169. Rakastan sinua

309 20 2
                                        

Santtu legte seine Hand auf meinen rechten Arm. Ich hob meinen Kopf wieder an und sagte: "Wenn du vor den Zug springen willst dann musst du mich wohl oder übel mit nehmen, denn ich werde dich nie wieder los lassen." Sofort legte ich meine Stirn wieder an seinen Hals. "Es muss dir nicht leid tun." Santtu löste sich von mir und zog mich zu sich auf den Schoß. "Ich war derjenige der dich verletzt hat. Jedes einzelne Wort das du gesagt hast..." - "War verletzend. Ich weiß." unterbach ich ihn. "Ja, das war es, aber ich glaube, dass es einfach mal raus musste." - "Ich liebe dich." - "Ich dich auch." Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass ich endlich wieder lächelte. Santtu näherte sich meinem Gesicht. Dies dauerte mir einfach zu lange, weshalb ich ihn an mich ran zog und ihn küsste. Alles in mir kribbelte wie verrückt. Es war wie ein kleines Feuerwerk in mir. Überglücklich sahen wir uns anschließend in die Augen. Santtu hatte wirklich recht gehabt. Das alles was ich gesagt hatte musste einfach raus. Doch Dad hatte auch recht gehabt. Ohne Santtu konnte ich einfach nicht leben. Ich brauchte ihn einfach in meinem Leben. Direkt an meiner Seite und zwar Tag und auch Nacht. "Damit das aber klar ist Freundchen! Es ist noch nicht wieder alles gut zwischen uns. Überleg dir wie du mich wieder zu hundert Prozent zurückgewinnst." Santtu nickte und drückte mich fest an sich. "Hauptsache du hast mir meine Tat verziehen." Ich wartete einen Moment bevor ich nickend zustimmte. "Wenn ich mich mal kurz einmischen dürfte. Ab sofort werden Regeln aufgestellt an die du, mein lieber Bruderherz, dich halten wirst! Kommt es noch einmal dazu, dass du meiner Tochter das Herz brichst, breche ich dir sämtliche Knochen! Hast du verstanden?" Dad stand direkt hinter seinem Bruder. Dieser sah zu ihm auf und nickte. "Dann ist ja gut." Dad ging wieder zu seiner Freundin und legte seinen Arm um sie. Santtu wollte mich wieder küssen, doch wich ich ihm aus. Verdattert sah er mich an. Auf seinen hellblauen Augen lag eine bestimmte Frage. Lächelnd legte ich meine Stirn an seine. "Natürlich ist alles gut, aber noch nicht vollständig und so lange werden wir uns nicht küssen." Enttäuschung lag in seinen Augen, doch mussten erst alle Wunden in mir richtig verheilen. Santtu und ich standen auf. Zu viert gingen wir wieder ins Krankenhaus zurück. Am liebsten wäre ich überhaupt nicht mehr dort hin zurückgekehrt, doch musste ich es. Ich hoffte nur, dass ich morgen entlassen werden konnte. Ich hatte keine Lust noch einen weiteren Tag in diesem Gebäude zu verbringen. Doch leider musste es unbedingt sein. Auf dem Weg in mein Zimmer machten wir noch einen kurzen Stopp bei dem Getränkeautomaten. Oben im Zimmer quätschten wir dann Santtu aus was er im Norden Finnlands alles gemacht hatte. Zwischen Jules und Samu war anscheinend wieder alles in Ordnung, da die beiden nicht mehr zu trennen war. Na toll! Anscheinend musste ich die beiden doch irgendwie auseinander bringen. "Hallo!? Ich war nun fast eine Woche nicht bei Bewusstsein. Glaubst du nicht das ich auch etwas von meinem Daddy haben will?" Jules sah meinen Vater an. Der lächelte sie jedoch nur strahlend an. Sie gab ihm einen Kuss und stand von seinem Schoß auf. Schnell kletterte ich aus dem Bett und machte es mir auf seinem Schoß bequem. "Wenn du willst kannst du dich neben Santtu setzen, aber sei gewarnt! Ich behalte dich im Auge!" erlaubte ich ihr und sah sie dabei streng an. "Ach wie nett von dir." meinte Jules und setzte sich neben Santtu. Ich legte meine Arme um Daddy's Hals und kuschelte mich an ihn. Er stellte seine Cola Flasche zur Seite, damit er seine Arme um meine Taille legen konnte. Jules und der blonde Finne mit der Kappe beobachteten dies lächelnd. "Warum trägt der Typ da neben deiner Freundin immer eine Kappe?" fragte ich meinen Vater leise, doch war es wohl nicht leise genug. Er nahm nämlich seine Kappe ab und legte sie auf das Bett. "Keine Ahnung. Vielleicht denkt er er wäre damit cool." - "Ist er das denn auch?" Dad schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein, ist er nicht." Santtu öffnete sprachlos seinen Mund und sah seinen großen Bruder mit geweiteten Augen an. "Ihr wisst schon, dass ich euch hören kann?!" Dad und ich sahen uns an. Wir zuckten beide mit den Schultern und kümmerten uns nicht weiter darum was der lang haarige Blondi gesagt hatte. Jules lachte amüsiert auf. Noch Stunden verbrachten wir gemeinsam in meinem Zimmer. Jules saß die ganze Zeit über neben Santtu, da ich sie nicht mehr zu meinem Vater ließ. Jedes Mal, wenn sie zu ihm wollte weigerte ich mich ihn los zu lassen und aufzustehen. Samu hielt mich dann auch immer wieder ganz fest und drückte mich an seinen Körper. Tja, ich war wohl die Nummer eins in seinem Leben und nicht die Piercerin. Trotzdem beobachtete ich Samu's Freundin und den Kappenträger. Dad meinte sogar immer wieder lachend "Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Jules schon längst umgefallen oder wäre in Flammen aufgegangen."

LifesaverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt