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Gisli:
Mit zittrigen Finger öffnete ich vorsichtig die Tür einen Spalt. Ich spürte wie mein Herz bis zum Hals schlug. Ich glaub ich hatte noch nie so Angst wie in diesem Moment. Die Türe quietschte leise, ich tastete links neben der Tür nach dem Lichtschalter. Auf einmal machte jemand das Licht an. „Überraschung", riefen sie. Total perplex schaute ich meinen Vater, der zusammen mit meiner kleinen Schwester, meinem Bruder, meiner Oma und meinem besten Kumpel in meiner Wohnung saßen an. Mein Vater kam als erstes auf mich zu und umarmte mich. „Alles Gute zum Geburtstag, Großer", wünschte er mir. Ich bekam nur ein Danke raus, so überfordert war ich mit der Gesamtsituation. „Liebe Grüße auch von Mama, sie könnte aber leider nicht weg", gab er zu bedenken. Ich nickte. Das war ich gewohnt. Meine Schwester sprang auf und fiel mir stürmisch um den Hals. „Ich hab dich so vermisst", gestand sie. „Ich dich auch, wenn du stundenlang diese komische Musik hörst", lachte ich. „Hey, das ist keine komische Musik", beschwerte sie sich. „Für dich vielleicht", grinste ich. „Alles Gute nochmal nachträglich zum Geburtstag", zwinkerte sie. „Danke Jorid", bedankte ich mich und drückte sie fest an mich. Dann wünschte mir mein Bruder Gunnar, meine Oma und mein bester Kumpel Larus auch noch alle alles Gute zum Geburtstag nachträglich. Dann setzte ich mich zu ihnen aufs Sofa und gähnte erstmal. „Du siehst echt fertig aus", stellte Larus belustigt fest. „Ja, wenn du nur eine Trainingseinheit mitmachen würdest du wärst fix und fertig", prophezeite ich ihn. Mein Vater lächelte stolz. „Wir feuern dich am Donnerstag bei deinem ersten Spiel an", grinste Jorid. „Echt?", fragte ich ungläubig. „Natürlich", meinte Papa und klopfte mir auf die Schulter. „Kommt Mama auch?", wollte ich wissen. Er schüttelte enttäuscht den Kopf. „Leider nicht, aber wir versuchen, dass es zum ersten Heimspiel der Saison klappt", meinte mein Vater aufmunternd. „Du musst uns dann unbedingt deine neue Freundin vorstellen", grinste Larus. Beschämt sah ich zu Boden. Ich hatte es bis jetzt nur meinen Freuden und Gunnar erzählt. Mein Vater und meine Oma schauten mich sofort an. „Du hast eine Freundin?", fragte Oma. „Bist du wieder mit Krístin zusammen?", wollte er wissen. "Wieso hast du uns nichts gesagt", überfielen sie mich mit Fragen. "Nein... ja", stotterte ich verwirrt überfordert von den ganzen Fragen. "Jetzt atme erstmal durch", meinte Gunnar. "Ja ich hab eine neue Freundin, aber es ist nicht Krístin und warum ich es euch noch nicht erzählt war, weil wir noch nicht lange zusammen sind", seufzte ich. "Sie ist aber schon Isländerin?", versicherte sich meine Oma. Ich schüttelte den Kopf. "Sie ist Halb Deutsche, Halb Schwedin", erklärte ich ihnen. "Hast du ein Bild?", fragte Jorid sofort neugierig und pflanzte sich auf meinen Oberschenkel. "Jetzt lässt ihn in Ruhe", sorgte mein Vater für Ruhe. Ich war ihm so dankbar. Ich bin einfach nur müde und will schlafen und hab keine Lust ihnen jetzt tausend Fragen über Liv zu beantworten. Ich lächelte ihm dankbar zu. "Ich schätze wir sollten ihn jetzt erstmal in Ruhe schlafen lassen und dann können wir das morgen alles besprechen", schlug er vor und ich war ihm so dankbar. "Darf ich bei dir schlafen?", fragte Jorid. "Ich werd jetzt aber eh gleich schlafen", gab ich zu bedenken. "Egal, du fehlst mir so", lachte sie. Lachend schüttelte ich den Kopf. Die anderen verabschiedeten sich und gehen zu ihrem Hotel. Ich tapste ins Schlafzimmer und hatte voll vergessen, dass da noch mein Koffer steht und stolperte erstmal schön über ihn drüber. Na toll! "Alles ok?", fragte meine vierzehnjährige Schwester. "Ja", murrte ich uns schon den Koffer ins Eck. Auspacken kann ich ach noch morgen. Ich schnappte mir mein Kulturbeutel aus dem Koffer und lief ins Bad, wo sich Jorid bereits die Zähne putzt. "Kann man den Spiegel nicht weiter nach unten hängen", beschwerte sie sich, weil sie sich auf Zehenspitzen stellen musste. Ich musste loslachen. "Also für