117. Vorbereitungen

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Sami stand auf und wünschte uns eine gute Nacht. Als er an mir vorbei ging blieb er jedoch stehen und fragte was ich bekommen hatte. Ich zeigte den Jungs die Geschenke was sie sehr freuten. Nachdem ich alles zusammen gepackt hatte und Sicher verstaut hatte gingen wir alle hoch zu den Betten, da wir alle schlafen wollten. Wir zogen uns um und machten uns nach und nach Bett fertig. Wir alle standen schon vor unseren Betten, bereit um schlafen zu gehen, jedoch wussten wir nicht wohin mit Lena. "Schau Lenchen, das Bett ist noch frei, du kannst da drin schlafen." zeigte Riku seiner Tochter. Lena sah zu dem freien Bett, drehte diesem den Rücken zu und krabbelte in Riku's Bett. Wir sahen alle dem Geschehen zu und mussten Grinsen. Riku seufzte und bückte sich etwas um seine kleine Tochter zu sehen. "Soll ich in dem freien Bett schlafen?" fragte Riku sie woraufhin er nur ein Kopfschütteln ihrer seits bekam. "Nein?" fragte er nochmal nach. Er richtete sich wieder auf und sah uns nur an. Wir zuckten mit den Schultern, verschwanden in unsere Kajüte und ließen ihn einfach alleine auf dem Gang. Er seufzte noch und kroch dann ebenfalls in sein Bett.

Am nächsten Morgen als ich aufwachte waren wir schon an unserem Ziel. Dies merkte ich daran dass wir nicht fuhren. Samu riss meinen Vorhang auf und rief total aufgedreht: "Guten Morgen Schlafmütze! Aufwachen! Wir sind schon da. Raus aus den Federn!" Ich drehte mich zu ihm um, da ich mit dem Rücken zu ihm lag. Er sprang auf und verschwand wieder, ließ den Vorhang aber offen. Grummelnd drehte ich mich wieder zurück und zog die Decke über meinen Kopf. "Yun! Na los, steh auf!" rief Samu und kam zurück. "Sag mal, das gibt es doch nicht. Yun, raus auf dem Bett! Na los!" Er schnappte sich meine Decke und zog sie mir weg. Anschließend packte er mich und zog mich gegen meinen Willen aus dem Bett. "Samu!" beschwerte ich mich. Dad stand auf und zog mich auf die Beine. "Du bist doof." meckerte ich und trottete ihm widerwillig hinterher. "Morgen Schlafmütze!" begrüßten mich alle als ich mit Samu nach vorne kam. Alle saßen schon am Tisch und tranken ihren Kaffee. Ich grummelte nur auf und nahm mir auch eine Tasse Kaffee. Samu setzte sich schon einmal. Wie immer saß er auf seinem Stammplatz ganz hinten von der Sitzbank. Ich schnappte mir meine Tasse Kaffee und stellte mich neber die Bank auf der mein Daddy saß. "Willst du dich nicht setzen?" fragte Raul mich. Ich sah zu Riku, der seine Tochter auf dem Schoß hatte. Wenn ich die beiden so ansah fiel mir auf das Samu und ich schon ziemlich lange nicht mehr so gekuschelt hatten durch den ganzen Streit, den wir immer hatten. "Yun?" - "Mh was?" Ich war so in Gedanken versunken das ich gar nichts mehr mit bekommen hatte. Raul wiederholte seine Frage, die ich nickend beantwortete. Er wollte ein Stück rutschen damit ich mich setzen konnte. "Nein. Ich will neber meinen Papi." sagte ich und sah ihn mit großen Hundeaugen an. "Em, na dann." Er stand auf und ließ mich durch. Ich rutschte durch und stellte zuerst meinen Kaffee ab. Nachdem ich dies getan hatte setzte ich mich auf den Schoß meines Daddy's und legte meinen Kopf an seine Schulter. Etwas verwirrt sah er mich an und legte seine Arme ganz leicht um mich. "Was ist denn mit dir los?" - "Als ich Lena und Riku gesehen habe ist mir aufgefallen das wir schon ziemlich lange nicht mehr mit einander gekuschelt haben. Jetzt will ich kuscheln!" sagte ich und schloss die Augen. Samu festigte seinen Griff um mich und legte seinen Kopf auf meinem ab. "Ich will auch kuscheln." ertönte nun Sami's Stimme. Ich öffnete meine Augen und sah zu Sami rüber, der genau gegenüber von saß. Er machte einen Schmollmund und sah bedrückt auf den Tisch. Lena sprang von Riku's Schoß runter und nahm ihn an die Hand. Sie zog ihn raus ins Freie an die frische Luft. Raul stand auf und setzte sich neber den Drummer. Er legte seine Arme um seinen Hals und legte sein linkes Bein auf seinen Schoß. "Komm her Bro, wenn mit uns niemand kuscheln will, dann kuscheln wir eben." Sami legte seine Arme um Raul und meinte: "Ich liebe dich Bro." - "Ihh, du bist verheiratet und ich bin nicht schwul." Raul riss sich von Sami los und rutschte von ihm weg. Samu und ich lachten auf. "Und so wird man ihn auch ganz schnell wieder los."

Der Tag heute verging recht schnell. Wir bauten das komplette Equipment auf. Wir schauten ob alles funktionierte. Zudem probten wir auch ganz viel, da morgen das erste Konzert statt fand. Jedoch waren nicht alle bei der Sache weshalb sich Mikko ziemlich aufregte. Die einzigsten die wirklich bei der Sache waren waren Raul und Sami. Samu dachte haupsächlich an Jules und schrieb oder telefonierte mit ihr. Riku musste sich um Lena kümmern, da sie immer zu ihrem Papi wollte und nie bei Mikko blieb und ich... ich dachte pausenlos an Santtu, weshalb ich mich ständig verspielte. Vor meiner Abreise hatten wir gesagt wir würden telefonieren und auch schreiben, doch er ging einfach nicht ran... so wie jetzt auch. Seufzend nahm ich das Handy von meinem Ohr nachdem die Mailbox mal wieder dran gegangen war und sah auf den Display. "Okay, können wir es jetzt noch mal probieren? Aber bitte versucht euch zu konzentrieren!" Wir sahen alle zu dem genervten Mikko. Ich stand vom Boden auf, steckte mein Handy weg und ging ans Keyboard. Die anderen taten es mir gleich und schon ging es los, doch mal wieder ohne Erfolg. Ich verhaute das komplette Stück. Samu schlug ab und zu die falschen Saiten an oder sang eine Note höher und Riku hatte seine kleine Tochter an seinem Bein kleben. "Hört auf, hört auf. Stopp!" schrie Mikko. "Die Kleine wird so schnell wie möglich von ihrer Mutter abgeholt!" meinte er ernst zu Riku. "Samu, versuch die verdammten Töne zu treffen und hör auf an deine Freundin zu denken und du Yul konzentrier dich endlich! Es kann doch nicht sein das du dich ständig verspielst!" schrie er mich an. Mikko zeigte die ganze Zeit mit dem Finger auf mich während er mich anschrie. Samu reichte es und ging auf Mikko zu. Er nahm Mikko's Arm und senkte ihn unsanft. "Hör auf meine Tochter anzuschreien! Jeder hat mal scheiß Tage, so auch wir, doch das gibt dir noch lange keinen Grund meine Tochter anzuschreien! Ich will dich mal daran erinnern das du gestern die Gitarren vergessen hast! Was wäre, wenn wir es erst jetzt gemerkt hätten, hä? Dann hätten wir das morgige Konzert vergessen können!" schrie Dad Mikko an. Die Stimmung war zum zerreißen zwischen uns, weshalb wir für den rest des Tages uns aus dem Weg gingen und niemand etwas sagte.

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