Ich ging ins Wohnzimmer. Dort stellte ich die Gläser und die Flasche auf dem Tisch ab. Anschließend verließ ich das Wohnzimmer. Ich wollte die Treppen hoch in mein Zimmer, doch hielt mich mein Vater am linken Arm fest. Ich riss mich leicht aus dem Griff. "Viel Spaß beim feiern. Ich bin müde. Gute Nacht." sagte ich während des hoch gehens. In meinem Zimmer warf ich mich auf die Couch. Wenn Dad mich jetzt schon ignorierte... wie würde es dann später, nach der Hochzeit, sein? Bestimmt würde er mich genauso wie jetzt ignorieren. Ich schnappte mir mein Handy und meine Kopfhörer. Gerade wollte ich einfach nur abschalten, doch wurde ich dabei gestört.
*Samu's Sicht*
Ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen Yun gehabt. Auf einmal war sie so komisch gewesen. Aus diesem Grund bat ich Jules einen Moment zu warten, da ich mit meiner Tochter reden wollte. Ich klopfte an das Zimmer meines kleinen Mädchens, doch reagierte sie nicht. Also öffnete ich die Tür und sah in das Zimmmer. Mein Mädchen saß auf ihrer Couch und hörte über Kopfhörer Musik. Ich ging zu ihr und setzte mich neben sie. Yun schrack auf. Kurz sah sie mich an, wandte ihren Blick aber wieder von mir. Ich zog ihr die Hörer aus ihren Ohren. Als sie mich wieder hören konnte fragte ich sie, ob ich etwas falsch gemacht hätte, doch antwortete sie mir nicht. Aus diesem Grund bat ich sie mir zu antworten. Was ich als Antwort bekam verdatterte mich. "Ich will nicht dass ihr beide heiratet!" Dazu fehlten mir die Worte. Was sollte ich dazu denn auch sagen? Ich dachte immer Yun wäre mit Jules und mir einverstanden, doch hatte ich mich dabei geirrt. Ihre Worte hallten in meinem Kopf. Ich liebte Jules und würde sie bestimmt nicht verlassen nur weil meine Tochter es so wollte. Jules war meine Traumfrau. Endlich hatte ich sie gefunden, da wäre ich doch bescheuert, wenn ich sie jetzt verlassen würde! "Ich dachte immer du würdest Jules mögen. Erst recht nachdem du sie Mutter genannt hast." hauchte ich. Daraufhin meinte meine Tochter, dass nur weil sie Jules mochte es noch lange nicht hieß, dass sie unsere Beziehung akzeptierte. Meine Tochter konnte ich gerade nicht verstehen. Ihre Beziehung mit Santtu wollte und konnte ich auch nicht akzeptieren. Trotzdem erlaubte ich es ihr. Wieso wollte sie dann mein Glück zerstören? Dies fragte ich sie auch, da ich eine Antwort wollte nur sagte sie ruhig, dass sie dies nicht tat. "Doch." antwortete ich traurig. "Nein!" schrie sie mich an. Meiner kleinen Maus stiegen Tränen in die Augen. "Du hast gesagt, dass sich nie jemand zwischen uns drängen wird und ich immer, ich wiederhole, IMMER deine Nummer eins bleibe! Doch davon merke ich überhaupt nichts! SIE ist deine Nummer eins! SIE hat sich zwischen uns beide gedrängt und wurde zu deiner Nummer eins. Mich ignorierst du. Ich bin Luft für dich und so wird es auch nach der Hochzeit sein! So ist es jetzt und wird es auch in der Zukunft bleiben. Erst recht wenn sie von dir schwanger wird." Mit aufgerissenen Augen sah ich sie an. Das war also das Problem. Mein kleines Mädchen fühlte sich von mir vernachlässigt. Ich wollte sie nicht wie Luft behandeln. Das war alles ausversehen. Yun würde immer meine Nummer eins bleiben, auch wenn ich nicht immer für sie Zeit hatte. Ich liebte sie und hatte Angst sie zu verlieren. Doch wollte ich auch Jules nicht verlieren. Ich nahm mein Mädchen in die Arme und entschuldigte mich bei ihr. Ich wollte sie nicht vernachlässigen. "Es tut mir leid Süße. Ich wollte dich nicht vernachlässigen. Du bist mir doch wichtig. Aber Jules ist mir auch wichtig. Ich liebe euch doch beide." - "Und wieso hast du mich vorhin dann wie Luft behandelt?" weinte sie. Ich antwortete ihr, dass dies nicht mit Absicht war und ich einfach so glücklich war, dass Jules 'Ja' gesagt hatte. Zudem erzählte ich ihr, dass mir ein Stein vom Herzen gefallen war als sie sich für uns beide gefreut hatte. Immerhin hatte ich Angst gehabt Yun wäre doch nicht einverstanden mit uns. "Ich war einverstanden. Doch habe ich wieder einmal gesehen, dass ich dir doch nicht so wichtig bin wie du immer sagtest. Sehr wahrscheinlich habt ihr beide noch nicht einmal bemerkt, dass ich kurz weg war." Meine arme kleine Tochter tat mir gerade so leid. Ich hatte keine Ahnung gehabt wie es in ihr wirklich aussah. Ich wusste zwar, dass sie angst davor hatte mich zu verlieren, doch war mir nicht klar gewesen, wie schlimm es in Wirklichkeit war. Ich drückte sie noch fester an meine Brust. "Doch. Ich habe mit bekommen wie du verschwunden warst. Yun es tut mir leid." Ich strich ihr durch ihr langes braunes Haar. "Bitte verzeih mir Maus. Es tut mir so leid." Yun stieß mich weg, doch schnappte ich sie mir und drückte sie wieder an meine Brust. Gefühlte tausend Mal entschuldigte ich mich bei ihr. So lange bis Yun mir endlich verziehen hatte und wir wieder runter gingen. Im Wohnzimmer trafen wir eine ziemlich besorgte Jules an. Natürlich fragte sie was los sei, doch wimmelte ich sie ab. "Lasst uns lieber feiern anstatt uns jetzt sorgen zu machen." Jules und Yun nickten. Meine Verlobte setzte sich auf die Couch. Yun setzte sich ihr gegenüber auf den Boden. Nachdem ich alle drei Gläser befüllt hatte setzte ich mich zu meiner Tochter. Ich wollte ihr zeigen, dass sie die Nummer eins in meinem Leben war. Der restliche Abend wurde dann doch noch ganz lustig. Wir redeten viel und lachten auch sehr viel. Zusammen schossen wir sogar ein paar Bilder. Unsere ersten Bilder als Familie.
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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.