Lifesaver

150. Wohin mit ihm?

Nickend gab ich ihm zu verstehen er soll seine Story fortsetzen. Dies Tat er dann auch nur fing er leider nochmal von vorne an. Wieso um Himmels Willen musste ich ihn auch unterbrechen?! "Also... Katha und ich waren in einer Bar verabredet." - "Hast du bereits schon gesagt." unterbrach ich ihn wieder. "Lass mich ausreden!" beschwerte er sich und setzte sein Glas wieder an die Lippen. Ich nahm ihm das Glas ab und stellte es neben meins. "Erzähl ansonsten bekommst du das Glas nicht zurück." Er zuckte mit den Schultern und lallte dass er dann eben aus der Flasche trinken würde. Genervt gab ich ihm sein Glas zurück, dass er anschließend leerte. "Also... Wo war ich stehen geblieben?" - "Du und Katha ihr ward in einer Bar verabredet." - "Woher weißt du das?" Diesmal war ich der jenige der die Stirn auf dem Tresen ablegte. "Weil du das schon gesagt hast und zwar schon zwei oder drei Mal!" - "Ach ja..." Ich zog die Luft tief in meine Lungen und seufzte. Ich hatte meinen Bruder nur selten betrunken erlebt, da ich immer drauf aufgepasst hatte dass er nicht all zu viel trank. "Bitte die Kurzfassung." wandte ich noch ein, eh er begann zu reden. "Wir beide haben uns in einer Bar verabredet, da Katharina meinte es gäbe etwas zu feiern. Ich habe sie öfters gefragt was nun der Anlass war nur  gab sie mir nie eine Antwort darauf." Während er erzählte trank ich hin und wieder einen Schluck meiner Cola. Die ganze Zeit über starrte ich das Regal an der Wand an und nickte manchmal ganz leicht. Ganz selten sah ich mal zu meinem Bruder, der nur in sein leeres Glas sah. "Irgendwann hatte es mir gereicht und ich wollte gehen, zuvor musste ich jedoch auf die Toilette. Als ich schließlich zurück kam bat sie mich noch ein Glas Jägermeister mit ihr zu trinken. Nach langem hin und her hat sie es doch geschaft dass ich noch etwas mit ihr trank." Ich setzte mich aufrichtiger auf und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Santtu hatte gestoppt und vergrub nun sein Gesicht in seinen Händen. Es dauerte einen Moment bis er wieder reden konnte. "In dem letzten Glas... waren K.O Tropfen drin, damit sie mich ins Bett bekam." Seine Stimme brach ab, weshalb ich zu ihm sah. "Ich habe Null Erinnerungen mehr an das was geschehen war. Sie wusste es ganz genau dass ich an der Entfernung zu Yun litt. Genau aus diesem Grund hatte sie meine Situation schamlos ausgenutzt und mir immer und immer wieder, wenn sie bei mir war Alkohol gegeben um mich abzufüllen." Seine Stimme war sehr brüchig während er sprach. Deshalb brach sie ihm immer wieder ab. Er presste seine Lippen auf einander und hielt sich mit seinen Daumen und Mittelfinger die Augen zu. Ich nahm meinen Blick von ihm und sah in mein halb volles Glas. Kurz presste ich meine Lippen auch auf einander. "Jedes mal... war ich stockbesoffen, dass ich nicht mehr wusste was ich da tat. Irgendwann hatte sie mich so weit gehabt, dass ich es freiwillig, ohne Alkohol, tat." Schweigend saß ich neben ihm und versuchte ruhig zu bleiben, jedoch fiel mir dies verdammt schwer. Für wenige Sekunden schloss ich meine Augen, bevor ich zu meinem Bruder sah. Er saß da wie ein Häufchen Elend. Ab und zu schniefte er. Nur mit Mühe konnte er seine Tränen zurück halten. Ich gab dem Barkeeper ein Zeichen, dass wir zahlen wollten. Es dauerte einen Moment bis er kam, sodurch hatte ich aber Zeit gehabt mein Glas zu leeren. "Zusammen oder getrennt?" - "Zusammen." antwortete ich und zog mein Portmonée aus meiner Hosentasche. Er schrieb schnell auf was alles kostete. Als er mir den Zettel vor die Nase legte riss ich die Augen auf. 162€?! Wie viel hatte mein Bruder denn getrunken? "Ähm... dürfte ich fragen was er alles getrunken hat?" Der Barkeeper nickte und zählte mir alles auf. Santtu hatte vier verschiedene Schnapssorten getrunken. Ungläubig sah ich den Herren vor mir an. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und öffnete das Portmonée. Nachdem ich gezahlt hatte schnappte ich mir meinen Bruder und schleifte ihn regelrecht raus zu meinem Wagen. Dort setzte ich ihn auf den Beifahrersitz. Dies war jedoch sehr mühselig, da er nicht so wollte wie ich und er nur am murren war. Schließlich schaffte ich es doch und schloss schnell die Autotür. Nachdem auch ich im Wagen saß startete ich den Motor und fuhr zu mir nach Hause. Ich hatte keine Ahnung gehabt und hätte vorher mal nachdenken sollen, doch brachte ich Santtu trotzdem zu mir in die Villa. Schon von draußen hörte man die laute Musik aus dem Haus ströhmen. Zum Glück reagierte Santtu nicht auf die Musik. Dafür war er viel zu betrunken. In der Eingangshalle zog ich meinem betrunkenen Bruder umständlich die Jacke aus. Gerade als ich diese aufhong schwankte er schon Richtung Treppe. Schnell eilte ich ihm hinterher. "Wow, wow, wow! Wo willst du hin Freundchen?" fragte ich ihn streng und packte ihm am Kragen. "Ich will zu Yun." brabbelte er. Mit einem Ruck zog ich ihn zurück und sah ihn streng an. "Das kannst du mal schön vergessen! Du bleibst hier unten!" - "Aber..." Ich schliff meinen Bruder ins Wohnzimmer und stieß ihn auf die Couch. Anschließend holte ich aus dem Kühlschrank eine kleine Wasserflasche. Als ich jedoch zurück kam war er verschwunden. Schnell schmiss ich die Flasche auf die Couch und rannte in die Eingangshalle. Dort lief ich drei Stufen hoch und schnappte mir meinen Bruder wieder am Kragen. Wieder einmal murrte er rum, doch war es mir egal was er wollte oder nicht. Ich hob ihn hoch und brachte ihn zurück auf die Couch. "Ich muss zu Yun!" meckerte er wie ein kleines Kind herum. "Ist mir egal was du musst oder willst! Du kannst und kommst nicht zu Yun! Dank dir hat sie sich heute Mittag in ihrem Zimmer eingeschlossen und lässt niemanden mehr rein!" Ich nahm die Wasserflasche und drückte sie ihm in die Hand. "Du bleibst hier und wartest! Okay?" befahl ich ihm, eh ich das Wohnzimmer verließ.

Tut mir leid dass der Teil hier zu spät kommt, nur war ich leider total in eine Story vertieft. Ich freu mich wieder auf euer Feedback und bin sehr auf eure Meinungen gespannt :***