Liv:
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen lief ich über die Hofeinfahrt vor Disses Wohnung und stellte fest, dass das Auto bereits auf diesem parkte. Ich lief auf die Haustür zu und überlegte, ob ich klingeln sollte und sie vorwarnen, dass ich jetzt komme, oder einfach zur Tür reinplatzen soll. Was soll ich ihnen jetzt sagen, wo ich den Nachmittag gewesen bin? Die Wahrheit? Wieso mach ich eigentlich so ein Geheimnis drum? Manchmal verstehe ich mich selbst nicht. Wieso mach ich mir das Leben unnötig schwer? Ich entschied mich dazu ihnen jetzt die Wahrheit zu sagen. Fröhlich summend drückte ich auf die Klingel. Es dauerte einige Minuten bis Disse wortlos die Tür öffnete, als er mich sah die Tür offen stehen ließ und wieder in der Wohnung verschwand. Mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf betrat ich die Wohnung und schloss die Tür hinter mir. Es war in der Wohnung still bis auf die Geräusche die der Fernseher von sich gab. Neugierig betrat ich das Wohnzimmer, nachdem ich meine Schuhe im Flur abgestellt hatte. Was schauen sie denn da so spannendes an. Ich schaute auf den Fernseher. "Was...?", begann ich wurde aber sofort durch zwei synchrone "Pssst", zum Schweigen gebracht. Ich setzte mich wortlos zu ihnen aufs Sofa und starrte gebannt auf den Bildschirm. Der Mann auf dem Bildschirm schaute nachdenklich auf sein Handy und blätterte seine Kontakte durch. Bei Boris blieb er stehen und überlegte ob er die Person anrufen sollte. In dem Moment ging im Hintergrund die Tür auf und ein zweiter Mann kam in die Hütte. "Jetzt", fieberte Lukas aufgeregt und griff nach Disses Hand, der schmunzelte aber weiterhin auf den Bildschirm gaffte. Während ich mittlerweile den Titel der Sendung gesehen hatte: Sturm der Liebe! Ich musste mich echt zusammenreißen nicht laut loszulachen. Jetzt schauen die beiden schon schnulzige Soaps an. Was Liebe alles mit einem anstellen kann! "Bitte", bettelte Lukas. Er brennt ja richtig dafür, dass die beiden sich jetzt küssen. Wenige Sekunden später küssten sich die beiden auf dem Bildschirm. "Yes", jubelte Lukas, wurde aber gleich darauf enttäuscht, dass die Sendung endete. Disse schaltete den Fernseher aus und zog Lukas zu sich. "Seit wann schaut ihr solche Schnulzen? Sonst schaut ihr Mord und Totschlag Filme und jetzt sowas?", prustete ich. "Wir haben nur durchgeblättert was kam und sind dann dabei stehen geblieben", rechtfertigte sie Disse. Ich nickte lachend mit dem Kopf und wollte aufstehen um in mein Zimmer zu gehen. "Wo warst du eigentlich?", wollte Disse wissen. Ich bleib stehen. Ich hatte mir vorgenommen, es ihnen zu sagen. "Ich war bei meiner neuen Mannschaft", antwortete ich. Die beiden schauten mich verwirrt an. "Sag nicht du hast", fragte Disse besorgt. „Nein ich hab nur zu geschaut. War Gislis Idee", berichtete ich. „Und erzähl", bettelte Lukas und klopfte neben sich aufs Sofa. Ich ließ mich neben ihn auf das weiche Kissen fallen und atmete tief durch bis ich zu erzählen begann. „Also der Trainer ist schonmal total locker drauf und die Mädels scheinen alle echt nett zu sein und anscheinend können sie es kaum erwarten, dass ich mit einsteige. Und wie unternehmen wahrscheinlich am Samstag was zusammen", fasste ich aufgeregt zusammen. Die beiden lächelten mich an. „Ist schön, dass es dir gefallen hat, aber wieso hast du das nicht früher gesagt?", hackte Disse nach. "War eine spontane Idee", erklärte ich. Sie nickten. „Wie war es bei euch?", wollte ich wissen. „Nicht so toll! Nachdem Niko und Raffi verschwunden sind ohne uns den Grund zu sagen, war die Stimmung bei allen außer Gisli etwas down. Aber als der Volldepp beim Fußball gegen den Torpfosten gelaufen ist, hatte sich die Stimmung wieder etwas erheitert", berichtete Disse lachend. „Gisli ist gegen den Torpfosten gelaufen?", schrie ich erschrocken und sprang auf. „Ja, aber halb so wild, er lag danach lachend auf dem Boden", meinte Lukas und griff nach meiner Hand. „Den einzigen Schaden den er dadurch erhalten hat, war wohl, dass er jetzt ein zwei Gehirnzellen weniger hat, aber bei ihm macht