Niko genervt, weil wir seine Konzentration störten. Daraufhin müssten wir beide erstmal loslachen. Wie das wohl gerade für die Zuschauer wirken muss? Ich realisierte erst jetzt, dass die anderen zur Bank liefen. Die ersten sieben, die spielen durften, griffen in die Harzdose und gingen aufs Spielfeld, während die anderen sich eine Wasserflasche schnappten und auf der Bank Platz nahmen. Irgendwann wand sich dann Alfred an mich, dass ich mich fertig machen sollte. Ich stand auf, klatschte nochmal mit allen auf der Bank ab und ging vor zur Wechselzone und griff nochmal in die Harzdose. Die Sekunde bis ich für Dule auf das Spielfeld geschickt werde zogen sich. Er klatschte mit mir ab und ich lief im die Angriffshälfte. Niko warf mir den Ball zu. Ich ging auf die Spielmacherposition und zeigte den Spielzug an, den Alfred gefordert hatte. Die anderen verstanden und setzten zur ersten Kreuzung an. Wir spielten eine Lücke auf Halb Rechts für Raffi frei der sich im Eins gegen Eins gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball ins Netz warf. Mit erhobener Faust lief er zurück zur Abwehr, während ich auf die Bank lief und mit Peke abschlug, der für mich den Defensivpart übernimmt. Im Laufe der ersten Halbzeit wechselte Alfred viel durch, sodass jeder seine Spielanteile bekommt. Außer Gisli der wegen leichten Blessuren an der Ferse passen musste. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit. setzte er mir dann Disse an die Seite. Er strahlte mir entgegen, während ich ihm kurz den Ball gab, damit er kurz ein Gefühl für den Ball bekommt. Ich erkannte, dass auf Halb eine Lücke offen war. Ich spielte den Ball zu Disse, der hochstieg und den Ball versenkte. Er formte mit seinen Lippen ein Kussmund, während ich kopfschüttelnd auf die Bank rannte. In der zweiten Halbzeit ließ er fast durchgängig Miha, Disse und Marko spielen. Ich nutzte die Gelegenheit um mich mit Gisli über Liv zu unterhalten. "Meinst du das eigentlich Ernst mit Liv?", fragte ich ihn. Er schaute mich verwirrt an. "Ja, wieso nicht?", entgegnete er verwirrt. "Liebst du sie?", wollte ich wissen. "Ja ich lieb sie, allein als sie des erste Mal vor meiner Haustür stand, hat sie mich total durch den Wind gebracht", erinnerte er sich. "Sie scheint auch sehr angetan von dir zu sein", zwinkerte ich. Letztendlich gewann wir das Spiel ohne Mühe. Anschließend durften wir noch einige Autogramme und Bilder verteilten, dann entließen sie uns in die Kabine. Ich sah Disse vor mir in die Kabine huschen und holte zu ihm auf. Ich warf einen prüfenden Blick in beide Richtung, bevor ich ihn an seiner Taille anfasste und in meine Richtung drehte. Er schaute mich mit großen Augen an, sodass ich mich in seinen Augen verliere. Ich legte meinen Finger auf seine Lippen. "Hier ist niemand", hauchte ich und drückte ihn mit seinem Rücken gegen die Wand. Anschließend legte ich meine Lippen vorsichtig auf seine. Sofort drang seine Zunge gierig in meinen Mund ein und seine Finger krallten sich in meine Haare. Die ganze Zweifel waren verschwunden. Meine eine Hand wanderten weiter zu seinem Arsch. Er stöhnte auf. Meine andere Hand wandert unter sein Trikot und zeichneten seinen gut definierten Bauchmuskeln nach. Seine Haut war leicht klitschig vom Schweiß, aber das störte mich nicht. Ich wusste nicht was gerade in mich gefahren ist, aber ich wollte ihn gerade so sehr. Ich will jeden Hautabschnitt von ihm fühlen. Ich fummelte total außer Verstand an seinem Trikot herum und wollte es ihm schon über den Kopf ziehen. Eine Hand legte sich auf meine und zog meine Hand, die den Stoff des T-shirts umklammerte,wieder nach unten. "Nicht hier", hauchte er. Also ließ ich den Stoff los und intensivierte den Kuss. Auf einmal hörten wir Schritte hinter uns, dann rempelte mich jemand total rücksichtslos an und fing gehässig an zu Lachen. "Guck mal, man muss schwul sein, um erste Bundesliga spielen zu können", lachte er gehässig. Mit wütend funkelten Augen drehte ich mich um.Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Ich bin total unzufrieden mit dem Kapitel😬🙈. Ich saß gefühlte Stunden ohne zu wissen wie ich weiterschreiben soll😂😂😂🙈, aber ich wollte irgendwie nicht aufgeben und das ist bei rausgekommen🙈😂. Jetzt hätte ich heute Zeit gehabt, weil es nur geregnet hat und hab nichts auf die Reihe gebracht😬😩, aber morgen soll es auch nicht besser werden, vielleicht hab ich dann auch Zeit und mehr Glück☺️😉.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...