Lukas:
Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt die mir ins Gesicht knallte. Ich kniff die Augen zusammen um irgendwas erkennen zu können. Die Vögel hörten sich irgendwie verdammt laut an, wahrscheinlich hab ich das Fenster offen gelassen, dachte ich im Halbschlaf und wollte mich gerade umdrehen, als ich nackte Haut neben mir spürte. Erschrocken zuckte ich zusammen und wollte aus dem Bett springen und stellte erstmal verwirrt fest, dass das nicht mein Bett war und ich auch nicht in einem Zimmer war, sondern unter freiem Himmel. Die Person die neben mir lag und weiterhin tief und fest schlief war Disse. Ich schaute an mir herunter und erkannte, dass ich nur Boxershorts trug. Beim Anblick von unseren Klamotten am Baum fiel mir der gestrige Abend wieder ein. "Disse", schrie ich panisch. Wir haben nicht ernsthaft unter freiem Himmel.... ? Wenn uns jemand gesehen hat! Wir sind sowas von Tod. Alfred wird uns umbringen, so viel steht fest. Disse neben mir blinzelte verschlafen. "Was machst du für ein Lärm?", fragte er mich als wäre das hier völlig normal. "Was ich für einen Lärm mache? Disse wir haben die Nacht hier draußen halb nackt unter freiem Himmel verbracht", schrie ich panisch. "Ist doch schön hier", meinte Disse und drehte sich nochmal um. Der rafft es einfach nicht. "Disse wir hatten hier gestern Abend Sex", flüsterte ich. "Ja, und? Hat es dir etwa nicht gefallen?", wollte er wissen und strich sich genervt durchs Haar. "Was nein .. doch natürlich", stammelte ich, "Wenn uns jemand gesehen hat", fügte ich panisch hinzu. "Mitten in der Nacht im Dunkeln?", fragte Disse kopfschüttelnd, "jetzt werd nicht paranoid", meinte er und strich mit seiner Hand über meinen Oberschenkel. "Wieso bleibst du da bitte so locker?", fragte ich aufgebracht. "Weil wenn du hier jetzt Panik machst, es total unauffällig ist", sagte er ironisch. Ich hatte genug. Ich kletterte von dem Sofa holte meine Klamotten vom Baum, zog mich um. "Du willst jetzt einfach abhauen?", fragte er. "Es ist weniger auffällig, wenn wir einzeln kommen", fauchte ich. Disse war mittlerweile auch aufgesprungen und zog sich an. "Es hat uns schon keiner gesehen", meinte Disse und legte seine Hand auf meine Schulter. "Woher willst du das wissen?", fragte ich. "Wir sind keine Fußballer die von Paparazzis beschattet werden, außerdem legt sich kein Schwein nachts ins Gebüsch um zwei schwule Handballer beim Sex zu fotografieren", zwinkerte er. "Ich hab nur keine Lust, dass das an die Presse kommt", sagte ich. "Wird es schon nicht", meinte Disse und wollte mich in eine Umarmung ziehen, doch ich sträubte mich. Er wirkte etwas enttäuscht sagte aber nichts. "Hatten wir nicht eine Abmachung?", fragte ich während ich nach Nikos Flipflops suchte. "Was für eine Abmachung?", wollte er wissen. "Die kein Sex während des Trainingslagers", erinnerte ich ihn. "Ups, aber des Trainingslager geht ja erst offiziell ab heute los", zwinkerte er, sodass ich irgendwie lachen musste. "Ich verspreche dir, bis wir wieder in Kiel sind, nicht mehr die Boxershorts vom Hintern zu ziehen", versprach er und gab mir einen Klaps auf den Hintern, wodurch er einen wütenden Blick kassierte. Er weiß ganz genau, dass ich das hasse. "Übrigens deine Frisur sitzt ausnahmsweise mal nicht", zwinkerte er. "Ja, dass ist gerade mein geringstes Problem", antwortete ich und lief voraus über die Brücke zurück. Ich schaute nochmal zurück und musste schon zu geben, dass dieser Ort schon irgendwie romantisch ist, aber unter den Umständen hier eher nicht. Ich bring ihn um, wenn irgendjemand uns gesehen hat. Er lief mit etwas Abstand hinter mir her, er wirkte leicht verschlafen. Ich öffnete die Eingangstür zum Hotel und wir liefen ausgerechnet in die