das eh kein Unterschied mehr", grinste Disse frech. Wütend nahm ich das Kissen hinter mir und schleudert es wütend in Disses Richtung. Disse griff auch nach einem Kissen und beugte sich über Lukas drüber und verpasste mir ein paar Schläge zurück mit dem Kissen. Lachend versuchte ich mich hinter Lukas zu verstecken. „Würdet ihr aufhören mich in eurem kleinen Krieg mit einbeziehen", bat Lukas. Und versuchte Disse das Kissen abzunehmen. „Meins", beanspruchte er das Kissen für sich. Ich musste daraufhin so laut los lachen. Ich stellte mir gerade vor, wie klein Disse mit ein Kissen, dass genauso groß ist wie er durch den Garten gerannt ist und jedem, der ihm das Kissen abnehmen wollte, erklärte hat, dass es seins ist. „Ich glaub jetzt weiß ich warum die beiden das perfekte Traumpaar sind, die sind beide solche Kichererbsen, schlimm", erkannte Disse und besuchte dabei so ernst wie möglich zu bleiben. Es sah einfach zu geil aus. Ich hielt mir nach Luft riechend den Bauch. „Ich glaub wir sollten den Notarzt rufen, dass darf auf Dauer fuhr gesund sein", schlug Lukas vor und wollte eilig aufspringen um das Telefon zu holen bedachte jedoch nicht, dass er einen verletzten Fuß hatte. „Fuck", schrie er und hüpfte mit einem schmerzverzerrtem Gesicht wie eine Mischung aus Flamingo und Känguru auf und ab. Dabei haute er sich den kleinen Zehn von seinem gesunden Fuß am Couchtisch an. Lachend ließ er sich auf den Fußboden fallen. Sein Lachen war so ansteckend, dass ich erst recht nicht an Aufhören zu lachen denken konnte. Mit liefen bereits die Tränen aus den Augen. „Ich geh, sagt Bescheid, wenn ihr euch wieder in einem Normalzustand befindet", kündigte Disse seinen Abgang an. Er schlängelte sich zwischen Tisch und Sofa entlang. Ich versuch, sein Bein zum Fassen zu bekommen, doch er entwischte mir. Stattdessen purzelte ich vom Sofa. Lukas konnte derweil, sich an Disses Bein klammern. "Ihr habt beide einen Gehirnschaden", erkannte Disse und versuchte Lukas abzuschütteln, sich der klammerte wie so ein Affenbaby sich auf dem Rücken der Mutter, an Disses langen Beinen fest. Es klingelte an der Tür. "Ich muss ja wohl die Tür aufmachen dürfen", seufzte Disse genervt. Schmollend gab er ihn frei. Disse lief zur Tür. Ich musste mich immer noch Krümmen vor lachen. "Hi Gisli", hörte ich Disse sagen. Erschrocken setzte ich mich auf. Ich seh aus wie der letzte Depp und kullere mich lachend über den Fußboden. Was denkt er dann bitte von mir? "Was ist denn hier los?", grinste er als er in die Wohnung kam. "Hey", kicherte Lukas und machte wohl den Eindruck als müsste er auf Drogen stehen. Ich stand vom Boden auf und lief auf Gisli zu. "Beachte ihn einfach nicht", meinte Disse und trat dem lachenden Bündel gegen den Arsch. Dieser verzog empört das Gesicht. Ich griff nach Gislis Hand. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und schloss die Augen und legte meine Lippen kurz auf seine. "Du hast gar nicht gesagt, dass du heut noch vorbeikommst", sagte ich nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. "Du dich nicht freuen?", fragte er. Erst jetzt fiel mir die kleine Beule auf seiner Stirn an, muss wohl von dem kleinen Unfall beim Training stammen. "Natürlich, ich bin nur komplett unvorbereitet", sagte ich überfordert, was auch der Situation geschuldet sein muss. Wir stehen hier mitten in Disses Wohnzimmer auf dessen Fußboden eine Kartoffel namens Lukas lag, während uns Disse neugierig vom Sofa beobachtete. Ich hob das Kissen, das neben mir auf dem Boden lag auf und warf es nach Disse. „Nicht gaffen", fauchte ich. Er lachte daraufhin nur und versteckte sich hinter dem Kissen um anzudeuten, dass er gar nicht da ist. Lachend nahm ich Gislis Hand und zog ihn in den Flur. „Ich bin dann erstmal weg", erklärte ich. „Ja, laste ich ruhig Zeit. Vielleicht ist Lukas dann wieder normal", meinte Disse. „Ob he das jemals war", konterte Gisli. „Na warte, das gibt Rache du Zwerg", machte Lukas eine Kampfansage. „Er ist genauso groß wie du", warf Disse ein und machte sich auf der Coach breit. „Aber jünger und deswegen passt Zwerg", verteidigte