79. Eskalation hoch 10

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Ich drehte mich zu Santtu um und ging auf ihn zu. Vor ihm blieb ich stehen, nahm sein Gesicht in meine Hände und zog ihn zu mir runter. Mein Herz pochte vor Aufregung. Ich legte meine Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich.

*Santtu's Sicht*

Als Yun ihre Lippen auf meine legte riss ich die Augen auf. Alles ging so blitzschnell. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte sie mein Gesicht in ihren Händen, mich zu sich runter gezogen und geküsst. Vor allem noch vor Samu. Damn! Der bringt mich um! Trotz meiner großen Angst vor Samu konnte ich abschalten. Ich schloss meine Augen, schlang meine Arme fest um ihre Hüften und erwiderte den Kuss endlich. Ich zog sie näher zu mich. "Samu!" Ich riss meine Augen auf und sah, dass Samu anscheinend auf mich los wollte nur hielt ihn Osmo, Mikko und Riku zurück. Sie hatten es echt schwer ihn zurück zu halten was mir noch mehr Angst machte. Mein Blick schweifte rüber zu Jukka. In seinem Blick konnte man eindeutig Eifersucht erkennen. Sie sprang einem förmlich entgegen. Nach langer Zeit löste Yun sich von mir und sah in meine Augen, doch mein Blick war nur auf meinen Bruder gerichtet, der mich schnaufend und finster ansah. Yun drehte sich zu Samu um und erschrak. Niemand von uns traute sich etwas zu sagen. "Papa." hauchte Yun leise. Zögernd legte ich meine Hand auf Yun's rechte Schulter. "Fass sie nicht an!" fauchte er. Erschrocken zog ich meine Hand zurück. "Er ist dein Onkel Yun!" - "Nein ist er nicht." Mein Bruder riss sich los. Die Jungs wollten ihn wieder festhalten, doch sie hatten keine Chance. "Was redest du da? Natürlich ist er dein Onkel!" - "Nein. Er ist nicht mein Onkel und du bist nicht mein Vater." brachte Yun schluchzend raus. "Verdammt, du hast mich nur adoptiert. Du bist nicht mein wahrer Vater und das ist Horror für mich. Mein Vater ist irgend so ein Arsch, der meine Mutter verprügelt hat und Schuld an ihrem Tod ist. In Wahrheit ist Santtu gar nicht mein Onkel! Von daher würde es nichts ausmachen, wenn ich mit ihm zusammen wäre. Papa... ich liebe Santtu. Ich wollte nicht, dass das passiert, doch ist es so geschehen." Tränen liefen ihren Wangen hinab. Ich würde sie am liebsten in den Arm nehmen, jedoch hatte ich immer noch Angst vor Samu. Er war viel stärker als ich und könnte mich mit nur einem Hieb auf den Boden werfen. "Samu ich..." - "Du hältst die Klappe!" Ich verstummte und sah ihn mit großen Augen an. "Samu! Jetzt lass deinen Bruder ausreden. Ich weiß, es ist wirklich komisch gerade, doch lass ihn auch einmal etwas dazu sagen!" mischte sich Mutter mit einem strengen Ton ein. Er sah unsere Mutter an und kurz danach mich wieder . "Santtu." Ich sah Mum an und nickte einmal, eh ich mich meinem Bruder wieder widmete. Vorsichtig legte ich meine Hände auf Yun's Schultern und sah Samu an. "Ich weiß, es ist irre, doch Yun bedeutet mir so viel. Der Altersunterschied ist riesig, doch ich liebe sie und ich würde ihr niemals weh tun wollen." - "Das hast du aber schon!" zischte er. "Ich weiß. Ich weiß und ich bereue es. Ich war so ein Arsch, ich weiß. Doch für Yun würde ich mich sofort ändern. Ich würde alles für sie tun, genauso wie du." - "Vergleich mich nicht mit dir!" brüllte er. Samu wollte gerade wieder auf mich los, doch zum Glück konnten die Jungs ihn wieder zurück halten. "Du bist ein Schwächling Santtu! Wie willst du Yun nur beschützen?" War das gerade sein Ernst? Hatte er mich das gerade wirklich gefragt? "Ich kann sie beschützen! Nur weiß ich ganz genau wie du auf Yun und mich reagierst! Du würdest mir den Kopf abhacken was du auch gerade gerne machen möchtest. Du würdest mir wieder verbieten sie zu sehen, doch da mache ich nicht mit! Das ganze Spiel würde nochmal von vorne anfangen. Jetzt gerade verstehen Yun und du euch blendend und weißt du warum? Weil ich ihr gesagt habe, sie solle sich mit dir aussprechen, damit ihr euch versöhnt und den ganzen Streit beiseite schafft!" Mit großen Augen sag er mich an. Sein Mund stand offen und sein Körper entspannte sich wieder. Die Jungs schienen das zu merken und ließen ihn langsam wieder los. Ich kochte nur so vor Wut. Niemals könnte er mich noch einmal von Yun, meiner Yun, trennen. Niemals! Wir gehörten einfach zusammen und das musste er merken, auch wenn es schmerzhaft war! Ich liebte Yun und würde sie immer beschützen. Ich würde einfach alles für sie tun, egal was.


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