Arme von Alfred. "Wo kommt ihr den her um diese Uhrzeit?". wollte er wissen. "Kleiner Morgenspaziergang durch den Park", antwortete Disse schnell. Alfred betrachtete uns skeptisch. Unsere T-shirts waren mit lauter Grasflecken und total zerknittert. "Wart ihr schwimmen?", wollte er wissen. "Nee ein kleiner unglücklicher Zwischenfall, wir sind in den See gefallen", antwortete Disse. Alfred schaute uns nochmal skeptisch an. "Dann geht euch mal umziehen und kommt dann zum Essen", meinte er und verschwand Richtung Speisesaal. "Glaubst du er hat die Nummer geschluckt?", fragte ich Disse. Der zuckte bloß mit den Schultern. Wir gingen die Treppe nach oben auf unser Stockwerk. Ich wollte gerade in mein Zimmer abbiegen, da hielt mich Disse fest. "War schön heute Nacht", strahlte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich muss ja zugeben , geil war das gestern Abend irgendwie schon. "Etwas nass", grinste ich. "Du hast mich in den See geschubst", gab er mir die Schuld. "Aber du hast mich mit reingezogen", erinnerte ich ihn. Dann lachten wir erstmal. "Was ist denn mit euch los?", wollte Bammbamm wissen. "Wir sind einfach nur gut gelaunt", grinste Disse frech. "Disse morgens gut gelaunt?", fragte Peke skeptisch. Dann gingen die beiden kopfschüttelnd weiter. Als sie weg waren mussten wir gleich nochmal loslachen. "Lukas?", hörte ich Nikos Stimme, der kurz darauf die Tür öffnet. "Ok, bis gleich", sagte Disse, gab mir einen kurzen Kuss und verschwand den Gang entlang. Ich schaute ihn total verdattert hinterher. Niko holte mich in die Realität zurück, indem er mich grob in unser Zimmer zog, die Tür zu knallte mich auf mein Bett schubste und dann sagte: "ich will alles hören jedes Detail", grinste er schief. "Ich glaub jedes Detail willst du nicht hören", sagte ich und stand auf um mir die dreckige Kleidung, die nach See stank zu entsorgen. "Wart ihr schwimmen?", wollte er wissen. "Ungewollt ja", antwortete ich, während ich im Bad verschwand. Ich will einfach schnell duschen. Da ich jedoch die Tür nicht abgeschlossen hatte, stürmte Niko sofort herein, als ich gerade in die Dusche stieg. "Was heißt ungewollt?", grinste er schief. "Ich hab Disse ausversehen in den See geschubste und er hat mich halt mit reingezogen", erklärte ich. "Wie geht das bitte?", fragte Niko verwirrt. "Nimm dir Andi und probier es aus", sagte ich knapp. Ich hatte einfach keine Lust jetzt mit ihm darüber zu diskutieren, wie Disse und ich es fertig gebracht haben in den See zu fallen. "Und was ist dann passiert?", wollte er wissen. "Dann haben wir gelacht", erklärte ich. "Ja schon klar, aber wieso seid ihr nicht ins Hotel zurück?", hakte er nach. "Weil wir klitschnass waren und das seltsam wirkt wenn wir zu zweit wie Schwämme durchs Hotel laufen", antwortete ich und verdrehte die Augen. "Das heißt ihr habt nicht?", wollte er wissen und wirkte enttäuscht. "Was sollen wir nicht haben?", fragte ich. "Ihr hattet aber keinen Sex da draußen?", wollte er wissen. Na toll! Was soll ich jetzt antworten? Ich vertraue Niko zwar, aber ich wette es rutsch ihm vor Andi raus und der erzählt es dann überall rum und heut Abend weiß es das ganze Hotel. "Nein", sagte ich schließlich. "Schade. Was habt ihr dann gemacht?", wollte er wissen. "Wir haben unsere Sachen getrocknet und sind nebeneinander eingepennt", kürzte ich die Sache ab, während ich mir eine Ladung Shampoo auf die Haare klatsche. "Mehr nicht?", fragte er nach. "Wenn du danach ruhig bist?", verlangte ich. Er grinste erwartungsvoll. "Ich sag schon nichts", seine Augen leuchten richtig. Welche Drogen hat der bitte genommen? "Ja, wir hatten Sex ok und jetzt lass mich bei ein Ruhe mich fertig machen", verlangte ich und stieg aus der Dusche. Netter Weise