mich passt er", grinste ich. "Du bist auch unverschämt groß", beschwerte sie sich. "Dann kern mal Disse kennen, dann weißt du was unverschämt groß ist", entgegen ich und drückte den Rest Zahnpasta noch aus der Tube. Das darf ich morgen auch noch einkaufen. "Wie groß ist er denn?", wollte sie wissen. "2.02 Meter", antwortete ich. Fast hätte sie meinen Spiegel vollgespuckt. "Bitte was?", fragte sie fassungslos. Ich nickte um ihr verständlich zu machen, dass ich keine Witze machen. "Peke ist in etwa auch so groß", erklärte ich. "Das ist abnormal", meinte sie. "Da kann ich mir ja morgen Stelzen kaufen", fügte sie hinzu. "Wieso das?", fragte ich verwirrt. "Weil wie soll ich bitte mit dem dann reden, den müsste ich dann anschreien", meinte sie. "Du kannst doch eh kaum Deutsch", zog ich sie auf. "Aber du", konterte sie. "Bis jetzt hat sich niemand beschwert", grinste ich. "Kann man mit denen Fotos machen?", fragte sie. "Ja du musst sie einfach nur ansprechen", erklärte ich ihr. Sie lächelte. Auch wenn sie selbst kein Handball spielte fand sie den Sport schon immer spannend zum Anschauen. Sie hat so ziemlich kein Spiel verpasst von mir. Ich hab schon mehrmals versucht sie zu überreden doch mit Handball anzufangen, doch sie wollte nicht. "Ich geh mich dann mal umziehen", verabschiedete sie sich aus dem Bad. Ich schaute ihr nur kopfschüttelnd hinter her. Wie hab ich es vermisst, mit ihr zu reden. Ich machte mich im Bad fertig und ging dann zu ihr ins Schlafzimmer. Sie lag auf dem Bauch mitten in meinem Bett und spielte Handy. Lachend zog ich mir mein T-shirt aus und legte mich neben sie ins Bett. Mein Handy steckte ich erstmal ans Ladekabel an. Ich hab auf der Busfahrt zu viel gespielt. Neugierig drehte ich mich zu Jorid um. Sie spielte gar nicht, sondern schrieb mit einem Tian. "Wer ist denn dieser Tian", fragte ich neugierig und lehnte mich noch weiter zu ihr hinüber um vielleicht etwas lesen zu können, doch sie drehte ihr Handy sofort weg. "Niemand", sagte sie beleidigt. "Niemand?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. "Einer aus der Schule eben", seufzte sie. "Aha, einer aus der Schule", äffte ich sie nach. "Du bist blöd", beleidigte sie mich und haute mir den Ellenbogen in die Seite. "Autsch", beschwerte ich mich. "Als ob die des jetzt weh getan hat", erkannte sie, dass das nur gespielt war. Mein schauspielerisches Talent war eben nicht das beste. "So wer ist jetzt dieser Tian?", fragte ich neugierig. "Wie gesagt einer aus der Schule eben", wiederholte sie und legte ihr Handy auf den Nachttisch. "Und wieso schreibt ihr dann, wenn er nur jemand aus der Schule ist und Ferien sind", grinste ich. Ich wusste, dass ich ihr gerade so richtig auf die Nerven ging. Ich kannte sie zu gut um zu wissen wann sie genervt von einem ist. Sie zuckte mit den Achseln. "Ich höre", sagte ich und schaute sie vorwurfsvoll an. "Ich find ihn eben süß", rückte sie mit der Sprache raus. Ich hab es mir zwar eh schon gedacht. „Bist du verliebt?", zog ich sie auf und begann sie durchzukitzeln. Sie quiekte laut auf. Nach einer Weile in der wir uns gegenseitig durchgekitzelt haben, lagen wir mit dem Blick zur Decke in meinem Bett und rängen nach Luft. „Nein bin ich nicht", behauptete sie. Ich nickte verständnisvoll. „Wir könnten ja auch mal über deine Freundin reden?", konterte sie nach einer Weile. Ich vergrub meinen Kopf unter meinen Kopfkissen. Sie riss es mir weg. „Und?", fragte sie auffordernd. „Du wirst sie schon noch früh genug kennenlernen, spätestens nach dem Spiel", weil ich ihr, weil Liv natürlich in Neumünster auch dabei sein wird. „Bitte", flehte sie mich an. Doch ich presste meine Lippen aufeinander. „Ich bin müde", quengelte ich. „Dann sag ihren Namen, dann las ich dich schlafen", erpresste sie mich. Sie wusste wie sie mich zum reden bringt. „Liv", sagte ich schließlich und holte mir mein Kissen zurück. Ich machte das Licht aus. „Und jetzt wird geschlafen", befahl ich und kuschelte mich in mein Bett. Endlich wieder in meinem eigenen Bett. Wie sehr hab ich es vermisst.

