Niko:
Skeptisch beobachtete ich wie Lukas und Disse beide verkrampft nebeneinander lagen und versuchten dem anderen ja nicht zu nah zu kommen. "Das kann doch so nicht weitergehen", sagte ich zu Andi, doch dieser war bereits eingeschlafen und antwortete nicht. Es war still nur Gisli und Liv schienen sich prächtig zu unterhalten und lachten lautstark. Auch Magnus schien zu schlafen. Ich hatte mir den Ausflug hierher spannender vorgestellt. "Wollt ihr mit ins Wasser?", fragte ich die beiden Kichererbsen am anderen Ende. Sie schienen mich jedoch nicht zu hören. Neben mir schaute Magnus auf. "Du gehst ins Wasser?", fragte er. Ich nickte. Sofort sprang er auf und zog sich sein Shirt über den Kopf. "Bin dabei", zwinkerte er. Ich warf noch einen letzten Blick auf Disse und Lukas. Mittlerweile lagen sie da und schauten sich gegenseitig an. Kopfschüttelnd ging ich voraus. Sobald ich mit den Füßen den sonnenaufgeheizten Sand berührte, fluchte ich auf. Scheiße ist das heiß. Magnus Reaktion war ähnlich. "Komm", schrie ich und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn quer über den Strand Richtung Wasser. Immer wieder musste ich Handtüchern oder Personen ausweichen. Die anderen Leute denken wahrscheinlich, dass wir einen Knall. Erleichtert atmete ich auf, als meine Füße das erfrischende Wasser berührten. „Ich glaub meine Füße kochen", lachte Magnus. „Meine auch", stimmte ich ihm zu. Wir gingen weiter ins Wasser. Immer wieder musste man Kindern mit Schwimmtieren ausweichen. Ich tauchte unter einer Luftmatratze hindurch. „Lass die anderen irgendwie ärgern", schlug Magnus vor. „Wie denn?", wollte ich wissen. „Wie können sie ja schlecht ins Wasser werfen", fügte ich hinzu und deutete den langen Weg bis zum Wasser an. „Lass uns einen der Eimer borgen und ihnen das Wasser überschütten", schlug Magnus vor. Da ich keine bessere Idee hatte stimmte ich zu. Wir gingen zurück zum flachen Wasser. Magnus lief auf eins der Kinder zu, das versuchte eine Sandburg zu bauen. „Können wir uns den kurz ausleihen?", fragte er das Kind. Es schaute uns mit großen Augen an. Sie war vielleicht gerade mal vier Jahre alt. „Was wollen sie?", fragte uns eine erwachsene Stimme. Erschrocken drehte ich mich um. „Wir wollten uns kurz den Eimer ausleihen", erklärte ich und schaute der jungen Mutter ins Gesicht. „Sind Sie nicht", staunte sie erschrocken. Ich vermutete, dass sie mich erkannt hatte. „Ja und wir wollen Andi eins auswischen, dafür, dass er uns immer das Ohr weg redet", ergänzte ich. „Emilia, gib dem Mann mal den Eimer, du brauchst ihn ja nicht", beauftragte sie das Mädchen. Schüchtern gab sie Magnus den Eimer. „Danke, du bekommst dafür nachher ein Eis", versprach er ihr. „Bringt ihn halt wieder zurück", rief uns die Frau hinterher. Ich hielt Magnus die Hand hin, dass er einschlagen sollte. Lachend gab er mir ein High-Five. Mit ihm verstehe ich mich schon einmal blendend. Ich schätze wir haben beiden den gleichen Schwachsinn im Kopf. Er füllte den Eimer mit Wasser. Dadurch das noch etwas Sand im Einer gewesen war, färbte sich das Wasser trüb. „Wem schütten wir das jetzt über?", fragte ich während wir zurück zu den anderen hüpften. „Andi?", schlug Magnus vor. „Lieber nicht der wird sich rächen", prophezeite ich. „Disse oder Lukas?", fragte