*Samu's Sicht*
Als ich wieder oben in dem Zimmer, in dem Yun lag, stand war mein Bruder verschwunden. Verwirrt sah ich mich in dem Raum um und klopfte auch an die Tür des Bades. Im kompletten Zimmer war er nicht aufzutreiben, weshalb ich davon ausging dass er sich vielleicht etwas zu trinken holen war. Ich nahm den Stuhl, der in einer Ecke stand und stellte ihn neben Yun's Bett. Nachdem ich saß nahm ich ihre Hand und sah sie an. Mein kleines Baby tat mir so leid. Ich hatte so große Angst davor sie für immer zu verlieren. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, da ich durch einen Anruf geweckt wurde. Müde zog ich mein IPhone aus meiner Hosentasche und ging, ohne auf den Display zu gucken, dran. "Samu Haber." - "Hey Schatz, du hast dich den ganzen Tag bei mir noch nicht gemeldet, deshalb dachte ich mal ich ruf dich an. Wie geht's dir Hase?" erklang die wunderschöne Stimme meiner Freundin. "Yun ist im Krankenhaus..." sprach ich einfach drauf los. Eine Zeit lang herrschte Stille auf der anderen Seite der Leitung. "Wie bitte...?" Jules stoppte, eh sie weitere Fragen stellte. "Wieso? Weshalb? Wie geht es ihr? W... Was genau ist denn passiert?" Jules sprach so schnell und auch so aufgebracht, dass ich sie erst einmal beruhigen musste. Als ich ihr dann alles erzählte, begann ich erst einmal bei gestern Abend in der Bar. Ich erzählte ihr von meinem betrunkenen Bruder bis hin, dass ich Yun und ihn eingesperrt hatte. "Wo... In welchem..." Jules war so geschockt, dass sie noch nicht einmal einen Satz beenden konnte. "Wir sind im Aurora Hospital. 3. Stock, Zimmer 225." Sofort legte Jules auf und das bekannte Signal, wenn ein Gespräch beendet war, ertönte. Hoffentlich fuhr meine Freundin langsam und passte auf sich auf. Noch einen geliebten Menschen wollte ich nicht verlieren. Während ich darauf wartete dass Jules heil ankam versuchte ich meinen Bruder zu erreichen. Leider ging er nicht an sein Handy und auch nicht an sein Festnetztelefon ran. Aus diesem Grund rief ich auch meine Mutter an um nach zu fragen, ob sie etwas von Santtu gehört hatte, doch auch sie war ratlos. Natürlich wollte sie sofort wissen was los sei, weshalb ich auch ihr alles erzählte. "Wenn Santtu sich bei dir meldet, dann bitte sag mir Bescheid. Ich mach mir wirklich Sorgen um ihn, da er nicht mehr auffindbar ist." - "Samu, er ist alt genug. Wer weiß, vielleicht braucht er jetzt einfach Ruhe und hat sein Handy aus." versuchte mich meine Mutter zu beruhigen. "Ja vielleicht, aber... er war auf einmal weg und ist auch nicht mehr wieder gekommen." - "Wenn er anruft meld ich mich bei dir, versprochen." Ich bedankte mich noch bei meiner Mutter und schon war das Gespräch beendet. In dem Moment öffnete sich die Tür. Sofort fuhr ich herum in der Hoffnung es sei Santtu, doch war es meine Freundin. "Oh... du bist es." sprach ich enttäuscht und drehte mich wieder zu Yun, um ihre Hand zu nehmen. "Wow, wie nett von dir." - "Tut mir leid. Ich hab nur gedacht, du wärst Santtu." - "Wieso denn das?" Jules kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die linke Wange. "Ich war unten und habe eine geraucht, doch als ich wieder hoch kam war er verschwunden." Ich lehnte mich zurück und spielte ein wenig mit den Fingern meiner Tochter. "Er geht weder an sein Handy noch ein sein Festnetztelefon. Ich mach mir einfach unheimliche Sorgen um ihn." Jules sah mich etwas überrascht an. Wenige Minuten war Stille zwischen uns, bevor sie etwas sagte. "Wow... ich dachte du hasst ihn." Ich nickte und sah Yun's Hand an. "Er ist trotzdem mein kleiner Bruder... Er hat Yun verlassen, kam wieder und nun hat er sie erneut verlassen." Jules legte ihre Hand auf meine Schulter. Mit der anderen stellte sie ihre Handtasche auf dem Boden ab. Anschließend fuhr sie mit der Hand, die auf meiner Schulter lag, durch mein Haar. "Versuch dich doch mal in seine lage hinein zu versetzen. Als erstes haben die beiden sich getrennt, da er Scheiße gebaut hat. Danach versucht er mit aller Kraft sie zurück zu gewinnen und nun verliert er sie wieder." Versuchte sie mir zu erklären, doch war das letztere was sie sagte falsch. "Er verliert sie aber nicht! Sie wird wieder aufwachen, nur dauert dies eine Zeit lang." Jules atmete genervt aus. Sie bückte sich zu mir runter, sodass ich perfekt in ihren Ausschnitt sehen konnte. "Meine Augen sind hier oben! Denk mal nach Dummkopf. Er gibt sich die Schuld dafür,
dass das alles passiert ist. Er selbst gibt sich sehr wahrscheinlich die Schuld, dass Yun nun hier im Krankenhaus liegt." Ich sah meine Freundin weiterhin in die Augen. Ich wusste das mein kleiner Bruder sich die Schuld dafür gab, dass meine Tochter hier lag, doch war er auch Schuld daran. Dies sagte ich Jules auch, weshalb ich mir einen wütenden Blick von ihr einhandelte.

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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.