26. Die große Versöhnung

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Ich entdeckte einen Stoffhasen und blieb vor ihm mit dem Wagen stehen. Ich nahm den Stoffhasen und hielt ihn ihr hin. "Schau mal Yun. Ist der nicht süß?" fragte ich sie, doch von ihr kam nichts. Weder eine Antwort noch ein zucken. Ich stupste sie mit dem Hasen leicht an. Sie hob den Kopf an, riss ihn mir aus der Hand und warf ihn weg. Anschließend legte sie ihren Kopf wieder auf ihren Armen ab und weinte weiter. Ich sah den Hasen auf den Boden traurig an und ging zu ihm. Ich hob ihn auf und strich über seine Ohren und seine Wangen. Ich sah zu Yun rüber und ging zurück. Den Hasen setzte ich in den Einkaufswagen und seufzte, dann ging ich weiter und erledigte meinen Einkauf. Ich kaufte den Stoffhasen, auch wenn Yun ihn nicht wollte. Sie hatte ihn angefasst und das reichte mir aus, um ihn zu kaufen. Nachdem alles bezahlt war nahm ich Yun auf den Arm und nahm die vollen Tüten. Sogar als ich sie in meinen BMW setzte hörte sie nicht auf zu weinen. Hilflos fuhr ich schließlich nach Hause. Dort rief ich sofort Riku an, der auch so schnell es ging kam.

"Was ist denn los, du hast dich am Telefon so besorgt angehört." fragte er nach, nachdem ich ihn ins Haus gelassen hatte. Yun hörte seine Stimme und kam sofort weinend zu ihm gerannt. Er nahm sie auf den Arm und versuchte sie zu beruhigen. "Was ist denn nur passiert?" fragte er nach. "Es ist alles meine Schuld." beantwortete ich seine Frage traurig und ließ meinen Kopf hängen. "Was hast du gemacht Samu?" Ich erzählte ihm alles, jedes einzelne Detail vom Streit. Ich gab sogar jedes einzelne Wort von mir, dass ich Yun gegen den Kopf geknallt hatte. "Bist du irre Samu?! Das kannst du doch nicht machen!" - "Es tut mir ja auch leid. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen, doch es geht nicht! Ich wünschte ich hätte diese Wörter niemals, wirklich niemals gesagt! Yun es tut mir leid. Du musst mir glauben. Bitte." Mir liefen ungewollt Tränen über die Wangen, doch das war mir sowas von egal. "Verdammt Yun, ich bin so glücklich, dass du hier bist. Ich liebe dich über alles! Du bist wie eine Tochter für mich. Ich will dich nie wieder gehen lassen und das werde ich auch nicht! Bitte Yun, bitte verzeih mir!" flehte ich sie an. Yun sah mich an. Riku ließ sie runter, doch davon bekam ich nichts mit. Mein Blickfeld war durch meine ganzen Tränen verschwommen. Ich erkannte nichts mehr, erst wenn ich die Tränen wegwischen würde, doch das wollte ich nicht. Ich ließ mich auf meine Knie fallen und weinte einfach weiter. Yun kam auf mich zu und umarmte mich. Ich legte meine kräftigen Arme um sie und drückte sie ganz fest an mich. "Ist das jetzt euer ernst? Ich muss kommen damit ihr euch wieder versöhnt?" Riku schüttelte unfassbar den Kopf, doch mir war das egal! Hauptsache ich hatte Yun endlich wieder.


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