Yun saß weiterhin auf ihrem Bett und sah ziemlich fröhlich aus. Ich saß auf dem Stuhl und beobachtete sie misstrauisch, während Jules irgendetwas am Handy machte. Es konnte doch nicht sein, dass Yun so fröhlich war, wenn sie und Santtu nun endgültig einen Schlussstrich unter ihrer Beziehung gezogen hatten. "Willst du wirklich nicht weinen?" fragte ich sie. "Nein Papa ich will nicht weinen. Mir geht es gut, siehst du? Ich lächel." Yun lächelte mich wirklich ehrlich an. "Aber du und Santtu..." - "Santtu kann tun und lassen was er will. Er ist alt genug." lächelte Yun mich weiterhin an. Ich hielt mir meine Hand vor den Mund. Wer war sie und was hat sie mit meiner Tochter gemacht? Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. "Was laber ich da nur? Niemals kann ich ohne Yun leben! Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich will auch nicht zurück ins Lappland sondern lieber bei meiner Familie bleiben!" sprach ein aufgeregter Santtu und kam zu uns wie ein Tornado gestürmt. Er kam ans Bett und kniete sich davor. "Bitte Yun, nimm mich zurück. Ich werde alles für dich tun, egal was! Ich liebe dich. Jetzt und auch für den Rest meines Lebends. Yun bitte. Ich brauche dich." Den Rest seiner Bitte war nur noch ein leises flüstern. Zufrieden lehnte ich mich in den Stuhl zurück. Es fehlte nur noch das Yun ihm alles verzieh und schon war alles wieder perfekt. Endlich hätte ich wieder eine glückliche Tochter. Jules und ich waren zusammen und bald sogar verlobt. Alles wäre perfekt. "Yun bitte." Meine Tochter machte keinen Anschein danach ihm jemals zu verziehen. Santtu war schon ganz verzweifelt. Ich setzte mich neben Santtu auf den Boden und legte meine Hände auf seine Schultern. "Schau doch mal Yun wie sehr er dich nur anfleht. Bitte, bitte. Du musst ihm verzeihen." Ich zog einen Schmollmund und machte meinen berühmten Hundeblick. Jules stand auf und ging hinter Yun. Sie stupste sie einmal mit dem rechten Ellenbogen in den Rücken und nickte ihr zu. Yun sah wieder zu Santtu und mir. Sie war ganz unsicher. Dies konnte man sehr gut erkennen. "Ich dachte du hasst ihn!" sagte sie etwas vorwurfsvoll zu mir. Irritiert sah ich sie an, sah aber dann meinen Bruder an. "Aber schau doch mal wie er dich anfleht." sagte ich bettelnd. "Na los jetzt verzeih ihm! Nicht jeder Mann kniet sich immerhin vor dich und fleht dich wie ein Idiot an!" sprach ich nun streng. Yun zog ihre Augenbrauen hoch. Ich stieß die Luft aus. Yun soll ihm endlich verzeihen! Santtu leidet und tut alles dafür, dass Yun wieder sein wird. Nicht jeder Typ macht das! "Ich will aber dass du glücklich bist. Santtu hat wirklichen Mist gebaut, aber du siehst doch wie sehr er leidet und dich zurück haben will. Er bereut seine Tat zu tiefst und nicht nur das." Ich nahm den Verlobungsring, der auf dem Tisch neben Yun's Bett lag und gab ihn Santtu weiter. "Gib ihn ihr." flüsterte ich in sein Ohr und entfernte mich von ihm. Unsicher sah er mich an, eh er Yun ansah und ihr den Ring hin hielt. "Es tut mir unendlich leid was ich dir angetan habe. Jede Sekunde am Tag bereue ich es. Ich will dich wieder haben Yun und ich verspreche dir, dass ich nie wieder etwas trinken werde. Nie wieder." Yun sah zwischen Santtu und mir hin und her. Sie selbst rang mit sich. Man konnte ihr ansehen, dass sie wieder zu ihm zurück wollte, doch auch dass sie dagegen war. Zumindest konnte ich es erkennen. Hilfe suchend sah sie mich immer wieder an. Ich setzte mich zu ihr und legte meinen Arm um sie. "Du musst es wissen Süße. Herz an, Kopf aus." Ich tippte einmal ihren Kopf an. Überlegend sah sie auf ihre Hände, die sie in ihrem Schoß hatte, an. Beruhigend strich ich ihr über den Kopf und stand wieder auf. Santtu sah sie erwartungsvoll an. Seine Hände waren mittlerweile schon am zittern. Seine Aufregung konnte man förmlich spüren. Hoffentlich war dies aber nicht ansteckend. "Yun. Du liebst ihn und wir alle kennen dich. Du kannst ihn nicht vergessen und auch nicht so tun als seist du ohne ihn glücklich." versuchte Jules ihr von hinten zu zureden. "Doch! Ich bin ohne ihn über glücklich! Ohne ihn geht es mir viel besser und man sieht ja, dass ich es geschafft habe aufzuwachen, obwohl ihr dran gezweifelt habt. Ohne ihn bin ich der glücklichste Mensch auf Erden!" Mein Bruder senkte den Kopf. Das was Yun sagte konnte ich einfach nicht glauben. Es brachte mich regelrecht zur Weißglut. "Ach ja? Wieso bist du dann hier im Krankenhaus? Wieso hast du dich dann in deinem Zimmer eingesperrt? Wieso hast du Tag und Nacht geweint und weshalb hast du dann auch nichts mehr zu dir genommen? Wenn es dir ja soo perfekt ohne Santtu geht warum ist das alles dann passiert? Gib es zu... ohne ihn an deiner Seite geht es dir beschissen!"
Wahre Worte die Samu da sprach. Wie wird es weiter gehen?
PS: die quer geschrieben Wörter sind extra betont.
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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.