sich Lukas. Ich öffnete die Tür und schob Gisli aus der Haustür. Die beiden können echt peinlicher als Eltern sein. „Das immer so bei euch?", wollte Gisli wissen. Ich griff nach seiner Hand, während wir den Gehweg entlang liefen. „Meistens", gab ich zu. „Ich würd gerne hätten so viel Unterhaltung", seufzte Gisli. „Ist deine Schwester nicht mehr bei dir", erkundigte ich mich. "Nein die mussten heut Morgen zurück nach Reykjavík", erklärte und klang leicht traurig. "Du vermisst deine Schwester", bemerkte ich. Er nickte und verstärkte unseren Griff. "Ich mich noch nicht gewöhnt hab, sie nicht immer da zu haben", erklärte er. Ich nickte zustimmend. Anfangs war es für mich auch komisch, als ich bei Disse eingezogen bin. „Meine Wohnung ist so still", zwinkerte Gisli. „Soll das eine indirekte Anspielung sein, dass ich zufällig heute Abend den Weg zu deiner Wohnung finden soll", grinste ich breit. Er griff nach meiner anderen Hand und zog mich vorsichtig näher zu sich. „Du verstehst mich", schmunzelte er und legte beide Hände langsam um meine Hüfte. Ich spürte wie jeder einzelne Muskel sich entflammte, allein durch diese winzige Berührung. Auch wenn es mich manchmal beunruhigte, wie leicht ich mich von ihm um den Finger wickeln lassen kann, wusste ich, dass das hier einfach so echt war. Allein sein Blick strahlte aus, wie sehr er mich liebte. Er schob mich mit seiner flachen Hand, die sich vorsichtig auf meinen Rücken legte, noch näher an ihn, sodass mir nichts anderes mehr übrig zu bleiben schien, als sicherheitshalber meine Arme um ihn zu schlingen. Für den Notfall, dass meine weichen Knie, meinem Körpergewicht nicht mehr all zu lange standhalten. Er schloss die Augen. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, wie er sich mit seinem Mund langsam meinem näherte. Als würde er es genießen mich zappeln zu lassen. „Jetzt küss mich einfach", bettelte mein gesamter Körper, jeder noch so kleine Muskel, wollte es. Nur noch wenige Zentimeter trennte unsere Lippen voneinander. „Jetzt mach einfach", schrie mein Herz, welches wie verrückt gegen meinen Brustkorb hämmerte. Doch Gisli schien anderes im Sinn zu ahnen. Er grinste einmal frech und vergrößerte dann schmunzelnd den Abstand unserer Lippen wieder. „Du machst es mir echt nicht leicht", schmunzelte er. Verwirrt schaute ich ihn an. Was will er jetzt damit aussagen. Er griff nach meiner rechten Hand und setzte unseren kleinen Spaziergang fort. „Ich küss dich nicht mehr, bis du heut Abend zu mir kommst", grinste er breit. Was hatte er vor? Wieso brennte er auf einmal so darauf, dass wir uns bei ihm treffen. Will er etwa mit mir? Bin ich dafür überhaupt schon bereit? Ich wusste, dass ich mein erstes Mal mit keinem anderen außer ihm wollte. Aber schon jetzt? Komplett unvorbereitet. Wie beendete unsere kleine Runde um den Wohnblock und standen wieder vor Disses Wohnung. Er bleib vor seinem neuen Auto stehen und lehnte sich lässig dagegen. „18 Uhr bei mir", zwinkerte er und stupste mir auf die Nase. „Gisli", setzte ich an. Als er meine Angst in den Augen sah, zuckte erschrocken zusammen. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich schämte mich selbst dafür, ihn enttäuschen zu müssen. Doch er zog mich wortlos in seine Arme. Langsam beruhigte ich mich wieder. Ich muss jetzt einfach mit ihm darüber reden, beschloss ich.Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️. Auch wenn der Anfang etwas seltsam war😉😉. Mal wieder etwas Gisliv zwischendurch😜😜😍😍😍😉😉🤗🤗🤗. Erster Schultag abgehackt💪🏻. War eigentlich ganz entspannt. Wir hatten erst auf 8:45: Dann zwei Stunden so ne Einführung, eine Stunde Mathe und Deutsch fiel aus. Ich kann echt zufrieden mit dem Stundenplan und den Lehrern sein. Ich bin sogar in jedem Kurs mit mindestens einer meiner Freundinnen🤗🤗. Hatte echt Glück😊. Morgen muss ich erst zur dritten in die Schule weil Kunst ausfällt😜. Eine Stunde länger schlafen 😂😂😍😍🤗🤗😜😉. Aber dafür 18 km mit dem Fahrrad in die Schule strampeln😂😂. So ich geh dann trotzdem mal schlafen gute Nachtz❤️.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...