*Samu's Sicht*
Endlich im Krankenhaus angekommen stürmten wir beide sofort an die Empfangsrezeption. Die Frau, die dort saß war sichtlich überfordert. Mein Bruder war sehr ungeduldig und sprach viel zu schnell, weshalb die Dame öfters nach fragen musste."Santtu. Santtu. Hey, komm runter. Ich mach das." Mein kleiner Bruder sah mich etwas entgeistert an, doch überließ er mir trotzdem das reden. Ich legte meine Arme auf dem Tresen ab. Die Frau sah noch einen Moment lang meinen Bruder, der sein Gewicht von dem einem Fuß auf den anderen verlagerte. Schließlich löste sich ihr Blick von ihm und ihre Aufmerksamkeit gehörte ganz mir. "Also... Yun Haber, sie ist hier vor kurzem ein geliefert worden. Wir möchten gerne zu ihr." sprach ich schnell, doch ein Glück hatte die Frau mich verstanden. "Und wer sind Sie?" erkundigte sie sich. "Ich bin ihr Vater. Mein Name ist Samu Haber und ich möchte nun bitte wissen auf welchem Zimmer meine Tochter liegt." sprach ich etwas gereizt. Die Dame tippte auf ihrer Tastatur herum, eh sie uns mitteilte auf welchem Stockwerk und Zimmer sie sich befand. Santtu stürmte sofort los, während ich mich vorerst bei der Dame hinter dem Tresen bedankte. Schnell eilte ich meinem Bruder hinter her. Immer wieder ging ich '3. Stock, Zimmer 225' in meinem Kopf durch. Dort angekommen musste ich meinen kleinen Bruder von abhalten einfach rein zu platzen. Ich klopfte an die Tür, eh ich diese leise öffnete. Zuerst streckte ich meinen Kopf hinein, bevor ich schließlich ganz das Zimmer betrat. Der Anblick schockierte mich. Yun lag mit geschlossenen Augen in einem Bett. Dabei war sie an einer Infusion und einem EKG angeschlossen. Santtu stand mit wenigem Abstand, zu mir, hinter mir. Wir beide standen einfach mitten im Raum und starrten mein kleines Mädchen an. Im nächsten Moment kam schon ein Arzt rein geplatzt und reichte mir zu erst die Hand. "Guten Tag. Ich bin Dr. Valkonen." Ich nahm seine Hand und stellte mich ebenfalls vor. Anschließend wollte der Arzt meinem Bruder die Hand geben, doch wie in Trance ging er zu Yun und ließ sich neber sie nieder. "Also Herr Haber. Der Zustand Ihrer Tochter sieht nicht gerade super aus. Wir mussten sie an die Infusion anschließen. Ich habe mehreren Schwestern aufgetragen nach ihr zu sehen und sobald etwas eigenartig ist mich oder auch meinen Kollegen zu rufen. Wir versicheren Ihnen dass wir unser bestes geben werden." Ich sah zu meiner Tochter und nickte. "Herr Valkonen. Wann wird sie wieder aufwachen?" - "Das können wir Ihnen leider noch nicht sagen. Wir können nur hoffen." Mit diesem Satz verabschiedete er sich von uns und verließ den Raum. Santtu saß neben Yun auf dem Bett und hielt ihre Hand. Das es so schlimm war hätte ich niemals gedacht. Jules hatte recht. Ich hätte schon viel früher den Notarzt rufen sollen, doch hatte ich es nie getan. Dies hatte ich nun davon. Eigentlich hätte ich alles verhindern können nur hatte ich es nicht getan und nun musste ich mit ansehen wie meine Tochter da so lag. Ich machte mir selbst Vorwürfe, obwohl alles nur dank Santtu passiert war. Niedergeschlagen verließ ich den Raum und auch das Krankenhaus. Vor dem Gebäude holte ich meine Zigarettenschachtel hervor und nahm mir eine heraus. Diese zündete ich mir an und nahm einen kräftigen Zug. Hätte ich doch besser nur auf meine Freundin gehört, dann wäre das alles mit Sicherheit nicht passiert.*Santtu's Sicht*
Schweigend saß ich auf dem Bett neben Yun und hielt ihre Hand. Mit meinem Daumen strich ich ihr immer wieder über ihren weichen Handrücken. Was ich getan hatte war unverzeihlich, doch Yun sollte nicht darunter leiden. Nur weil ich sie betrogen hatte sollte sie doch nicht hier liegen. Ich war derjenige der Fehler gemacht hatte und alles verbockt hatte und nicht Yun. Es war so ungerecht dass sie nun hier lag und man nicht wusste wann sie aufwachte. Wenn hier einer bewusstlos liegen sollte, dann ja wohl ich und nicht mein geliebtes Mädchen! Das Leben war so ungerecht! Yun hatte in unserer Beziehung nie einen Fehler begannen, wenn jemand ein Fehler begannen hatte, dann war ich es, aber nicht meine Süße! Ich beugte mich über Yun und vergrub mein Gesicht an ihrem rechten Schlüsselbein. "Bitte, bitte wach wieder auf." flehte ich sie an. Immer wieder flehte ich sie an sie solle aufwachen, doch war es klar, dass es seine Zeit brauchte bis Yun wieder erwachte. Mein Leben war ein reinster Trümmerhaufen. Sehr wahrscheinlich war es einfach nur das beste, wenn ich aus ihrem Leben verschwand und nie wieder kommen würde. Also beugte ich mich über Yun, gab ihr einen Kuss auf die rechte Wange und hauchte ihr ein "Leb wohl" zu.
Was glaubt ihr wie es nun weiter gehen wird? Ich freu mich auf eure Vermutungen und auch auf eurer Feedback ^^
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Lifesaver
FanficEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.