reichte er mir ein Handtuch. Ich nickte dankbar. "Ich will mehr Details", bettelte er. "Nein", sagte ich eiskalt und warf ihn aus dem Bad, ehe ich abschloss. Ich werde ihm garantiert keine Einzelheiten über unseren Sex erzählen. Des machen vielleicht Mädchen, aber ich garantiert nicht. Und vor allem nicht Niko! "Bitte", er klopfte gegen die Tür. "Nein", fauchte ich genervt. "Wieso nicht?", fragte er. "Weil das dich nichts angeht", sagte ich kopfschüttelnd. "Ich will es aber wissen, komm Lukas, du bist doch mein Bro?", bettelte er. "Was bringt dir das bitte?", wollte ich wissen, während ich meine Haare kämme. "Ich will nur wissen wie sowas ist unter freiem Himmel", erklärte Niko. "Dann probier es aus", antwortete ich. "Mit wem denn?", kam es zurück. Irgendwie tat er mir gerade leid. "Dann suchen wir dir eben jemand", sagte ich schließlich. "Aber mit mir will doch niemand eine Beziehung", seufzte er. „Irgendwann findet jeder seinen Deckel", prophezeite ich. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er nicht, dass ihm seine große Liebe bald über den Weg laufen wird. Ich schloss die Badtür auf und holte mir schnell noch was zum anziehen. „Danke", sagte Niko und umarmte mich. Zögerlich erwiderte ich seine Umarmung. „So nicht das Disse noch eifersüchtig wird", grinste er und ließ mich los. Ich schüttelte lachend den Kopf. „Ich denke bei dir macht er sich keine Sorgen", entgegnete ich und öffnete die Tür. „Morgen", grüßte uns Gisli und strahlte wie immer, wie so ein Honigkuchenpferd. Das er nicht aus Livs Zimmer kam, wunderte mich etwas. „Ja servus", grüßte ihn Niko mit österreichischem Dialekt, sodass sich ein großes Fragezeichen auf seiner Stirn bildete. „Wie geht es dir?", fragte er weiter mit tief österreichischem Dialekt, sodass Gisli noch verwirrter schaute. „Keine Sorge, des hat er damals bei mir auch gemacht", beruhigte ich Gisli und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Das ist eben Niko", grinste ich. „Was hast du gesagt ?", fragte er mich immer noch auf österreichisch. Kann er nicht mal wieder normal reden? Ich öffnete die Tür zum Treppenhaus und ließ die beiden durchlaufen. „Danke", bedankte sich Gisli freundlich. Während Niko weiter auf österreichisch weiterredet, sodass nicht mal ich mehr was verstehe und ich hab schon einiges gelernt. „Niko", schärfte ich ein. „Jaja ist hör ja schon wieder auf", grinste er frech. Gisli wirkte erleichtert, dass ihm die Sprache wieder bekannter vorkommt. „Was war das?", wollte er wissen. „Österreicher Dialekt", erklärte ich. „Für mich klang es wie chinesisch", meinte Gisli. Und wir prusteten los , während Niko uns böse anfunkelte. „Auf isländisch Fluchen haben wir von Alfred gelernt", grinste er. „Wir Isländer fluchen doch net", meinte Gisli. Daraufhin mussten wir wieder lachen. Er öffnete die Tür zum Speisesaal und plötzlich fingen alle an Happy Birthday zu singen. Hab ich was verpasst. Niko hat doch ein paar Tage nach mir Geburtstag. Als es dann hieß lieber Gisli, fühlte ich mich schlecht. Ich umarmte ihn schnell und wünschte ihm alles Gute zum Geburtstag. Niko tat es mir gleich. Dann überließen wir ihn den anderen und gingen zum Büfett. „Wusstest du, dass er Geburtstag hat?", hauchte ich Niko zu. Der schüttelte lachend den Kopf. Immerhin war ich nicht der einzige, der sich keine Geburtstage merken kann. Bei Liv und Disse war es da einfacher, die haben beide ein Tag vor mir. Aber beim Rest war ich immer planlos. Wir setzten uns an den Tisch und begannen zu essen. Das jemand fehlte fiel und gar nicht auf.Hoffe das Kapitel hat euch gefallen🙈❤️. Wurde diesmal schneller fertig😉. Wie gefällt euch die Freundschaft zwischen Niko und Lukas??
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...