12. Ein neuer Tag beginnt

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Ich wurde am nächsten Morgen, so gegen 9 Uhr, wach. Die Kleine lag immer noch in meinen Armen. Ich schloss meine Augen wieder, da ich dachte ich könnte vielleicht noch eine Stunde schlafen. Also drehte ich mich mit geschlossenen Augen auf den Rücken. Falsch gedacht! Ich merkte wie etwas auf meinem Brustkorb saß und auf mir wippte. Ich öffnete meine Augen und erblickte die kleine Yun auf mir sitzen. Ich grummelte und schloss meine Augen wieder. "Eh, nicht schlafen!" hörte ich sie meckern . "Lass mich doch noch eine Stunde schlafen." grummelte ich. "Neiiin!" Sie zog das 'Nein' extra lang und sprang auf mir herum. Ich schmiss die Kleine ganz sachte von mir runter, doch das brachte nichts. Sie grabbelte wieder auf meinen Brustkorb. "Okay, okay! Du hast gewonnen!" gab ich mich geschlagen. Sie rollte sich von mir runter damit ich aufstehen konnte. Als Yun mich nur in Boxershorts sah hielt sie sich die Augen zu. Verwirrt sah ich sie an und schüttelte nur den Kopf. "Was ist denn?" fragte ich sie, obwohl ich die Antwort schon wusste. "Zieh dir was an Papa!" Ich sah sie erstaunt an. Hatte Yun mich gerade wirklich Papa genannt? Sofort schob ich den Gedanken beiseite. "Schon gut, schon gut." meinte ich nur und zog mir eine Jogging Hose an. "Bin angezogen. Wollen wir was frühstücken?" Ganz langsam nahm sie ihre Hände von ihren Augen weg und schaute mich an. "Cornflakes!" rief sie und rannte runter. "Eh wart' auf mich!" rief ich Yun hinterher.

Ich machte uns beiden in der Küche Cornflakes, während Yun schon am Esstisch saß. "Wann fahren wir einkaufen?" fragte sie. "Mhh, weiß nicht, vielleicht in zwei Stunden." überlegte ich und ging mit den zwei Schüsseln in den Händen zu ihr. Ich setzte mich neben sie und gab ihr ihre Schüssel.

Nachdem wir fertig gefrühstückt und ich das Geschirr in die Spülmaschine verfrachtet hatte zog mich Yun hoch in mein Schlafzimmer. "Was wollen wir hier?" fragte ich nach. "Anziehen!" meinte sie und fügte noch hinzu: "Dann gehen wir einkaufen." Ich seufzte und schnappte mir eine Jeans. Yun rannte ins Bad und kaum eine Minute später rufte sie mich. "Moment!" - "Paaaapaaaaaaaaa!!!" Ich zog die Hose das letzte Stück hoch und kam zu ihr ins Bad. "Was gibts?" - "Ich muss die Zähne putzen." - "Kannst du das nicht allein?" fragte ich sie. "Nein, meine Mama hilft mir immer dabei." - "Dann wird es Zeit, dass du es lernst." - "Du bist doof! Ich will nach Hause. Wo ist meine Mama?" Ich seufzte einmal kurz und schloss meine Augen. "Das wüsste ich auch gern."



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