Ich lehnte meine Stirn an seine und schloss ebenfalls die Augen. In diesem Moment wollte ich einfach nur seine Nähe genießen. Dies erwies sich ganz schnell als Fehler, denn Santtu legte seine Lippen auf meine. Schnell zuckte ich zurück. Wieder einmal sah ich ihn mit aufgerissenen Augen an, doch bei meinem Blick blieb es nicht, denn ich verpasste ihm eine Backpfeife und stand auf. "Yun! Nein, bitte nicht." flehte er mich an und kam mir sogar hinterher. "Ich liebe dich und bitte. Du musst mir glauben." Ich stand mitten im Raum, mit verschränkten Armen vor der Brust und den Rücken zu meinem Ex gewendet. Ich hörte wie er sich erhob und zu mir kam. Kurzer Hand später hatte er auch schon seine Arme um mich gelegt. "Lass mich bitte alles erklären." bat er mich wieder. "Deine dumme Erklärung will ich erst gar nicht hören. Alles war perfekt wirklich alles, doch du hast es zerstört!" schrie ich ihn an. "Ich habe keinen Kontakt mehr mit ihr. Yun, ich will sie nie nie nie wieder sehen! Sie hat mir alles zerstört." - "Nein! Du warst der jenige der alles zerstört hat!" Ich betonte extra das 'Du' damit Santtu klar wurde, dass es allein seine Schuld war warum wir beide uns getrennt hatten. "Sie war aber diejenige die mir K.O Tropfen ins Glas gekippt hat!" sprach Santtu nun lauter. Mit offenem Mund starrte ich den großen Mann vor mir an. Er ließ sich auf die Bett Kante nieder und vergrub sein Gesicht in den Händen. "Glaubst du denn wirklich dass ich dich jemals freiwillig betügen würde? Glaubst du denn wirklich dass ich so einer von den Typen bin?" fragte er mich. Ich senkte meinen Kopf. Santtu hatte Recht gehabt. Er war nicht so ein Arschloch der Frauenherzen brach. Er war auch nicht so einer der mit einer Frau nach der anderen ins Bett ging. "Sie... sie hat dir also wirklich..." Als Antwort bekam ich ein Nicken seiner seits. "Wenn du mir nicht glaubst, dann frag deinen Vater. Ich habe ihm letzte Nacht alles erzählt und es heißt ja auch, Betrunkene und Kinder sagen immer die Wahrheit." Einen Moment lang herrschte pures Schweigen zwischen uns. "...aber... aber wieso? Wieso tut sie das?" Ich setzte mich auf den Boden, da meine Beine mich nicht mehr tragen konnten. Schon jetzt war ich geschwächt und hatte auch das Gefühl alles drehte sich. "Weil sie auf mich steht Yun. Sie wusste schon immer dass ich nur Augen für dich habe und wusste auch dass sie nie eine Chance bei mir hätte. Du warst weg und somit hatte sie eine freie Bahn gehabt. Zudem wusste sie auch wie verletzlich ich zu dem Zeitpunkt war... Yun? Yun... Alles okay bei dir?" Er kam zu mir auf den Boden und setzte sich dicht hinter mich. "Was ist mit dir?" Er lehnte mich nach hinten gegen seine Brust und strich mir mein langes Haar nach hinten. "Mir ist schwindlig." brachte ich leise über meine Lippen. Mein Mund war geöffnet und meine Augen zur Hälfte geschlossen. "Wann hast du zuletzt etwas gegessen?" Es dauerte eine Weile bis ich ihm antworten konnte. "Vor zwei oder drei Tagen." - "Was? Wir müssen einen Krankenwagen rufen." Oh nein bitte nicht! Wenn ich etwas hasste dann waren es Krankenhäuser! Niemals, wirklich niemals wollte ich selbst Patient in einem Krankenhaus werden auch wenn ich ein Kind bekommen würde. Lieber würde ich mein Kind in einer dunklen Gosse auf die Welt bringen als in einem Krankenhaus. Ich hatte so derbe Angst davor. Santtu hatte schon nach seinem Handy gegriffen und wollte auch schon die Nummer wählen. Mit aller Kraft konnte ich sein Handgelenk greifen. "Bitte Santtu. Kein Krankenwagen." Nun war ich diejenige die ihn anflehte. "Yun... aber... es muss sein." - "Bitte nicht." krächtzte ich noch, bevor sich meine Welt verdunkelte.

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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.