23. Kinder können verdammt teuer sein!

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Als wir wieder bei der Verkäuferin waren sah sie uns mit einem liebevollem Blick an. "Ich habe Ihnen die Sachen, die Ihre Tochter haben möchte zusammen und auf einen Stapel gelegt." Die Frau bückte sich zu Yun runter und fügte noch hinzu: "Der Teddy ist mit dabei." Sie zwinkerte ihr zu und zauberte Yun ein Lächeln auf die Lippen. "Ich möchte mich bei Ihnen nochmals entschuldigen. Yun dachte, dass sie an mir interessiert wären." sagte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Die Verkäuferin kicherte etwas auf und wandte sich zu der Kleinen an meiner rechten Hand. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Dein Vater gehört dir ganz alleine. Ich will ihn dir nicht wegnehmen. Ich bin nämlich glücklich vergeben." sagte die Verkäuferin zu ihr und zeigte ihr ihren Ehering. "Uii, der ist aber schön und groß." - "Ja und er war auch sehr teuer." Yun lächelte die Verkäuferin an und sagte: "Die Sachen, die Sie mir gezeigt haben waren gar nicht hässlich." Die Verkäuferin lachte auf. "Das habe ich mir schon gedacht, deswegen habe ich sie beiseite geschafft. Ich hol sie schnell." Und somit verschwand die Verkäuferin. Als sie wieder zurück kam schauten wir uns nochmal alles Haar genau an. Am Ende hatten wir einen riesen Berg voller Kleider, Hosen, Pullis, T-Shirts, Socken und was die Kleine noch alles brauchte. Dazu kamen noch 5 Schuhkartons und wenn ich meinen Kopf nicht durchsetzen konnte auch noch den Teddybären. "Na dann räume ich mal die Sachen weg, die das kleine Fräulein nicht möchte." - "Nein, das mache ich. Sie haben schon so viel für uns getan. Lassen Sie mich das erledigen." - "Oke, na gut. Wie Sie möchten. Dann bringe ich in der Zeit die Sachen schon mal an die Kasse." Ich nickte einmal und nahm ihr die Sachen ab, die Yun nicht wollte. "Bekomm ich den Teddy?" fragte die Verkäuferin Yun, doch sie schüttelte den Kopf und drückte ihn fest an sich. "Wenn Sie der Kleinen einen gefallen tun möchten und Sie sie auch sehr gern haben, dann kaufen Sie ihr den Teddy." flüsterte die Frau mir zu und ging davon. "Komm mit." sagte ich zu meiner 'Tochter' und brachte die Sachen weg. Auf dem Weg zur Kasse kamen wir an den Stofftieren vorbei. Ich streckte Yun meine Hand hin. Sie wusste sofort was ich wollte und schüttelte den Kopf. "Yun, gib ihn mir." Wieder schüttelte sie den Kopf und drückte den Teddy noch enger an sich. Ich atmete tief ein und griff nach dem Teddy. Vorsichtig zog ich ihr das Stofftier aus ihrem Griff und hing es zurück. Yun liefen Tränen über die Wangen und fing an zu schluchzen. Ich drehte mich um, um an die Kasse zu gehen, doch mal wieder plagte mich das schlechte Gewissen. Also drehte ich mich wieder zu Yun, nahm diesen Stoffteddy und gab ihn ihr. "Hier hast du ihn, aber ich warne dich, wenn er irgendwo Zuhause rumfliegt." Yun schloss den Teddybär sofort in die Arme und strahlte mich an. Ich lächelte sie an und ging dann mit Yun zur Verkäuferin an der Kasse. "Anscheinend hat dein Papa dir erlaubt, dass du ihn bekommst." Yun nickte freudig und sah die nette Frau an. "Was macht das?" fragte ich. Die Verkäuferin zeigte auf den Teddy. "Yun sie braucht den Teddy." - "Ich will ihn ihr geben." Ich sah Yun kopfschüttelnd an und hob sie hoch. Sie hielt ihr den Teddy hin und schon wurde er abgescannt. "Das macht dann 968,50€" - "Bitte was? Oha." Ich holte mein Portmonee aus meiner Hosentasche und holte das Geld raus. Zum Glück hatte ich genug Geld dabei, doch gleich müsste ich dringend an einen Geld Automaten. Ich überreichte der Darme das Geld. Yun stupste mich am Oberarm an und flüsterte mir ins Ohr: "Ich will ihr das Geld geben." Wortlos nahm ich der Frau das Geld wieder aus der Hand und überreichte es Yun. Sie stupste mich wieder am Oberarm an und übergab mir das Geld, damit ich es der Frau weiter gab. Die Verkäuferin überreichte mir die ganzen Tüten und den Teddybär. "Willst du den Teddybär in die Tüte tun damit wir ihn nicht verlieren?" Yun nickte, knuddelte ihn noch einmal ganz doll und packte ihn dann ganz tief in die Tüte. Wir verabschiedeten uns von der Frau und verließen den Laden. Wir gingen zurück zu meinem Wagen, um dort erst einmal die Einkaufstüten zu verstauen. "Puh. Ich habe einen Mords Kohldampf." - "Du hast was?" - "Hunger. Ich habe hunger." - "Jetzt wo du es sagst habe ich auch Hunger. Ich will was essen Papa." - "Nicht nur du Honey." Ich schloss den Wagen wieder ab dann machten wir uns auf den Weg zu einer Pommesbude.


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