*Yun's Sicht*
Am nächsten Morgen wurde ich gegen 10 Uhr wach. Samu lag noch friedlich unter meinem rechten Arm und schlief. Ein paar Strähnen lagen in seinem Gesicht, die ich vorsichtig zur Seite strich. Daraufhin drehte er sich nach rechts, legte seinen linken Arm noch um mich und kuschelte sich an mich. Sein Gesicht vergrub er in meinen Haaren. Ich versuchte mich irgendwie aus seinen Armen zu lösen, damit ich schon einmal aufstehen konnte und das Frühstück vorbereiten konnte, jedoch hatte er seine Arme so fest um mich geschlungen das es kein entkommen gab. Sodurch entschied ich mich dafür einfach liegen zu bleiben, hatte ja eh keine andere Wahl gehabt, und diesen Moment zu genießen, da es solche Momente nur selten gab und in der Zukunft auch sehr wahrscheinlich keine mehr geben würde. Die Tatsache dass ich mir meinen Daddy bald mit einer Frau teilen würde machte mich ein wenig traurig und wütend zu gleich. Samu war mein Daddy und niemals würde ich ihn mir mit jemanden teilen, egal ob ich Jules mochte oder nicht. Unter mir spürte ich etwas liegen, weshalb ich meinen rechten Arm von Samu's Bauch nahm und unter mich griff. Ich schnappte mir dieses Etwas und zog es unter meiner Seite hervor. Natürlich war es mein Marsu, der mir im Schlaf anscheined abhanden gekommen war. Dieses Kuscheltier hatte Dad damals als ich klein war in Deutschland gekauft. Wir waren auf Tour gewesen. Im Tourbus hatte ich die Sendung dann gesehen. Ich war total hin und weg von diesem Wesen und habe Dad verrückt gemacht. Ständig äffte ich das Marsupilami nach und war ständig dabei Dad die Ohren voll zu heulen dass ich auch so einen haben wollte. Dad war daraufhin in einen Laden nach dem anderen gegangen nur um mir einen zu besorgen. Bei der Erinnerung musste ich leise auflachen. "Worüber lachst du?" hörte ich die verschlafene Stimme meines Vaters. "Kannst du dich noch daran erinnern wie du mir das Marsupilami gekauft hast?" fragte ich ihn lächelnd. "Mhh. Du hast mich verrückt gemacht mit diesem Ding." - "Houba Houba." machte ich daraufhin das Marsu nach und strahlte. Dad hatte so viel für mich getan und ich konnte ihm nichts von all dem zurück geben und wenn doch, dann wusste ich nicht wie. "Ist das Frühstück fertig?" fragte er woraufhin ich ihn nur fragte: "Wie denn? Du hattest mich die ganze Zeit über fest in deinen Armen gehabt." Samu gab mir einen Guten-Morgen-Kuss auf die Stirn und nahm meinen Marsu in die Hand. Er schüttelte nur den Kopf und vergrub sein Gesicht wieder in meinen Haaren.
Gegen halb 12 standen Samu und ich endlich auf. Zusammen gingen wir runter in die Küche und machten uns Frühstück. Anschließend räumten wir den Tisch ab und verfrachteten das Geschirr in die Spühlmachine. Gegen Mittag begann ich mich dann endlich anzuziehen, da ich in einer Stunde mit Santtu im Park verabredet war. Ich suchte wir etwas hübsches aus meinem Schrank heraus. Anschließend ging ich ins Bad um meine Haare zu machen. Es fehlten nur noch der Ring und die Kette, die ich von Santtu geschenkt bekommen hatte und schon war ich fertig. Im Eiltempo nahm ich mir meine Tasche, schmiss ein paar Sachen hinein und ging runter um mir meine Schuhe anzuziehen. Samu kam zu mir und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er wünschte mir einen schönen Tag und viel Spaß beim Date, bevor ich mir meinen Schlüssel schnappte, 'bis nachher' sagte und mich auf den Weg machte. Im Park angekommen sah ich schon in der Ferne Santtu auf einer Bank sitzen. Als er mich erblickte stand er sofort auf. Ich rannte auf ihn zu und sprang in seine Arme. Ich hatte ihn so sehr vermisst und er mich ebenfalls, da war ich mir ganz Sicher bei. Santtu ließ mich wieder runter und legte sofort seine Lippen auf meine. Immer und immer wieder trafen sie aufeinander. Wie sehr ich dies nur vermisst hatte. "Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich vermisst habe." flüsterte ich. Sofort versank ich in diesem wunderschönem blau. "Und du hast keine Ahnung wie sehr ich dich vermisst habe." flüsterte er mir zurück und küsste mich wieder. Nachdem wir uns wieder von einander gelöst hatten nahm er meine Hand. Gemeinsam liefen wir Händchen haltend durch den Park und durch die Stadt. Santtu fragte mich wie die Tour so war, also erzählte ich ihm ein wenig davon. Er wirkte sehr interessiert und wollte noch mehr wissen. Ich erzählte ihm von diesem verrückten Fan mit dem 'Marry me'-Schild und auch von den Fans auf dem Balkon. Santtu sah mich mit großen Augen an. Als ich jedoch erwähnte dass Samu da war und sie weg getrieben hat atmete er erleichtert aus. Santtu legte seinen Arm um meine Schultern und sah auf seine Füße. Hinter uns ertönte auf einmal das Geräusch einer Kamera. Blitzartig drehten wir uns um. Ein Mann mit braunen Haaren machte Bilder von uns. Er nahm die Kamera vor seinem Gesicht weg. Santtu löste sich von mir, ging auf den Typen zu und rief wütend: "Eh! Verschwinde du Idiot!" Als Santtu auf ihn zu kam drehte er sich um und rannte weg. Anschließend kam mein Freund wieder zu mir und fragte: "Den Typen haben wir doch schon einmal gesehen. Das ist doch der Typ vom Friedhof oder etwa nicht?" Santtu blieb neber mir stehen und sah mich irritiert an. "Yun? Alles okay bei dir?" Ich schüttelte den Kopf und schlang meine Arme fest um seinen Bauch. "Das war mein Erzeuger." sprach ich leise. Ich sah zu meinem Freund hoch, der mich mit offenem Mund ansah. Ich bemerkte wie er mit den Worten rang. Er wollte etwas sagen nur fehlten ihm eindeutig die Worte dazu. "Er war schon auf einigen Konzerten der Tour. Ich hab ihn jedes mal gesehen wie er im Publikum stand. Bei jedem Konzert stand er näher an der Bühne." erzählte ich, "auch hier in Helsinki habe ich ihn öfters gesehen. Zum Beispiel als ich das aller erste Mal bei dir in der Wohnung war. Auf dem Weg habe ich ihn an einer Kreuzung gesehen nur im nächsten Moment war er wieder verschwunden."
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Lifesaver
FanficEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.