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„Also jetzt nochmal langsam für dich. Ich hab schon damals als ich noch in Kiel war, gemerkt, dass irgendetwas zwischen euch in der Luft liegt. Ich wusste eigentlich von Anfang an, dass du schwul bist. Aber keine Sorge, die anderen wissen es glaub ich nicht. Also dann gestern als wir im Club waren und Luki plötzlich aufgetaucht ist, würde ich neugierig und bin euch gefolgt. Ich hab des draußen alles gesehen. Ich war eigentlich gar nicht so betrunken . Ich hab euer ganzes Gespräch gestern mitangehört. Wann er heut morgen geflüchtet ist keine Ahnung. Also ja und dann im Restaurant als du nicht mit mir reden wolltest, hab ich Lukas gesehen. Dann kam mir die Idee mit dem Eifersüchtig machen, damit du siehst, dass es sich lohnt um ihn zu kämpfen. Er mag zwar eine Freundin haben, da sind aber garantiert Gefühle für dich mit im Spiel. Also zeig ihn was er verpasst und kämpfe um ihn", erklärte Dener. Jetzt machte alles Sinn. „Du kannst extrem gut Schauspielern", bemerkte ich. „Ja vielleicht hätte ich doch eher was in die Richtung machen sollen", lachte er. Ich sollte mich dafür entschuldigen, Dener für so dumm gehalten zu haben. Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen. Als Dankeschön umarmte ich ihn, „Danke", flüsterte ich. Die nächsten zwei Tage bei Dener, verliefen ohne Zwischenfälle. Lukas hatte sich auch nicht mehr blicken lassen. Heute musste ich zurück nach Kiel fahren. Wir standen am Bahnhof und warteten auf den Zug. Dener hat sich natürlich wieder was am Würstchenstand gegönnt. Um 18 Uhr kam dann der Zug. „Du lass dich mal wieder blicken hier", forderte Dener. „Wird gemacht, dann pass auf dich auf kleiner", verlangte ich. „Ich vermisse meinen Big Bro schon jetzt", meinte Dener traurig. „Ich dich auch du Volldepp", gestand ich. „Sag den anderen alle einen Gruß von mir", bat er. Ich versprach es. Wie umarmten uns, dann stieg ich in den Zug, der kurz darauf vom Bahnhof fuhr. Nach guten 3 Stunden kam ich dann in Kiel am Hauptbahnhof an. An eins hatte ich nicht gedacht, jemanden zu fragen ob er mich abholen kann. Wow, großartig gemacht Herr Dissinger, jetzt dürfen Sie den ganzen Weg nach Russee laufen! Jetzt führe ich schon Selbstgespräche mit mir in der 3.Person! Ich ging dann mal los Richtung Russee. Doch Kurz darauf kam die Rettung. Nämlich traf ich am Supermarkt auf Marko. „Hey Disse was machst du hier, willst du auswandern", lachte Marko. Ja, normalerweise gehen Menschen nicht mit Koffer spazieren. „Nee ich bin gerade zurückgekommen, hab nur vergessen jemand zu fragen ob er mich abholt", erklärte ich. „Steig ein du Dummkopf", lachte Marko. Ich lud mein Gepäck in seinen Kofferraum und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. „Wo hast du dich den so rungetrieben?", wollte er neugierig wissen. „War ein bisschen daheim in Ludwigshafen und die letzten Tage hab ich Dener einen Besuch abgestattet", berichtete ich. „Wieso hast du nicht gesagt, dass du zu Dener gehst, ich hätte dem Deppen auch mal einen Besuch abstatten wollen", beschwerte sich Marko. „ich soll dir einen Gruß von ihm ausrichten", überbrachte ich seine Bitte. „Na immerhin denkt einer noch an mich", sagte er beleidigt. Ich wusste aber dass er das beleidigt nur spielte. „Und wie geht's deinem kleinen Sohn?", fragte ich, Marko war vor kurzem Vater geworden. „Gut tagsüber ist er total brav nur nachts lässt er die Sau raus", meinte Marko. Stimmt er wirkte etwas müde. „Nach  wem er dann wohl kommt", scherzte ich. Marko lachte, „der war gut". Mittlerweile waren wir in Russee angekommen. Das praktische wenn dein Teamkollege direkt neben an wohnt ist, du hast immer eine Mitfahrgelegenheit. Ich bedankt mich und ging rüber in meine Wohnung. Ich stellte den Koffer ab und kontrolliert das Haus. Ja ich habe die Angewohnheit, wenn ich nach Hause komme erstmal alles abzusuchen. Im Kühlschrank fand ich nur abgelaufenen Zeug, dass ich alles in den Mülleimer warf. Ich muss wohl oder übel erstmal