Die Jungs stürzten sich regelrecht auf das Fleisch. Es sah echt lustig aus. Man könnte meinen sie wären Raubkatzen und hätten schon seit Tagen nichts mehr zum Essen bekommen. Ach was, seit Jahren.
Nachdem wir mit dem Essen fertig waren durfte Riku alles alleine abräumen und in die Küche verfrachten. Währenddessen verzog ich mich in Samu's Zimmer und überlegte was ich in meine Rede einbauen konnte. "Klopf klopf." Ich sah zur Tür. Jukka stand im Rahmen und sah mich an. "Hey, sollst du mich etwa holen?" - "Nein, Riku ist noch nicht so weit. Er muss erstmal fertig abräumen." Er schloss die Tür hinter sich und kam zu mir aufs Bett. "Weißt du was du sagen willst?" - "Nein, deswegen habe ich mich hier hin verzogen um drüber nach zu denken." Ich setzte mich auf und sah zu ihm hoch. "Setz dich." bat ich ihm lächelnd an. Jukka lächelte zurück und setzte sich neben mich. "Sehr interessant wie Samu's Zimmer mal aussah." - "Ja, finde ich auch." - "Soll ich dich wieder alleine lassen, damit du weiter überlegen kannst?" - "Nein brauchst du nicht. Ich werde mal wieder einfach so drauf los labern, kennst mich doch." Jukka stimmte mir lächelnd zu und lehnte sich gegen die Wand. Ich setzte mich neben ihn, lehnte mich gegen seinen rechten Arm und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er legte seinen Arm um mich und drückte mich an sich. "Wir müssen mal unbedingt mehr zusammen machen." sprach ich und sah zu ihm. "Ja, das müssen wir. Du kannst mich ja mal im Studio besuchen." schlug er vor. Ich nickte und stand auf. Jukka griff nach meinem Handgelenk und sah mich etwas fragend an. "Wir sollten wieder runter." Er rutschte zur Bettkante und zog mich zu sich ran. "Wieso denn jetzt schon?" - "Die anderen vermissen uns mit Sicherheit schon." - "Ist doch egal. Das ist dein Geburtstag. Du kannst machen was du willst." - "Ja, da hast du recht und ich würde nun gerne wieder runter zu den anderen." Ich befreite mich aus Jukka's Griff und verließ das Zimmer. "Du kannst ja da bleiben. See you later."
Als ich wieder im Garten war kamen Osmo und Mikko auch schon direkt auf mich zu gesprintet. Sie nahmen mich beide auf die Schultern und brachten mich wieder auf den Tisch. Raul gab mir wieder das Sekt Glas. Aus dem Augenwinkel her sah ich, dass Jukka nun auch kam. "Hey nochmal." - "Hey Geburtstagskind." - "Ich hatte mir Gedanken gemacht was ich sagen sollte, doch ihr kennt mich. Ich mach einfach frei nach Schnauze was ich will. Es ist echt super, dass ihr heute gekommen seid und ihr wisst gar nicht wie sehr ich mich darüber freue. Samu hat mir gestern erzählt, dass die Jungs nicht kommen werden, da sie entweder auf Tour wären oder was mit ihrer Familie machen wollten. Deshalb war meine Laune nicht gerade super und wollte sogar den Geburtstag heute absagen. Außerdem hatte ich die ganze Zeit über Stress mit einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben, nämlich Santtu." Ich stoppte und sah zu ihm. "Mir ging es richtig beschissen. Tage lang lag ich im Bett und habe mir die Augen ausgeheult, da du mir so gefehlt hast. Du hast mir weder geschrieben noch angerufen und das tat weh. Egal was passiert, ich weiß ich kann jederzeit zu ihm kommen. Er ist immer für mich da egal was für eine Scheiße ich gebaut habe. Er akzeptiert mich so wie ich bin. Ihr alle akzeptiert mich so wie ich bin mit allen meinen kleinen Macken und Fehlern. Ihr seid die beste Familie und ich liebe euch. Die Geschenke, die ich heute bekommen habe sind..., ich bin absolut sprachlos. Ihr seid einfach fantastisch und mehr kann ich auch einfach nicht sagen. Ich liebe euch, jeden einzelnen. Ihr seid meine finnischen Idioten und ich danke euch allen, dass ihr heute da seid und mit mir meinen 16. Geburtstag feiert." Alle fingen an zu jubeln für meine kleine Rede. Die Worte kamen einfach so raus gesprudelt ohne dass ich etwas machen musste. "Auf Yun." rief Raul und hob sein Glas. Alle taten ihm gleich und riefen ebenfalls 'Auf Yun.' Santtu kam auf mich zu und hielt mir seine Hand hin. Ich legte meine in seine. Er half mir vom Tisch runter, legte seine rechte Hand, die er mir hin gehalten hatte an meine Hüfte und kam mit seinem Kopf näher. "Ich liebe dich Yun. Bitte verzeih mir, dass ich so ein riesen Arschloch war. Ich werde mich ändern, nur für dich." flüsterte er mir ins Ohr. "Ich will aber nicht, dass du dich änderst. Du hast genauso deine Fehler wie ich. Santtu, ich liebe dich genauso wie du bist." - "Okay, halt die Klappe. Ansonsten küsse ich dich hier vor allen Leuten. Willst du das?" - "Ich hatte deine Lippen schon lange nicht mehr auf meinen von daher." Wir sahen uns in die Augen und blendeten alles um uns herum aus. "So Töchterchen, jetzt löst du dich aber mal von meinem Bruder." Santtu löste sich genervt von meinen Augen. "Dein Ernst? Kann ich vielleicht einmal mit ihr reden?" - "Ähm, nachdem was du ihr angetan hast nein." Samu und Santtu funkelten sich gegenseitig an. Dad ging auf Santtu zu. Ich stellte mein Glas auf den Tisch und drückte Samu zurück zu Riku und seinen Jungs. Er sah mich verwundert an, doch ich gab dazu kein Statement. "Versprich mir, dass du nicht ausrasten wirst." Samu's Blick spiegelte Verwirrung. Ich presste meine Lippen aufeinander und wartete auf eine Antwort. Dad nickte kurz und sah mich weiterhin verwirrt an.

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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.