Liv:
Ich saß an meinem Handy und schrieb mittlerweile bereits die 25 Nachricht an Gisli. Er hat sich gar nicht mehr gemeldet. Kein Gute Nacht. Kein gar nichts. Was wenn ihm irgendetwas passiert ist. Angerufen hab ich ihn auch schon zweimal. Keine Antwort. Ich wusste, dass sein Akku vorhin leer war. Hat er es vergessen anzustecken. Er war relativ müde den ganzen Tag über. Aber er hätte mir doch wenigstens Gute Nacht geschrieben oder? Oder hat er eine andere? Ist diese Krístin wieder aufgetaucht? Hat er sein Handy verloren? Wurde er entführt? Je länger ich wach in meinem Beth lag, desto verrückter wurden meine ganzen Ideen, was mit ihm passiert sein könnte. Ich war die einzige die wieder wach war, es war ja auch schon halb zwei mal wieder. Lukas ist gleich ins Bett. Er war immer noch frustriert die Wette verloren zu haben und war deswegen nicht gerade gut drauf. Disse hat sich erst noch etwas mit mir aufs Sofa gelegt, ist dann aber nach einer halben Stunde auch ins Bett. Dann war ich allein gewesen. Ich hatte den Fernseher ausgemacht, in welchem eh mal wieder nur Schrott lief und bin in mein Zimmer gegangen. Ich hab dann erstmal meinen Koffer ausgeräumt, weil ich nichts anderes zu tun hatte. Danach hab ich mich bettfertig gemacht und war ins Bett gegangen. Und hier lag ich nur wach und starrte die Decke an und wusste nicht wie ich einschlafen sollte. Ich hab schon alles versucht. Lesen. Musik hören. Nichts hat geholfen. Ich war einfach immer noch wach. Ich werde einfach nicht müde. Dann hab ich mir Gedanken darüber gemacht, was mit Gisli los ist und jetzt konnte ich erst Recht nicht schlafen. Na toll! Ich hab schon alle möglichen Freundinnen von mir abgeschrieben, in der Hoffnung, dass noch irgendjemand wach ist. Das schien aber nicht der Fall zu sein. Auf einmal klopfte es an meine Tür. „Liv?", fragte Disse und steckte seinen Kopf zu meiner Tür herein. Seiner Frisur zu beurteilen hatte er bereits geschlafen. Sie standen wild von seinem Kopf ab. „Was?", fragte ich. „Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich nickte. „Ich kann einfach nur nicht schlafen", erklärte ich ihm. Er öffnete die Tür und kam ganz in mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Darf ich?", fragte er und zeigte auf mein Bett. Ich nickte. Ich rutschte zur Seite und er legte sich neben mich ins Bett. „Ich kann auch nicht schlafen", gestand er. Er wirkte total fertig. „Alles in Ordnung, bei dir und Lukas?", fragte ich besorgt. „Ja, eigentlich schon", antworte er muss setzte sich aufrecht hin und lehnte sich an meinem Bettende an. „Und uneigentlich?", hackte ich nach. „Ich will dich damit jetzt nicht auch noch belasten", meinte er. „Es hilft aber wenn man mit jemanden über seine Sorgen spricht", philosophierte ich. „Ach wirklich", lachte er. Ich nickte. „Na dann kannst du mir ja auch sagen, warum nicht schlafen kannst", grinste er frech. „Gisli antwortet nicht", seufzte sie. „Er pennt wahrscheinlich wie so ein Baby", meinte Disse. Wahrscheinlich hat er Recht. Seufzend ließ ich mich zurückfallen. „Was ist jetzt mit Lukas und dir?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Disse seufzte, dann rückte er mit der Sprache raus.

Hoffe das kapitel hat euch gefallen ❤️. Gestern Abend hab ich es leider nicht mehr geschafft. Früh aufstehen und Freizeitpark macht eben müde😂😂🙈. Heute spielen die Zebras wieder🤗🤗❤️. Freu mich schon so darauf😍😍. Heut in einer Woche muss ich wieder in die Schule😩😩😩😩. Ich geh heute erstmal meine Schulsachen einkaufen😂😂🙈😬.

Nur so ich bin übrigens gerade dabei eine neue Geschichte anzufangen. Ich weiß nur noch nicht ob ich sie parallel zu dieser veröffentlichen soll, oder dann wenn ich mit dieser hier fertig bin, was sich aber noch ziehen könnte. 😂😂😂🙈. Ich will was neues anfangen, will das hier aber nicht ruckartig enden lassen😂😬🤔. Mal schauen🤷‍♀️.
Wärt ihr interessiert an einer neuen Geschichte???
So ich sollte dann mal aufstehen😜🤔.

Spiel um Spiel, Lüge um Lüge und wann sieht er es ein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt