141. Die Wahrheit

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Heute war das Treffen mit Santtu. Ich freute mich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Samu verstand zwar überhaupt nicht warum ich mich so freute, doch es gab ab und an einmal Momente wo man sich freute auch wenn nicht wirklich einen Grund dafür gab. Ich war schon auf dem Weg zu ihm nach Hause. Über den ganzen Weg hörte ich Musik und hatte ein ziemlich breites Grinsen im Gesicht gehabt. "Hi Pia." sagte ein Mann, der an mir vorbei lief. Verdattert blieb ich stehen und sah diesem Mann hinterher. Dieser Fremde sah zu mir zurück und da erkannte ich ihn. Mit einem Mal rannte ich los. Ich wollte so schnell wie möglich weg hier. Total kaputt und ohne Atem stand ich vor dem Haus von Santtu. Ich klingelte wie eine Irre auf seine Klingel in der Hoffnung er würde mir schnell die Tür öffnen. Zum Glück ließ er mich auch ganz schnell rein. Oben an seiner Wohnung fiel ich ihm direkt in die Arme. Mein Herz raste. Mein Puls war sehr weit oben. Er fragte mich direkt was los sei, woraufhin ich ihm alles stockend erzählte. "Verdammt wir müssen die Polizei rufen. Yun, mein Schatz, so geht das nicht weiter." Santtu versuchte mich erst wieder runter zufahren. Wir ließen uns auf der Couch nieder. Santtu machte uns beiden einen Schoko Cappuchino, dabei versuchte er mich mit verschiedenen Themen abzulenken was auch Gott sei Dank klappte. Irgendwie, ich wusste nicht wie, waren wir auf ein spezielles Thema gekommen. "Jetzt sag." forderte ich ihn auf. "Nein." - "Sag." Ich lehnte mich über ihn und fing an ihn durch zu kitzeln. Er fing lauthals an los zu lachen bis er mir in die Augen sah. Sein Lachen verstummte, so wie meins. Wir beide sahen uns tief in die Augen und schon landeten unsere Lippen auf einander. Der Kuss war von Anfang an leidenschaftlich, weshalb wir ziemlich schnell den Weg in sein Zimmer auf nahmen. Ich zog ihn mit mir mit in sein Schlafzimmer. Dort blieben wir mitten im Raum stehen. Gierig legten wir unsere Lippen wieder auf die des anderen. Santtu löste sich schnell von mir um wieder nach Luft zu schnappen. Wir beide waren jetzt schon ziemlich außer Atem, obwohl wir uns gerade erst mal geküsst hatten. "Ich liebe dich Yun. Ich kann es nicht oft genug sagen, doch ich liebe dich." lächelte er mir zu. Ich grinste ihn an und lief um das Bett herum. Santtu behielt mich dabei im Auge. Stockend blieb ich stehen, bückte mich und hob etwas auf. "Was ist das?" fragte ich Santtu während ich einen dunkel pinken Tanga hoch hielt und mich zu ihm umdrehte. Sofort wisch sein Lächeln aus dem Gesicht und er sah mich geschockt an. "Der... der gehört Katha." Es war zwar nicht die Antwort die ich hören wollte, aber dies war auch okay. "Und was macht der hier?" wollte ich sofort wissen. "Ähm..." Santtu atmete hörbar aus. Auf dem seine Ausrede war ich einmal gespannt. "Katha hat bei mir übernachtet. Sehr wahrscheinlich hat sie den hier vergessen." - "Aha. Habt ihr etwa in einem Bett geschlafen oder warum ist der hier?" fragte ich ihn misstrauisch. "Was? Nein! Ich habe ihr das Bett überlassen. Ich habe auf der Couch geschlafen immerhin währe es unhöfflich gewesen wenn sie auf der Couch geschlafen hätte." antwortete er mir was ich jedoch leider nicht glaubte. "Santtu, ich glaub dir kein Wort und mit Sicherheit merkst du auch wie misstrauisch ich gerade bin." Santtu atmete wieder aus und sah auf dem Boden. Zwischen uns herrschte eine Zeit lang Stille. "Komm her." sprach er leise und fügte noch ein 'Bitte' hinzu. Wütend und auch gespannt was nun kommen würde schmiss ich diesen Tanga auf sein Bett und ging zu ihm. Er setzte sich auf das Bett, sah mich jedoch nicht an. Er wollte das ich mich auch setzte, doch wollte ich es nicht. Er strich sich mit seinen Händen übers Gesicht und sah weiterhin auf den Boden. "Ich... ich hab keine Ahnung wo ich anfangen soll..." - "Sag es direkt raus." unterbrach ich ihn. Er schüttelte langsam den Kopf. "Yun ich... du..." Er atmete wieder einmal aus und rang mit sich selbst und den Worten. "Ich habe dich betrogen...." Diese Aussage war wie ein Schlag ins Gesicht als er dies aussprach. Ich spürte förmlich wie mein Herz zersprang. "Yun ich liebe dich. Das musst du mir glauben nur... Du warst auf Tour und... ich hab dich einfach so vermisst. Ich habe mich nach dir und deinem Körper gesehnt. Es ist einfach passiert. Ich weiß ich bin das größte Arschloch, doch..." Ich konnte Santtu nicht mehr hören. Ich verließ einfach sein Zimmer und zog draußen an der Garderobe meine Schuhe an. "Yun!" rief Santtu, doch reagierte ich nicht darauf. Ich schnappte mir meine Tasche. In dem Moment kam Santtu auch aus seinem Zimmer. Bevor ich ging fiel mir noch der Verlobungs Ring ein. Eilig zog ich diesen aus und warf ihn Santtu achtlos zu. Schnell öffnete ich die Tür und verließ die Wohnung. Bevor ich die Tür hinter mir zu schlug rief er noch einmal meinen Namen. So schnell ich konnte rannte ich aus dem mehrstöckigen Haus und raus ins Freie.

Zur Feier des Tages, da ich heute in der Schule nur Vertretung habe und letzte beide Stunden frei habe, kommen heute zwei Teile für euch ;)

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