einkaufen gehen. Ich schnappte mir eine Tasche und die Schlüssel und verließ das Haus. Normalerweise fahre ich in den nächstgelegenen Supermarkt, doch diesmal entschied ich mich zum Edeka zu fahren. Ich parkte in die Parklücke, holte mir einen Einkaufswagen und betrat den Laden. Ich gehören zu den Menschen, die gerne Einkaufen gehen. In der Obstabteilung kaufte ich mir erstmal etwas Obst. Obst kann nie schaden. Dann ging ich weiter Richtung Kühlregal. Als ich so durch die Reihen schlenderte sah ich am Ende des Gangs, Lukas mit seiner Freundin/Mitbewohnerin, händchenhaltend. Ich machte ruckartig kehrt und leid ausgerechnet voll in Alfred Gislason. Es ist allein schon peinlich in seinen Trainer zu laufen. Dann aber auch noch wenn man einkaufen ist und vor seinem Mannschaftskollegen flüchtet. „Disse", sagte er verwirrt. „Sorry und hi", stotterte. Es hätte 1000 besser Antworten geben können aber nein ich entscheide mich für die blödste. „Kannst du den anderen noch mal mitteilen morgen um 10 Training", bat er. Ich nickte, dann verabschiedeten wir uns. Ich beeilte mich weiter zu laufen und lief direkt in die Arme von Lukas. Wow! Hat sich echt gelohnt gegen Alfred zu laufen! Wem begegne ich heut noch alles? Baracke Obama! Spaß beiseite. „Hi Disse", brach Anna die Stille zwischen uns. „Hey", sagte ich mit leicht wackliger Stimme. Dann hallte Deners Worte in meinem Kopf: Also Zeug ihm was er verpasst, Kämpfe um ihn. Ich schaute ihn direkt in die Augen. Sobald er ausweichen wollte, folgte ich seinem Blick. Anna schaute verwirrt hin und her. „Ich geh dann mal schon mal weiter, ihr habt sicherlich was zu klären", erkannte sie und ging an mir vorbei in den nächsten Gang. „Was sollte das gerade eben?", fauchte Lukas mich an. „Was sollte das in Lübbecke?", konterte ich. Ich merkte wie er nervös würde. „Und hast du wieder mit Dener  rumgeknutscht?", konfrontierte er mich. „Eifersüchtig?", stellte ich die Gegenfrage und fokussiert ihn mit meinen Augen. „Nein", schnaubte er. „Gut weil du hast ja selbst gesagt, dass zwischen uns nichts war und wir wieder Freunde sein sollen", wiederholte ich den Satz, der mein Herz in tausend Splitter zerbrechen lassen hat. Ich funkelte ihn weiter an. „Lass mich einfach in Ruhe", schnauzte er und funkelte mich wütend an. Er wollte gerade an mir vorbeilaufen, dann packte ich ihn am Ellenbogen. Und da war es wieder, dass Gefühl das ich von Anfang an gefühlt habe. Diese tiefe Verbundenheit. „Was?", schnaufte er wütend. Seine Augen wirkten dabei dunkel und bedrohlich. Ich wäre beinahe zusammengezuckt, so wütend habe ich ihn noch nie gesehen. „Morgen 10 Uhr Training", sagte ich ganz ruhig und ließ ihn los. Er verschwand ohne ein weiteres Wort. Ich könnte mich selbst high-fiven. 1:0 für mich. Mich kann man nicht einfach so abservieren. Mach dich gefasst, Lukas! Der Kampf ist eröffnet. Es hat sich so gut angefühlt überlegen zu sein. Sonst war er immer der gewesen der die Hosen anhatte. Das wird sich jetzt ändern! Ich freue mich schon morgen auf das Training. Ich sammelte noch das nötigste ein und ging dann zur Kasse. Bezahlte meine Einkäufe, verstaute sie im Kofferraum, brachte den Wagen weg und setzte mich in mein Auto. Ich atmete tief durch, bevor ich den Motor startete. Ich hatte zwar noch keinen Plan, wie ich ihn für mich gewinnen kann, aber mir wird schon noch was einfallen. Dener hat Recht, er befindet sich gerade in der Phase in dem es ihm klar wird, dass er Gefühle für Männer hat. Er belügt sich selbst, weil ihm der Gedanke nicht gefällt. Er hat es noch nicht akzeptiert. Ich werde ihn zeigen, dass es normal ist auf Männer zu stehen. Ich fuhr zu mir nach Hause. In der Einfahrt traf ich auf Marko, der mich zu sich zum Essen einlud. Ich sagte natürlich nicht nein. Tijana seine Freundin kann einfach zu gut kochen. Dagegen war mein Selbstgekochtes Essen nichts! Ich sagte, dass ich mich schnell meine Einkäufe verstauen will. Das erledigte ich dann auch, bevor ich den langen Weg zu ihnen rüber antrat. Ich