Magnus. „Oder die anderen Turteltäubchen?", schlug ich vor. „Lass einfach quer durch über alle schütten", grinste er schadenfroh. Damit war ich einverstanden. Wir fingen bei Gisli und Liv an die zusammen Karten spielten. Magnus spritzte einen Teil des Wassers über sie. Beide kreischten auf. „Spinnt ihr", fauchte Liv. Bevor die anderen wach wurden führte wir unsere Bewässerungstour fort. Sie schreckten erschrocken aus dem Schlaf hoch. „Aufwachen ihr Schlafmützen", prustete ich. Magnus und ich lachten sie aus. Sie schauten uns an und hatten noch nicht wirklich begriffen was hier gerade passiert ist. „Na warte", kam es von Andi als erstes. Er sprang auf und schnappte sich den Eimer, den Magnus auf den Boden geworfen hatte. Kreischend rannten wir vor ihm weg Richtung Wasser. Gisli und Liv folgten ihm. Kurz vor dem Wasser, stolperte ich. Gisli und Andi nahmen mich und warfen mich ins Wasser, während Liv Magnus verfolgte. Der Depp rannte immer noch über den Strand anstatt einfach ins sichere Wasser zu springen. „Lass Liv helfen", schlug Gisli vor. Zu dritt schlichen wir uns an Magnus ran und überfielen ihn schließlich. Dann wurde er ähnlich wie ich ins Wasser geworfen. Er verschluckte sich vor lauter Lachen am Wasser. „Hey trink nicht die Ostsee leer", lachte Liv und klopfte ihm auf den Rücken. Daraufhin musste Magnus noch mehr lachen und rang nach Luft. Die anderen Besucher schauten uns kopfschüttelnd an. Einige wirkten richtig genervt von uns. Ok, wir sind schreiend über den ganzen Strand gerannt. Disse und Lukas saßen da als wäre nichts gewesen und beobachteten uns amüsiert. Lachend kehrten wir zu den beiden zurück. „Wir sollten dem Mädchen den Eimer zurückbringen", schlug ich vor. Magnus kramte in seiner Tasche nach dem Geldbeutel. „Wer will alles ein Eis?", fragte er in die Runde. Alle meldeten sich. „Irgendwelche besonderen Wünsche?", fragte ich. Allen war es egal Hauptsache Eis. Wir liefen zur Strandbar und schauten was es für Eis gibt. Es gab alles mögliche. „Was essen den kleine Kinder?", fragte ich Magnus. „Der Sohn von meinem Bruder ist immer das", sagte er und tippte auf das Kaktuseis. „Dann nehmen wir zwei Erdbeertüten, zwei Nusstüten, und das Schoko-Mandel-eis für die anderen?", fragte ich. Magnus nickte zustimmend. „Ich nehm des weiße Eis", sagte er. Und ich bestellte mir noch eine Nusstüte. Mit dem Berg Eis gingen wir dann erst zu dem Mädchen, das uns anstrahlte als ich ihm das Eis gab. Die Mutter bedankte sich nochmal und sagte das wäre nicht nötig gewesen. Wir sagten, dass wir es gerne gemacht haben. Dann beeilten wir uns zu den anderen zurückzukehren, bevor das Eis noch schmilzt. Jeder nahm sich das Eis was er wollte. Nachdem wir unser Eis gegessen hatten, gingen wir alle zusammen eine Runde schwimmen. Gegen 17 Uhr packten wir unser Zeug zusammen. Morgen wartet um acht die erste Trainingseinheit und zu dieser wollten wir alle rechtzeitig antanzen.
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Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?
FanfictionLiebe- ist für Christian Dissinger eigentlich ein Fremdwort gewesen, bis er Lukas Nilsson getroffen hat. Aus Freundschaft wurden gefährliche Gefühle. Doch was passiert eigentlich wenn man sich in seinen besten Freund/Mannschaftskollegen verliebt? F...