*Yun's Sicht*
Nachdem die beiden verschwunden waren verzog ich mich wieder in meinem Zimmer und sah auf mein Handy. Santtu hatte sich gestern Abend doch nicht mehr gemeldet so wie er es gesagt hatte. Wahrscheinlich gab es gestern noch Stress mit Katharina. Ich entschied mich dafür Santtu mal anzurufen, also wählte ich seine Nummer und wartete bis er abnahm. "Ja, Santtu hier?" meldete er sich. "Hey, ich bins Yun. Du hast gestern Abend gesagt du würdest dich melden, doch das hast du nicht getan. Ich wollte nur mal hören, ob bei dir alles okay ist." - "Hey Maus. Ja sorry, tut mir echt leid. Weißt du... gestern Abend als ich Katha nach Hause gefahren habe hat es zwischen uns ein bisschen gekracht, mehr nicht." - "Oh, ist alles gut zwischen euch oder habt ihr euch jetzt total zerstritten?" - "Ich weiß nicht. Momentan redet sie nicht mehr mit mir und will erstmal nichts mehr von mir wissen und wenn doch ist es auch egal." - "Mensch Santtu, sag sowas nicht, immerhin ist sie deine beste Freundin." - "Yun, so lange du bei mir bist ist mir alles egal." - "Stimmt, danke dass du mich daran erinnerst. Ich wollte noch etwas mit dir bequatschen." - "Muss ich Angst davor haben?" - "Nein, doch ich würde es sehr gerne mit dir persönlich besprechen." - "Kein Problem, ich komm vorbei. Heute habe ich eh frei, von daher." - "Santtu das hat Zeit. Das muss nicht jetzt besprochen werden. Außerdem ist heute glaub Band Meeting oder so was. Keine Ahnung." - "Mh, alles klar. Schade, ich hatte gedacht wir könnten was unternehmen, vielleicht Eis essen gehen oder so was in der Art." Ich hörte Enttäuschung aus seiner Stimme heraus. "Tut mir leid Santtu." - "Nein nein, schon gut." Er tat mir wirklich leid und am liebsten hätte ich ihn jetzt sofort gefragt, ob wir nun zusammen waren oder nicht, doch ich wollte das am Telefon einfach nicht besprechen.
Wir beide telefoniert noch gefühlte Stunden. Als ich ein Blick auf die Uhr warf sah ich sogar das bereits fast eine Stunde vergangen war. Eigentlich hätte Samu schon längst wieder da sein sollen. Wo blieb er denn nur? "Du Santtu. Ich leg mal auf und versuche deinen Bruder zu erreichen. Er ist nun seit einer Stunde weg und müsste schon längst wieder da sein." - "Wo ist er denn hin?" - "Ich habe dir doch erzählt, dass er zu der Piercerin wollte. Sie war gestern Abend da und hat hier übernachtet. Eigentlich wollte er sie nur auf die Arbeit bringen und das war vor einer Stunde." - "Vielleicht machen die ja... du weißt schon was." - "Ich ruf ihn jetzt an und werde auch fragen wegen dem Band Meeting, wenn es heute doch nicht statt findet dann können wir uns heute vielleicht treffen." - "Find ich toll." - "Ich ruf dich zurück oder schreib dir einfach." - "Ich werde warten. Bye Maus." - "Bye." Und schon legte ich auf. Ich wollte gerade die Nummer von Samu wählen, als ich die Haustür unten sich öffnen hörte. "Yun! Ich bin wieder da!" Ich schmiss mein Handy auf mein Bett und kam die Treppe herunter geeilt. "Wo warst du denn so lange. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!" - "Sorry, ich war noch schnell einkaufen. Mir ist auf dem Weg nach Hause eingefallen, dass wir so gut wie kein Waschpulver mehr haben." Ich sah ihn mit einer hochgezogene Augenbraue an. Für Waschpulver kaufen brauchte man doch niemals so lange. Ich folgte Samu in die Küche und setzte mich auf den Tisch. "Rate mal wen ich im Supermarkt getroffen habe." - "Keine Ahnung, doch du wirst es mir bestimmt gleich sagen." - "Timo. Erinnerst du dich noch an ihn?" War ja klar das er es sagte. Moment... Timo?! "Was? Du hast Timo gesehen?" fragte ich entsetzt. "Ja. Er hat nach dir gefragt." Ich sah Samu angewidert an. Timo war damals in meiner Klasse als ich noch in die Schule ging. Er war damals schon in mich verknallt und wollte mit mir zusammen sein. Dieser Typ war echt irre! An manchen Tagen war er mir bis nach Hause gefolgt und hat mir sogar Rosen geschenkt, die ich jedoch immer weg schmiss. Damals stand er sogar drei oder vier Mal in der Woche vor der Tür und wollte mit mir aus gehen, doch als Antwort habe ich ihm immer die Tür vor der Nase zu geknallt. Nachdem ich dann Privatunterricht bekam hatte er sich nicht mehr blicken lassen. Das war damals so ein tolles und befreiendes Gefühl gewesen, als er mich in Ruhe gelassen hatte. "Auf jeden Fall soll ich dir schöne Grüße wünschen und dir das geben." Samu hielt mir einen kleinen Zettel hin. "Was ist das?" - "Keine Ahnung, find es heraus." Ich nahm Samu den Zettel ab und öffnete ihn. "Wow... seine Handynummer. Der Typ kann seine Handynummer auswendig, also das ist ein Applaus wert." Ich stand auf und schmiss den Zettel in den Müll. "Er wird nie eine Chance bei dir haben oder?" - "Nop." antwortete ich und schüttelte dazu meinen Kopf. "Wann ist eigentlich das Band Meeting?" erkundigte ich mich. "Pff... kein Plan, Mikko hat mir aber die Daten geschickt." Er gab mir sein Handy damit ich nach sehen konnte während er die Rand volle Einkaufstüte aus leerte. "Ach übrigens. Morgen Abend bin ich nicht da, da ich das Date mit Jules habe." sagte Samu mir Bescheid. "Und morgen Nachmittag ist Band Meeting." - "Dein Ernst?" Ich nickte und hielt ihm sein Handy hin, damit er nochmal nach lesen konnte. "Shit." entfuhr es ihm. "Das wird mit Sicherheit Stunden dauern, wenn nicht sogar Jahre." - "Jetzt übertreibst du aber!" meinte ich und verdrehte meine Augen. "Ich kann das Date nicht absagen." - "Du meinst wohl eher willst nicht." - "Nein. Würde ich es absagen, dann merkt sie doch das was..." - "Moment! Was? Sie weiß nicht das du Rockstar bist?" Samu schüttelte mit dem Kopf. "Ich will sie nicht verlieren und nicht ausgenutzt werden." Ich sah ihn mitleidend an. Ich konnte ihn sehr gut verstehen. Niemand wollte ausgenutzt werden, auch ich nicht. Jules hatte meinem Daddy einfach das Herz gestohlen und er hatte sich über beide Ohren in sie verliebt. Ich war wirklich glücklich darüber, dass er endlich jemanden gefunden hatte, die ich auch mochte.
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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.