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Lukas:

Seit zwei Tagen bin ich wieder aus dem Krankenhaus draußen. Meine Mutter hatte das mit dem Aufpassen etwas übertrieben, bei jedem Schritt den ich gemacht habe, ist sie mir nachgelaufen wie so ein Hund. Das Problem war sie hat mich nicht mal zu Disse gelassen und wenn er hergekommen wäre, wäre sie wahrscheinlich die ganze Zeit daneben gesessen. Mit Anna hab ich nicht mehr wirklich viel gesprochen. Ich weiß, dass wir das noch klären müssen, ich weiß nur nicht wie. Heute konnte ich meiner Mutter zum Glück entfliehen, weil ich wieder ins Training darf. "Bist du sicher, dass du das riskieren willst?", redete meine Mutter auf mich ein, während ich meine Sachen zusammensammelte. "Ja, die Ärzte haben grünes Licht gegeben, außerdem hab ich eh schon Trainingsrückstand", entgegnete ich ihr genervt. "Papa kommt heute Abend und wir wollen alle zusammen Essen gehen und die Sache mit Anna und dir klären", redete sie weiter. "Ist das nicht unsere Aufgabe? Müsst ihr euch immer einmischen?", fragte ich genervt. "Ihr hattet lange genug Zeit, darüber zu reden", meinte meine Mutter. "Manche Dinge brauchen eben ihr Zeit", erwiderte ich. "Du kannst Disse und Liv auch mitnehmen", schlug sie vor. "Ich überlege es mir", sagte ich, damit sie sich zufrieden gibt. Ich war so froh als Andi gegen die Tür klopfte. "Ich muss", sagte ich. Sie drückte mir erstmal noch ein Kuss auf die Wange und drückte mich gefühlte Stunden. "Ich bin nur zwei Stunden weg", sagte ich genervt und befreite mich aus ihrer Umklammerung. "Geh es langsam an", riet sie mir. Ich öffnete die Tür und umarmte Andi erstmal dankbar. "Für was war das jetzt?", lachte er. "Dafür das du mich vor meiner Mutter gerettet hast", sagte ich dankbar. "Disse hat sich im Training gestern über sie aufgeregt", lachte Andi. "Heut Abend kommt dann auch mein Vater wieder", sagte ich genervt und verdrehte die Augen. "Jetzt hast du ja erstmal Freiheit", meinte er aufmunternd. "Zum Glück ein Tag länger unter ihrer ständigen Aufsicht und ich wäre durchgedreht", sagte ich. Wir stiegen in sein Auto ein, indem bereits morgens um neun eine Affenhitze herrschte. "Wieso muss es hier so warm sein", beschwerte sich Andi. Ich zuckte ratlos mit den Schultern. Er schaltete die Klimaanlage an, sodass es einigermaßen akzeptabel war. Wenig später kamen wir am Sportplatz der Universität an. Das Auto stand noch nicht mal richtig, da sprang ich schon aus dem Auto und rannte Disse und Marko hinterher die gerade Richtung Sportplatz verschwanden. "Disse", schrie ich ihm hinterher. Er drehte sich um und blieb stehen. Als er mich sah bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. "Ich bin frei", feierte ich und fiel ihm um den Hals. Meine Hand wanderte sofort in seinen Nacken und zog seinen Kopf zu mir herunter. Er legte seine Lippen auf meine. Er schmeckte nach Kaffee. Ich genoss es seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. "Unser Liebespärchen ist wieder vereint", hörte ich Bammbamms Stimme. Disse löste sich von mir. Ich schaute ihn sofort enttäuscht an. "Später", hauchte er mir zu. Dann griff er nach meiner Hand und zog mich mit zu den anderen. Dann begrüßten mich alle erfreut. Auch Alfred schien sich zu freuen über meine Anwesenheit. Er sagte die erste Übung an. Wie immer 1600 Meter Einlaufen. Ich lief total motiviert neben Disse her. Die anderen sehen nicht mehr so motiviert aus wie beim ersten Training. Sie mussten ja auch schon deutlich mehr laufen als ich. Alfred kam noch mal auf mich zu. "Du hörst aber auf wenn du dich nicht mehr fit fühlst", schärfte er ein. Ich versprach es ihm. Dann gab er das Startkommando und lief erstmal allen vorweg. "Mach mal langsamer", bettelte Disse, der sein Tempo nochmal erhöhte um zu mir aufzuschließen. Ich drehte mich einmal im Kreis. "Wie kann man so viel Spaß am laufen haben", hörte ich Andi stöhnen. "Er ist noch schlimmer als Gisli", meinte Ole. "Was ist mit mir?", fragte Gisli. "Ole hat sich darüber aufgeregt wie man trotz Training immer noch Lachen kann", erklärte ihm Andi. "Ich bin eben ein fröhlicher Mensch", meinte Gisli. Ich wäre noch eine Runde mehr gelaufen hätte Alfred mich nicht zurückgepfiffen. "Das reicht Lukas", rief er. Also stoppte ich. Danach folgten einige Stabilisationsübungen und Kraftübungen immer abwechselnd mit Laufeinheiten. Ich hatte schon Angst gehabt den anderen nicht folgen zu können, aber ich schlug mich gut. Immer wieder gab es kurze Trinkpause bei dieser Hitze. "Trinkpause", schrie Filip. Ich spürte wie sich Disses Hand um meinen Rücken legte. ich erschrak und spritze ihn mit meiner Wasserflasche nass. Daraufhin versuchte er mir auch Wasser überzuschütten und jagte mir über den Sportplatz hinterher. "Ich will auch", hörte ich Miha betteln. "Ihr könnt meinetwegen nach dem Training eine Wasserschlacht machen", erlaubte Alfred. "Yes", schrie Andi und schlug mit Niko ein. Da ich abgelenkt durch sie war, erwischte mich Disse und schüttete mir das Wasser unter mein T-shirt. "Hey", beschwerte ich mich und begann ihn durch zu kitzeln. "Wie sehr hab ich die beiden vermisst", hörte ich Dule lachen. "Ich glaub wir haben die beiden Quatschköpfe alle vermisst", meinte Alfred.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt