Lifesaver

22. Dickkopf Yun

Ich sah zu Yun, die die Verkäuferin etwas grimmig ansah. "Zeig mal her was du dir alles so ausgesucht hast." Ich setzte mich zusammen mit Yun auf den Boden und schaute mir die Sachen an. "Yun, wir suchen nach Klamotten und Schuhen nicht nach Kuscheltieren." Ich hielt ihr den Stoffbären hin. Sie nahm ihn mir ab und kuschelte damit. "Ich will den aber haben!" - "Yun. Klamotten und Schuhe, keine Kuscheltiere!" - "Ich will den aber haben!" - "Mir egal. Bring ihn zurück." - "Nein!" - "Yun." - "Nein!" - "Du Dickschädel. Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen." Wir sortierten ein paar Sachen aus, die Yun doch nicht haben wollte. Die Verkäuferin war so nett und brachte die Sachen wieder weg. In der Zeit zeigte ich der Kleinen meine Sachen, die ich ausgesucht hatte. Sie fand die Sachen super und wollte jedes einzelne Kleidungsstück haben. Als die nette Verkäuferin wieder da war standen wir auf und folgten ihr. Sie suchte ein paar schöne Kleidungsstücke und Schuhe heraus, doch Yun gefiel nichts was die Frau uns zeigte. Ich bückte mich zu ihr runter und fragte: "Kann ich dich kurz mit der Verkäuferin alleine lassen?" - "Nicht gehen." bettelte sie mich an und krallte sich in meine Hand. "Ich werde doch gleich wieder kommen." Ich stand auf und wollte gerade gehen. "Papa!!" schrie sie und eine Träne kullerte aus ihrem rechten Auge. Ich kam zu ihr zurück und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich komm gleich wieder. Ich werde in deiner Nähe sein, versprochen. Du brauchst mich nur zu rufen und schon komm ich. Ich werde den Laden hier nicht verlassen." beruhigte ich sie. Die Kleine nickte mir zu. Ich umarmte sie noch mal kurz und machte mich dann auf die Suche nach weiteren Sachen für sie. Ich entdeckte wirklich wunderschöne Sachen und so dauerte es auch nicht lange bis ich wieder bei Yun und der Frau war. "Die Sachen sind doof und hässlich, genauso wie du!" hörte ich Yun sagen. Schnell legte ich die Sachen beiseite und hielt ihr den Mund zu, da sie wieder weiter reden wollte. "Um Gottes Willen, es tut mir so leid. Eigentlich ist sie nicht so." Die Verkäuferin seufzte und sah mir in die Augen. Ich sah Yun an und entfernte vorsichtig meine Hand von ihrem Mund. "Du blöde..." Ich hielt ihr wieder den Mund zu und nahm sie hoch. "Entschuldigen Sie bitte." Ich verschwand mit Yun in einer Ecke und ließ sie runter. "Junges Fräulein, jetzt reiß dich zusammen! Sonst beenden wir das hier und du kannst weiterhin mit diesem Kleid und Schuhen rumlaufen!" sagte ich zu ihr in einem strengen Ton. Yun sah mich bockig an und verschränkte ihre Arme. "Du wirst dich jetzt bei der Frau entschuldigen, sonst gehen wir!" - "Ich will aber den Bären." - "Nichts da. So wie du dich gerade benimmst bekommst du den nicht!" - "Ich hasse dich!" schrie sie mich an. Oha, das hatte gesessen. Ich sah sie etwas schockiert an. Yun setzte sich mit verschränkten Armen auf den Boden und starrte geradeaus. "Yun." fing ich an, doch ich wusste nicht so wirklich was ich sagen sollte. Ich seufzte und ließ mich neben ihr nieder. "Es tut mir leid." entschuldigte ich mich nach langem Schweigen bei ihr. Da sie nicht reagierte sah ich sie an. Sie starrte weiterhin gerade aus. Ich bückte mich leicht zu ihr runter und verpasste ihr einen Es-tut-mir-leid-Kuss auf die Stirn. Sie schielte zu mir rüber, doch als sie sah das ich gemerkt hatte, dass sie mich ansah schaute sie wieder weg. Sie schielte wieder zu mir, während ich gerade aus schaute. Yun kuschelte sich an mich. Ich legte meinen rechten Arm um sie. "Ich hab dich lieb Süße." - "Ich dich auch Papa." - "Yun, die Frau wollte uns nur behilflich sein. Sie wollte uns nur helfen dir schöne Sachen auszusuchen." - "Ph." - "Yun." - "Die will uns nicht helfen. Die will nur an dich!" - "Jetzt spinnst du." - "Nein." - "Ist ja auch egal. Lass uns wieder zurück gehen." Yun nickte und stand auf. Ich nahm sie an der Hand und zusammen gingen wir beide zurück zur Verkäuferin, die angeblich laut Yun etwas von mir wollte.