klingelte, Marko machte auf. „Hey, Miha und Dule kommen mit ihren Mädels auch noch, ich hoffe das ist ok", teilte er mir mit, während ich meine Schuhe auszog. „Nein, wenn es für den kleinen Mann hier ok ist", lachte ich. Ich zeigte auf das Kinderbett mit Milan. Er heißt nicht mit erstem Namen Milan, aber den anderen Namen konnte ich mir nicht merken, ich war generell nicht so mit Namen. „Der hat heut die ganze Nacht gemeint, Krach zu machen und schläft jetzt den ganzen Tag durch", berichtete Marko. Ich ging in die Küche um Tijana zu begrüßen. Sie lächelte freundlich. „Ihr macht da was falsch ihr müsst ihn tagsüber so richtig müde machen, dann schläft er nachts durch", gab ich Babytipps. „Sagt der, der noch nicht mal eine Freundin hat", neckte Marko. „Immerhin hab ich Ahnung von Kinder", meinte ich. Es klingelte an der Tür und Marko verschwand, um sie zu öffnen. „Und was hast du so in der freien Zeit so gemacht?", fragte sie. „Meine Mutter und Dener besucht", sagte ich. Währenddessen kamen Dule und Miha mit ihren Damen Lucka und Zala. Ich begrüßte die vier. „Du warst bei Dener ohne uns", schmollte Dule. Marko tat es ihm gleich. Wie Jungs verzogen aus der Küche und überließen den Frauen die Arbeit. „Ja, Ich soll euch Grüße ausrichten", teilte ich Ihnen mit. „Wer ist Dener?", fragte Miha. „Dener Janimaa hat mal in Kiel gespielt und wir waren alle echt dicke", erklärte Marko. Miha nickte Verständnisvoll. „Ratet mal, wer schon wieder Essensstorys verschickt", forderte Dule, der auf seinem Handy tippte. „Niko oder Santi", schätzte ich. „oder beide", lachte Marko. Dule streckte uns sein Handy entgegen. Beide hatten wieder gepostet wie sie zusammen essen waren. „Ja ich hatte Recht", freute sich Marko. „Lass wir ihm den Erfolg", flüsterte ich Miha zu. Der grinste. „Übrigens hat der Disse gemeint er müsste mir Tipss geben in Sachen Kinder", berichtete Marko. „Aha spricht da jemand aus Erfahrung", fragte Dule. „Ja ich hab oft genug auf den Kindeegarten der Mannschaft aufgepasst", erinnerte ich sie. Dann kamen Tijana, Lucia und Zala mit dem Essen. Wir nahmen Platz, aßen gemütlich und redeten über dies und das. „Was war eigentlich beim letzten Spiel mit dir los du bist einfach abgehauen?", öffnete Marko ein altes Kapitel. „Ich hab was gesehen was ich nicht sehen wollte", antwortete ich. Jetzt schauten alle verwirrt. Das war wohl die schlechteste Umschreibung für Eifersucht, die ich hätte wählen können. „Ich hatte Stress mit Lukas ok", sagte ich schließlich. „Ihr beide habt mal Stress", kam es von Miha. Ich verschluckte mich an dem Essen. Warum musste mir heute eigentlich wieder so viel peinliches passieren? „Ich mein halt nur ihr seit sonst immer so unzertrennlich", verbesserte er sich. „Jeder hat mal Streit", sagte ich ausweichend. „Das ist jetzt aber schon geklärt zwischen euch?", fragte Dule besorgt. „So halb", sagte ich. „Ja oder nein", forderte Dule. Man manchmal nahm er seine Rolle als Kapitän echt zu Ernst. Ich fühlte mich wie im Verhör. „Eher nicht, aber des gibt sich schon wieder", versuchte ich ihn zu beruhigen. „Ihr klärt das sonst zwing ich euch dazu", drohte Dule. „Ey Ey Cäpten", sagte ich. „Warst du mit Dener ordentlich feiern", erkundigte sich Marko. „Er ja ich eher nicht. Ich musste ihn vor einer Prostitutierten retten", berichtete ich. „Keine weiteren Details", bat Zala. „Keine Sorge. Ich konnte ihn davon abhalten", warf ich ein, „aber was habt ihr so gemacht", wechselte ich das Thema. So gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns dann. Zuhause fiel ich sofort ins Bett. Die letzten Tage waren ansprengend gewesen. In Vorfreude aufs das morgige Training schlief ich ein.
Ich hätte da mal zwei Fragen:
1. Soll ich auch mal aus der Sicht von anderen Personen schreiben, oder soll ich bei Disses Sicht bleiben
2. wer findet auch das ich das Cover und den Titel ändern soll? Mir fallen aber keine guten Titel ein😂😂🙈. Vorschläge gerne in die Kommentare.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt